Cover-Bild Und immer wieder aufbrechen
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24,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Haymon Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 404
  • Ersterscheinung: 08.07.2021
  • ISBN: 9783709981405
Sisonke Msimang

Und immer wieder aufbrechen

Tatjana Kruse (Übersetzer)

IMMER EIN NEUES LAND: SISONKE MSIMANG KÄMPFT FÜR GLEICHBERECHTIGUNG, UNABHÄNGIGKEIT UND IHR RECHT AUF EINEN PLATZ IN DER WELT.

SISONKE MSIMANG IST EIN KIND DER FREIHEIT
Sisonke Msimang und ihre Geschwister werden in eine REVOLUTIONÄRE GEMEINSCHAFT geboren, die gegen die APARTHEID und für ein UNABHÄNGIGES SÜDAFRIKA kämpft. „Heimat“ ist lange Zeit der Traum von Freiheit und kein bestimmter Ort: Sie wird im EXIL geboren, wächst in SWASILAND, SAMBIA, NAIROBI und KANADA auf, studiert in den USA. Als sie Südafrika zum ersten Mal betritt, ist sie schon über 20 Jahre alt. Wie steht es dort heute um FREIHEIT und GLEICHBERECHTIGUNG? WAS IST AUS DEM TRAUM GEWORDEN, der Sisonke Msimang und ihre Mitkämpfer*innen in den Jahren des Exils immer weitermachen ließ? Und die Autorin selbst? Als Kind ist sie umgeben von Frauen, die sich keinen Deut um die Regeln scheren, die man sich für sie ausgedacht hat. Sie inspirieren und bestärken Sisonke Msimang darin, DIE FRAU ZU WERDEN, DIE SIE SEIN WILL. Ist ihr das gelungen? Und welche Bedeutung haben Heimat und Zugehörigkeit heute für sie?

KEINE SCHEU VOR KOMPROMISSLOSER UND SCHMERZHAFTER SELBSTREFLEXION
Sisonke Msimang erzählt von HOFFNUNG und VERTRAUEN, von ENTTÄUSCHUNG – von sich selbst, von ihren HELD*INNEN – und was das mit ihrem Selbstverständnis und ihrer Identität macht. Davon, wie Stärke sie wachsen lässt und die Welt ein bisschen besser macht. Aber auch darüber, was ihr der Zwang abverlangt, immer stark sein und sich immer weiterentwickeln zu müssen. Sie HINTERFRAGT SICH MIT GROSSER OFFENHEIT, setzt sich immer wieder neu zusammen – um nie wieder das Gefühl haben zu müssen, Idole zu brauchen. Um am Ende – in all ihrer Vielseitigkeit und Widersprüchlichkeit – die HELDIN IHRER EIGENEN GESCHICHTE zu sein. Sie schreibt vom Wunsch, ihr fünfjähriges Ich von damals in den Arm nehmen zu können, um ihm zu sagen: DU KANNST ALLES ÜBERSTEHEN UND STÄRKER UND GLÜCKLICHER WERDEN, ALS DU DIR DAS AN DER SCHWELLE ZU JEDEM NEUEN LAND VORSTELLEN KANNST.

WARMHERZIG, KÄMPFERISCH UND AUFRICHTIG: EIN BUCH WIE EIN RICHTIG GUTES GESPRÄCH MIT FREUND*INNEN
In Sisonke Msimangs Leben prallen Länder, Träume, Menschen, Rückschläge, Ermutigendes, Ideale – ganze Welten aufeinander: Da sind HEIMWEH und Orientierungslosigkeit, aber auch das Gefühl von ZUGEHÖRIGKEIT, ZUSAMMENHALT und die VIELFALT DES ZWEITGRÖSSTEN KONTINENTS DER ERDE. Da sind KOLONIALISMUS, RASSISMUS, KLASSENUNTERSCHIEDE UND SOZIALE UNGERECHTIGKEIT, aber auch WIDERSTANDSGEIST, VERÄNDERUNG und REVOLUTION. DISKRIMINIERUNG, SEXISMUS und Überforderung, aber auch FAMILIE und FEMINISTISCHER KAMPFGEIST. Das Gefühl von Unvollkommenheit und ZWEIFEL an sich selbst, aber auch VERSÖHNUNG und AKZEPTANZ. Die Herausforderungen in einer Beziehung einer Schwarzen Frau mit einem weißen Mann, aber auch die Bereitschaft, voneinander zu lernen, und die Kraft der LIEBE.
Sisonke Msimang ist Revolutionärin, Antirassistin, Mutter, Afrikanerin, Feministin, Partnerin, Schwester – die Heldin ihrer eigenen Geschichte. Ihr Buch ist eine INSPIRATION und ein AUFRUF an Betroffene und Mitkämpfer*innen, sich für SELBSTBESTIMMUNG und GERECHTIGKEIT einzusetzen.

