Cover-Bild Unser geteilter Sommer
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Ebooks in Ullstein Buchverlage
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 27.10.2022
  • ISBN: 9783843728454
Sophie Hardach

Unser geteilter Sommer

Roman | Ein aufwühlendes Familienporträt, das ein noch unerzähltes Kapitel deutscher Zeitgeschichte aufschlägt
Ulrike Sterblich (Übersetzer)

Eine Familie zerrieben zwischen den Fronten, zerrissen durch die Grenze, verbunden durch die Liebe

Sommer 1987, in einer Hinterhauswohnung in Prenzlauer Berg: Die achtjährige Ella wohnt mit ihren beiden kleinen Brüdern, den Eltern und Großeltern nah an der Grenze, doch davon bekommt sie wenig mit. Ihr Leben besteht aus orangenen Ziehbadewannen, Sommertagen an der Datsche und Balkonen, die von Häusern fallen. Bis ein Urlaub an der ungarisch-österreichischen Grenze ihrer Kindheit ein jähes Ende setzt und die Familie für immer zerreißt.  

Zwanzig Jahre später führt das Tagebuch ihrer Mutter Ella zurück nach Berlin. Mithilfe der Notizen und Akten aus dem Stasiarchiv versucht sie zu rekonstruieren, warum die Flucht damals so verheerend gescheitert ist. Und was mit ihrem kleinen Bruder Heiko geschehen ist, den sie in all den Jahren niemals vergessen hat.  

Schmerzlich schön erzählt Unser geteilter Sommer von Sehnsucht und Verlust und davon, was eine Familie im Kern zusammenhält.  

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2023

Familiengeschichten

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Roman „Unser geteilter Sommer“ von Sophie Hardach zeigt auf dem Cover zwei Kinder,die sich scheinbar innig umarmen. Doch die Idylle täuscht. Handelt das Thema des Buches doch von der Zwangsadoption in ...

Roman „Unser geteilter Sommer“ von Sophie Hardach zeigt auf dem Cover zwei Kinder,die sich scheinbar innig umarmen. Doch die Idylle täuscht. Handelt das Thema des Buches doch von der Zwangsadoption in der früheren DDR. Es ist spannend die Protagonistin auf der Suche nach dem verlorenen Bruder zu begleiten. Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen., Warmherzig und berührend geschrieben. Es ist ein Buch voll von der Wärme der Kindheit und der Kälte eines kalten, unbarmherzigen Regimes.
Selbst im unbeschwert im Westen aufgewachsen, lässt mich dieses Buch nachdenklich zurück und wird noch länger nachhallen.

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Veröffentlicht am 07.11.2022

Suche nach der Wahrheit – lesenswert

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2010 macht sich Ella auf die Suche nach ihrem kleinen Bruder nach Berlin. Zuletzt gesehen hat sie ihn 1987, da war er gerade mal 2 Jahre alt. Ihre Suche kann man nicht wirklich als gezielt bezeichnen. ...

2010 macht sich Ella auf die Suche nach ihrem kleinen Bruder nach Berlin. Zuletzt gesehen hat sie ihn 1987, da war er gerade mal 2 Jahre alt. Ihre Suche kann man nicht wirklich als gezielt bezeichnen. Eher gleicht sie einem Entwirren eines verhedderten Wollknäuels. Dabei lernt sie Aaron, den englischen Praktikanten, kennen, trifft eine ehemalige Insassin des Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen bei einer Führung und sucht sogar eine ehemalige Wärterin des Gefängnisses auf. Alle gewonnenen Teile an Informationen über ihre Mutter, die nach missglückter Republikflucht zeitweise hier inhaftiert war, ergeben jedoch kein klares Gesamtbild oder gar Aufschluss über den Verbleib ihres kleinen Bruders Heiko. Die Autorin bringt Ellas Anstrengungen an Informationen zu kommen in kleinen Kapiteln dem Leser nahe. Sie mischt sie mit Ellas eigenen Erinnerungen, soweit sie denen überhaupt trauen kann. Schließlich war sie damals selbst erst 8 Jahre alt.
Dabei fand ich das Ende der Geschichte von der Autorin sehr geschickt angelegt. Es gibt Andeutungen, die der Fantasie des Lesers Raum für eigene Gedanken lassen. In meinen Augen ist es Sophie Hardach sehr gut gelungen die Machenschaften des MfS, deren Bespitzelungen sowie den Einschränkungen und Ängsten der damaligen DDR-Bürger historisch korrekt und lebensnah in die Geschichte der Familie Valentin zum Ausdruck zu bringen. Da ich diese Zeit selbst miterlebt habe, empfand ich es ein wenig wie eine Zeitreise in meine eigene Vergangenheit. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

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