Cover-Bild Honigblütentage
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inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 18.06.2019
  • ISBN: 9783499275081
Sofie Cramer

Honigblütentage

Bestsellerautorin Sofie Cramer verbindet in ihrem neuen Roman die Themen Selbstfindung und Landlust: zwei sympathische Frauenfiguren mit viel Identifikationspotential, eine idyllische Kulisse und eine charmante Liebesgeschichte.
Valerie steht kurz vor einem Burnout, als sie von ihrer Chefredakteurin auf Recherchereise geschickt wird. Das Thema: «Pilgern vor der eigenen Haustür – Selbstfindung pur?». Widerwillig macht sich die Journalistin auf den Heidschnuckenweg südlich von Hamburg – und hat bereits nach wenigen Tagen genug von Rückenschmerzen und geschundenen Füßen. In einer kleinen Pension am Rande des Naturschutzgebietes legt sie eine Pause ein. Die rüstige Besitzerin Annegret erkennt Valeries grundsätzliche Erschöpfung und bringt ihr mit Hilfe eines Bienenzüchters die Natur näher: Honig schleudern, Brot backen und Fliederbeersaft herstellen ... Aber Valerie ahnt, es braucht noch mehr, um zu sich selbst zu finden - und zum kleinen, großen Glück.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2019

Sehr lesenswerter, zum Nachdenken anregender Frauenroman!

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Valerie ist Mutter einer Tochter, verheiratet und arbeitet in Hamburg bei einem Frauenmagazin. Eigentlich könnte sie glücklich sein, denn auch finanziell geht es ihrer Familie nicht schlecht, doch hadert ...

Valerie ist Mutter einer Tochter, verheiratet und arbeitet in Hamburg bei einem Frauenmagazin. Eigentlich könnte sie glücklich sein, denn auch finanziell geht es ihrer Familie nicht schlecht, doch hadert sie mit ihrer momentanen Lebenssituation. Zum einen eröffnet ihr ihre Tochter, dass sie nach Neuseeland gehen will; zum anderen läuft es in Valeries Ehe nicht mehr berauschend. Sie hat sich auseinander gelebt mit ihrem Mann; hat zu viele Kränkungen seinerseits runterschlucken müssen und auch ihre Chefin in der Redaktion ist eine elende Tyrannin, die Valerie das Leben schwer macht.
Fazit: Depressionen, Burn-out und ein nervender Tinnitus, der zum ständigen Begleiter geworden ist.

Und dann, zu allem Überfluss, bekommt sie von ihrer Chefin einen nicht gerade verlockend klingenden Auftrag. So soll sie sich auf Recherchereise für einen Artikel begeben, denn schließlich sind lange Wanderungen, um den Kopf frei zu bekommen, gerade schwer angesagt. „Pilgern vor der eigenen Haustür- Selbstfindung pur“, lautet die die Überschrift ihrer Aufgabe und soll Valerie den „Heidschnuckenweg“ näher bringen, der von Hamburg nach Celle, durch beschauliche Örtchen und direkt durch die Heide führt.
Valerie, die es gewohnt ist, alles runterzuschlucken und nicht nein zu sagen, macht sich also auf den Weg. Doch da sie blutige Anfängerin ist, was das Wandern angeht, bekommt sie schon bald schlimme Blasen an den Füßen und die ersten Tage der Wanderung gestalten sich weniger als Selbstfindungstrip, denn als Quälerei.
Am liebsten würde Valerie alles abbrechen, doch dann lernt sie eine junge Frau kennen die in einem Restaurant arbeitet und die ihr rät, einen Abstecher zu einer kleinen Pension zu machen, die einer älteren Dame gehört. Valerie lässt sich diesen Vorschlag durch den Kopf gehen und tatsächlich steht sie einige Tage später vor der Besitzerin der ihr empfohlenen Pension. Und Anne ist tatsächlich eine lebenskluge, mütterliche und herzensgute Person, die nicht nur Valeries wunde Füße zu heilen vermag. Valeries Gespräche mit Anne tun ihr gut und bringen sie letztendlich ins Grübeln. Sind ihre Probleme wirklich unlösbar?