Aus dem Englischen von Tatjana Kruse.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2021

Ein Leben für den Kampf

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Sisonke und ihre Schwestern wachsen in einer Familie auf, die für die Unabhängigkeit Südafrikas kämpft. Im Widerstand muss sie mit ihrer Familie oft umziehen. Die Schwestern werden in Sambia geboren, von ...

Sisonke und ihre Schwestern wachsen in einer Familie auf, die für die Unabhängigkeit Südafrikas kämpft. Im Widerstand muss sie mit ihrer Familie oft umziehen. Die Schwestern werden in Sambia geboren, von wo die Familie zunächst nach Kenia, dann nach Kanada, zurück nach Kenia und schließlich nach Äthiopien zieht. In ihrem Kopf die Vorstellung von einem freien Südafrika, das sich auch nach der Befreiung als eine Art Luftschloss entpuppt.

Sisonke Msimang erzählt in ihrem Buch von ihrer Kindheit und Jugend in Afrika und Kanada. Der Kampf der Familie und ihrer Freunde für ein freies Südafrika und ein Ende der Apartheid ziehen sich durch ihr ganzes Leben. Als sie schließlich nach Kanada kommen erkennt Sisonke, dass sie auch dort Außenseiter sind. Sie beginnt für sich und alle Schwarzen zu kämpfen – und auch für die Rechte der Frauen. Dabei ist sie oft unbarmherzig und zornig, was aber nur zu verständlich ist, wenn man die Geschichte liest.

Sisonkes Biografie ist gut und mitreißend erzählt. Die Gefahren für Mädchen und Frauen in Afrika, die Ausgrenzung in Kanada und Amerika, ein nie endender Kampf um Freiheit und Selbstbestimmung. Das hat mir gut gefallen. Dabei erzählt sie die Erlebnisse aus ihrer Kindheit und Jugend so, dass es nie langweilig ist oder einfach nur ein Bericht, sondern so, dass man ihre Kämpfe mitkämpft und das Kind und die junge Frau begleitet.

Gut!

Veröffentlicht am 13.07.2021

Von Exil und Heimat

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Sisonke Msimangs Buch ist kein Roman sondern ein bewegendes Memoir, in der sie die Stationen ihrer Kindheit und Jugend schildert. Das wird durch den Oriiginaltitel noch besser verdeutlicht: Always Another ...

Sisonke Msimangs Buch ist kein Roman sondern ein bewegendes Memoir, in der sie die Stationen ihrer Kindheit und Jugend schildert. Das wird durch den Oriiginaltitel noch besser verdeutlicht: Always Another Country: A memoir of exile and home.

Sisonkes Vater war aktiv im Kampf gegen die Apartheid in Südafrika, Sisonke wird im Exil geboren und die Familie zieht oft um, z.B. nach Sambia, Kenia, Kanada, Äthiopien.

Viele Szenen sind intensiv geschildert. Der Vater ist ein starke Persönlichkeit und verlangt auch von seiner Tochter Mut und Widerstand, wenn sie rassistisch angegangen wird. Eine eindrucksvolle Passage zeigt, wie Sisonke auf dem Spielplatz von einem anderen Kind Affe genannt wird.

Schließlich wird Nelson Mandela befreit und die Familie kann wieder nach Südafrika, für Sisonke ist es die erste Begegnung mit dem Land.
Schließlich geht sie für das College in die USA. Als Leser teilt man ihre Erfahrungen.
Auch ihre Erwachsenenjahre sind sehr interessant.

Das Buch hat Kraft durch Sisonkes gute Beobachtungsgabe und dem gelungenen, passenden Erzählton. Sisonke Msimang hat hohe erzählerisch Qualitäten.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Heimweh, Heimatliebe und der unbändige Wunsch nach Freiheit für das eigene Volk

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Sisonke Msimang ist Südafrikanerin und wurde von Eltern großgezogen die der die dem ANC, dem African National Congress angehören. Jener Partei der auch Nelson Mandela angehörte und die in Südafrika gesetzlich ...

Sisonke Msimang ist Südafrikanerin und wurde von Eltern großgezogen die der die dem ANC, dem African National Congress angehören. Jener Partei der auch Nelson Mandela angehörte und die in Südafrika gesetzlich für illegal erklärt wurde.



INHALT

Sisonke erzählt in ihrer Biografie von ihrem Leben im Exil. Bereits vor ihrer Geburt verlassen ihre Eltern ihre Heimat Südafrika und ziehen mit ihren drei Kindern von Land zu Land. So wächst Sisonke in Swasiland, Sambia, Nairobi und Kanada auf, bevor sie nach dem Ende der Apartheid 1990 zum ersten Mal in ihre Heimat Südafrika reisen kann. Doch auch hier endet ihre Reise nicht. Doch wohin sie ihr Weg auch führt, Sisonkes Herz schlägt für Südafrika und wird von dem Wunsch der Freiheit für ihr Heimatland getrieben.



LESEEINDRUCK

Sisonke erzählt ihr Leben spannend wie einen Roman. Auf ihrem langen Weg der Freiheit macht sie Erfahrung mir Rassismus, Ungleichberechtigung für Frauen und vor allem den Gefahren für Frauen in afrikanischen Ländern.

Die Biografie hat mich in ihren Bann gezogen, da ich noch nie aus erster Hand erzählt bekommen habe wie das Leben in afrikanischen Ländern ist. Man ist hautnah dabei wenn Sisonke von Klassensystemen, von der überall herrschenden Gewalt in ihrem Heimatland vor der niemand verschont bleibt, von Gewalt gegenüber Frauen und das Südafrika trotz dem Ende der Apartheid noch lange nicht frei ist.



Mir hat das Buch sehr gut gefallen, da ich mir das Leben in Ländern wie Nairobi oder Südafrika nicht wirklich vorstellen kann. Natürlich habe ich schon Filme gesehen, die in Südafrika spielen, habe mir meine eigenen Vorstellungen von diesen Ländern gemacht, doch es ist etwas ganz anders wenn jemand seine persönlichen Erfahrungen teilt.



Ich muss jedoch auch klar sagen das Sisonkes Geschichte nicht die ist die ich erwartet habe und die Werbung bzw. der Klappentext des Buches irreführend ist. Ich habe die Lebensgeschichte von jemandem erwartet der aktiv am Freiheitskampf um Südafrika beteiligt ist. Da ist jedoch nicht der Fall.



Sisonke entstammt aus einer Familie der afrikanischen Mittelklasse. Zwar gehören ihre Eltern dem Widerstand an, ihr Vater hat vor ihrer Geburt aktiv im Widertand gekämpft man erfährt jedoch nichts aus dieser Zeit. Sisonke selber ist nie aktiv am Widerstand beteiligt, seit ihrer Geburt befindet sich die Familie wie bereits gesagt im Exil. Es ist eher so das Sisonke auf Grund ihrer Eltern mit dem Gedankengut des Widerstandes aufgewachsen ist und daher gegen Rassismus, Benachteiligung der Frauen und eben für ein freies Südafrika ist.