Aber nicht nur der Aufenthalt auf dem Land erdet Valerie, auch der nette Nachbar von Anne, Hagen, bringt Valerie auf andere Gedanken…

Ich habe bereits einige Romane von Sofie Cramer gelesen; manche davon fand ich einfach nur wunderbar und tiefsinnig, andere konnten mich nicht hundertprozentig begeistern. Mit „Honigblütentage“ hat die Autorin allerdings wieder einmal einen Roman am Start, der überzeugen kann. Im Fokus, Valerie, eine Frau die an einem Scheideweg in ihrem Leben steht. Nun hätte „Honigblütentage“ entweder ein netter Liebesroman werden können, der einem nicht lange im Gedächtnis bleibt; in dem die Selbstfindung eher Staffage ist, oder aber, wie in diesem Fall ein tiefschürfender Roman der mit vielen Lebensweisheiten brillieren kann. Ich bin sehr froh darüber, dass Sofie Cramer sich dazu entschieden hat, ihren Romanfiguren, allen voran Valerie, Dialoge auf den Leib zu schreiben, die zum Nachdenken anregen. Und obwohl Valeries Wanderung durchaus ein interessanter Ansatz war, mochte ich doch die Romanpassagen in Annes Pension am liebsten. Denn obwohl ich Valerie durchaus sympathisch gestrickt fand, wurde Anne schnell zu meiner Lieblingsromanfigur. Ihre Lebensklugheit und ihre Weisheit fand ich einfach sehr berührend herausgearbeitet. Wer nun fürchtet, womöglich von esoterischer Thematik erschlagen zu werden, kann hier beruhigt sein und zugreifen. In erster Linie ist „Honigblütentage“ nämlich ein leichter aber lebenskluger Frauenroman, in dem die Liebe eine große Rolle spielt. Ob nun die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind, einer Tochter zu ihrem verstorbenen Vater, die Liebe zur Natur, Gott oder aber die Liebe zwischen einem Mann und einer Frau- alle dies wird in diesem Roman thematisiert. Aber Sofie Cramers Roman wirkt nicht belehrend; er regt allerdings zum Nachdenken an.
Einen kleinen Minipunkt habe ich bei meiner Bewertung dennoch abgezogen, weil ich mir eine Aussprache zwischen Valerie und ihrem Mann gewünscht hätte. Abgesehen davon fand ich „Honigblütentage“ sehr lesenswert und empfehle ihn gerne weiter.

Kurz gefasst: Sehr lesenswerter, zum Nachdenken anregender Frauenroman!

Veröffentlicht am 04.07.2019

Eine Lebensbejahende Geschichte

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Der Inhalt:
Valerie steckt in einer Midlife-Crisis: Eheprobleme, das einzige Kind wird flügge und ihre Chefin setzt sie unter Druck. Diese schickt sie dann auch noch ausgerechnet auf eine Pilgerreise, ...

Der Inhalt:
Valerie steckt in einer Midlife-Crisis: Eheprobleme, das einzige Kind wird flügge und ihre Chefin setzt sie unter Druck. Diese schickt sie dann auch noch ausgerechnet auf eine Pilgerreise, um eine Reportage zu schreiben. Nur widerwillig macht sich Valerie auf den Weg. Doch durch ihre Erlebnisse und Begegnungen auf dieser Reise bekommt Valerie ganz neue Erkenntnisse und Werte und findet wieder zu sich selbst.



„…Langsam kam mir der Gedanke, ob ich nicht das Beste aus diesem Trip machen und den Abstand vom Alltag nutzen sollte, um mich zu sortieren. Vielleicht könnte ich dann endlich dahinterkommen, was es mit der viel zitierten Achtsamkeit auf sich hatte. Bislang konnte ich nämlich nichts daran finden, mich allein auf meinen Atem oder meine Umgebung zu konzentrieren…“ (S. 30)



Meine Meinung:
Sofie Cramer erzählt in einer einfachen, schnörkellosen Sprache was Valerie alles auf ihrer Pilgerreise erlebt und wie sie durch diese Erlebnisse langsam wieder zu sich selbst findet. Annegret, eine Pensionsinhaberin, erkennt durch ihr Feingefühl und ihre Erfahrung, wie es um Valerie steht und kümmert sich liebevoll um diese. Auch der Nachbar von Annegret und dessen kleiner Sohn, helfen Valerie sich aus ihrer Lebenskrise zu befreien.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen. Ich konnte mich sehr gut in die Protagonistin Valerie hineinversetzen und ihre Stimmungen und Gedanken nachempfinden. Wie Valerie geht es vielen Menschen und es macht Mut eine solch‘ positive Geschichte zu lesen. Die Denkanstöße, die Sofie Cramer, über Annegret an Valerie weitergibt sind so positiv und so einfach auf die eigene Lebensstruktur zu übertragen, so dass ich den einen oder anderen Rat auch auf meine Lebensweise übertragen konnte und eine etwas positivere Sicht auf einige Dinge gewann. Ein sehr schöner Nebeneffekt dieser Lektüre. Mir haben alle Charaktere durchweg gefallen, sie machten auf mich einen authentischen und sympathischen Eindruck. Mit Valerie konnte ich mich sehr gut identifizieren und es fiel mir leicht ihre Gedankengänge und Gefühlsregungen nachzuempfinden. Ich hätte in den meisten Situationen genauso reagiert. Nachdem ich dieses Buch gelesen hatte, habe ich selbst große Lust verspürt, mich auf eine Pilgerreise zu begeben.

Fazit:
Ein sehr Lebensbejahender, positiver Roman mit sehr sympathischen und authentischen Charakteren und sehr viel Lebensweisheit.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Schöner Sommerroman mit einer symphatischen Protagonistin

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INHALT:
Die Journalistin Valerie wächst langsam alles über den Kopf beruflich und auch privat. Da scheint das Angebot ihrer Chefin gerade recht zu kommen. Valerie soll für das Thema: "Pilgern vor der eigenen ...

INHALT:
Die Journalistin Valerie wächst langsam alles über den Kopf beruflich und auch privat. Da scheint das Angebot ihrer Chefin gerade recht zu kommen. Valerie soll für das Thema: "Pilgern vor der eigenen Haustür-Selbstfindung pur" den Heidschnuckenweg von Celle nach Hamburg laufen. Etwas widerwillig macht sie sich auf den Weg und hat nach ein paar Tagen schon genug von Rücken- und Fußschmerzen und vom ewigen Laufen. In einer kleinen Pension lernt sie Annegret kennen und beginnt, sich ihr zu öffnen. Annegret erkennt ihre Sorgen und will ihr die Natur näherbringen. Valerie soll sich erholen und wieder zu sich selbst finden und erkennt dabei, dass es mehr braucht, um wieder glücklich zu werden.
MEINE MEINUNG:
Ich kenne Sofie Cramer als Autorin schon und bin sehr begeistert von ihr. Und so habe ich mich auf ihr neues Buch auch wieder sehr gefreut. Nach ein paar Seiten wusste ich schon, es wird mir sehr gefallen. Der Schreibstil lässt sich locker, leicht und flüssig lesen. Es beginnt sehr unterhaltsam und humorvoll und irgrendwann erkennt man, dass die Geschichte auch sehr in die Tiefe geht und Botschaften sendet. Diesen Tiefgang verbindet die Autorin sehr gekonnt mit vielen amüsanten Dialogen, Gedanken der Protagonistin und und Situationen, die einfach herrlich komisch waren. Es ist auch gut zu erkennen, welche Wandlung und Entwicklung unsere Protagonistin hier durchlebt. Sehr erfrischend zu sehen, was in ihrem Kopf vorgeht, ihre Gedankenwelt zu erforschen und wie ihr neue Erkenntnisse doch helfen. Mit Valerie hat sie einen Charakter geschaffen, der fast jeder sein könnte und umso schöner ist es zu lesen, wie sich Valerie entwickelt und aus ihrer Komfortzone heraus bewegt und zu sich selbst findet. Und das alles hinter einer wunderschönen Kulisse, die uns Sofie Cramer mit sehr bildhaften Beschreibungen näher gebracht hat.
FAZIT:
Ein wunderschöner Sommerroman mit viel Tiefgang und einer herrlich symphatischen Protagonistin.