Die Biographie erzählt also keinen Freiheitskampf, sondern wie es ist in einem Klima aus Gewalt und Ungleichheit auf der einen Seite sowie Heimatliebe für eben dieses Land auf der anderen Seite aufwächst.

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Veröffentlicht am 09.08.2021

Starke Worte einer beeindruckenden Frau

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„Wir stecken also in der Falle - die Gefühlslosigkeit der Gegenwart wird durch die Schrecken der Vergangenheit entschuldigt." (S.299)

Sisonke Msimangs Buch ist laut, ehrlich und voller Kraft. Mit intensiven ...

„Wir stecken also in der Falle - die Gefühlslosigkeit der Gegenwart wird durch die Schrecken der Vergangenheit entschuldigt." (S.299)

Sisonke Msimangs Buch ist laut, ehrlich und voller Kraft. Mit intensiven und bedeutungsschweren Worten schildert sie ihr Leben; berichtet über den ewigen Kampf gegen Rassismus und für Frauenrechte. Erzählt von Misserfolgen, Höhepunkten und schockierenden Erlebnissen. Dieses Buch ist aufrüttelnd und wichtig!

Das Cover: ansprechend und wird durch die angenehme Farbwahl gelungen abgerundet. Normalerweise präferiere ich Cover ohne Gesichter, doch in diesem Fall passt es zur Geschichte, schließlich handelt dieses auch von ihrem Leben.

Die Handlung: Sisonke Msimangs Gesellschaft und die ihrer Schwestern kämpfen gegen die Apartheid und für ein unabhängiges Südafrika. Schon immer sehnt sie sich nach einer Heimat, wurde im Exil geboren und zog später nach Swasiland, Sambia, Nairobi und Kanada. Zum Studieren zog sie in die USA, kehrte mit über 20 Jahren wieder zurück nach Südafrika und selbst dann ist ihr Kampf nach Gleichberechtigung noch nicht vorbei. Doch was bedeutet Heimat nun für sie?

„Wir werden zu wütenden und redegewandten Fürsprecherinnen der Vielfalt." (S. 198)

Ich muss gestehen, dass mich das erste Drittel des Buches leicht erschlagen hatte. Viele Begrifflichkeiten tauchten auf und auch die Ereignisse prasselten auf mich ein. Der Einstieg fiel mir etwas schwer und ich hatte leichte Schwierigkeiten in der Geschichte anzukommen. Daraufhin legte ich das Buch kurz zur Seite. Doch diese Pause hat mir gutgetan. Kaum hatte ich es danach wieder aufgeschlagen, nahm mich ihre Geschichte völlig mit - ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Der Schreibstil ist so intensiv und teilweise auch poetisch, ich wurde wirklich positiv überrascht. So viele Schicksalsschläge hat diese starke Frau schon hinter sich und trotzdem steht sie immer noch für ihre Werte ein - gibt nicht auf. Dieses Buch ist definitiv an vielen Stellen nicht leicht zu lesen, doch es ist wichtig, auch über solche Geschehnisse zu berichten.

Die Personen: Misonke ist eine unglaublich beeindruckende Frau: vieles hat sie bereits im Leben erreicht, hat gekämpft und einstecken müssen. Unzählige Umzüge hat sie bereits hinter sich. Auch ihre selbstreflektierende Art hat mich sehr fasziniert. Sie übt Kritik an sich, erklärt, an welchen Stellen sie damals falsch abbog und gleichzeitig wieder zu sich zurückfand. Doch auch ihre Eltern, ihre Schwestern, ihr Mann und später auch Kinder spielen eine wichtige Rolle und haben ihre Geschichte sehr bereichert.

Fazit: für mich ein wichtiges und informatives Buch. An vielen Stellen hat es mich aufgewühlt, wütend gemacht und gleichzeitig habe ich diese starke Frau angefeuert. Wegen des erschwerten Anfangs vergebe ich hier 4/5 Sternen, aber eine klare Leseempfehlung!

„Sie atmeten Feuer und Revolution, und ich wollte unbedingt eine von ihnen werden." (S. 25)

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