Cover-Bild Mein Tod in deinen Augen
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 19.02.2019
  • ISBN: 9783499291609
Sophie Kendrick

Mein Tod in deinen Augen

Blinde Angst ...
Psychiaterin Jennifer leidet an einer traumatisch bedingten Blindheit, seit ein Stalker sie in Berlin überfallen hat. Als der an der Ostsee ansässige Therapeut Gideon sie um fachlichen Rat bittet, stimmt Jennifer einem Treffen zögernd zu. Im Zug lernt sie den Computerspezialisten Marc kennen, zu dem sie bald Vertrauen fasst. An ihn wendet sie sich, als Gideon etwas sagt, das Jennifer an den Stalker erinnert. Marc findet tatsächlich Belege dafür, dass der Therapeut häufig in Berlin war. Aber wem kann sie wirklich trauen? Und was hat das alles mit dem Unfalltod von Jennifers Eltern vor dreißig Jahren auf Rügen zu tun?
Sophie Kendrick dürfen Sie nicht verpassen! Der neue Thriller nach «Das Gesicht meines Mörders».
Intelligent, fesselnd, großartig geschrieben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2019

Wem kann sie vertrauen?

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Verursacht durch einen brutalen Vergewaltigungsversuch und den damit verbundenen Schock, ist die Kunsttherapeutin Jennifer traumatisch bedingt erblindet. Dessen ungeachtet bittet sie der Kinderpsychologe ...

Verursacht durch einen brutalen Vergewaltigungsversuch und den damit verbundenen Schock, ist die Kunsttherapeutin Jennifer traumatisch bedingt erblindet. Dessen ungeachtet bittet sie der Kinderpsychologe Gideon um ihre fachliche Einschätzung einer Kinderzeichnung. Auf ihrer Bahnreise nach Rügen lernt sie den smarten Marc kennen, der unbefangen mit ihrer Blindheit umgeht und den sie auch deshalb gleich sympathisch findet. Sie wohnt in einem Gartenhäuschen bei Gideon und versucht trotz ihres Handicaps das Bild sowie vier weitere Zeichnungen des Kindes zu interpretieren. Gideon ist Witwer und sein Sohn Finn mag keine neue Frau im Haushalt und lässt dies Jennifer auch deutlich spüren. Jennifer hat zu Rügen schlechte Erinnerungen, denn hier sind ihre Eltern und ihr Bruder vor vielen Jahren tödlich verunglückt. Sie gibt sich daran die Schuld und das belastet sie im Innersten bis heute schwer. Für Gideon und Marc entwickelt sie unterschiedliche Gefühle, die auch erwidert werden. Aber sie hat immer ihren Stalker im Hinterkopf und fühlt sich unwohl, vermutet ständig, daß er in ihrer Nähe sein könnte. So gerät dann Gideon in den Fokus ihrer Überlegungen. Marc unterstützt sie und recherchiert für sie über die Person Gideon. Aber trotzdem ist sie sich nicht sicher, wem sie vertrauen kann und wer es ehrlich mit ihr meint. Das Ende und die Auflösung bietet dem Leser dann eine Überraschung – hier fand ich manches gut, manches war mir persönlich zu glatt.


Es war mein erstes Buch der Autorin. Ihr Schreibstil lässt sich flüssig und locker lesen, man möchte immer wissen was als Nächstes passiert. Die drei Hauptpersonen wurden für mich jedoch zu oberflächlich beschrieben. So richtig berührt hat mich die Geschichte nicht, ich konnte auch die Bedrohung durch den Stalker nicht spüren. Und schlussendlich fand ich die Blindheit und die Beeinträchtigungen tatsächlich zu lapidar beschrieben. Für mich blieben einige Fragen unbeantwortet, darauf möchte ich nicht näher eingehen, sonst müsste ich spoilern. Den Plot fand ich gut und er hätte auch ohne Blindheit mit kleinen Abänderungen gut funktioniert. Mein Wunsch wäre dagegen mehr Tiefe gewesen. Gut, authentisch und sympathisch wurde für mich der Sohn Finn beschrieben.


Spannend geschrieben, aber in meinen Augen mit einigen Schwächen.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Mein Tod in deinen Augen

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Auf dem Weg nach Rügen, lernt die blinde Kunsttherapeutin Jennifer Lark den charismatischen Marc kennen. Als sie kurz nach ihrer Ankunft bei ihrem Auftraggeber Gideon vermutet, dass es sich bei dem übernommenen ...

Auf dem Weg nach Rügen, lernt die blinde Kunsttherapeutin Jennifer Lark den charismatischen Marc kennen. Als sie kurz nach ihrer Ankunft bei ihrem Auftraggeber Gideon vermutet, dass es sich bei dem übernommenen Auftrag um eine Falle handelt, bittet sie Marc um Hilfe. Nachdem dessen Recherchen ihren Verdacht zu bestätigen scheinen, beginnt sie auf eigene Faust nach weiteren Hinweisen zu suchen. Als Gideon dies bemerkt, ist er zutiefst getroffen. Entsprechend abweisend reagiert er auf Jennifers Versuche, die Sache aus der Welt zu schaffen. In ihrer Enttäuschung klammert sie sich daraufhin an Marc, dem sie zunehmend vertraut. Doch schon bald muss sie erkennen, wie sehr sie sich geirrt hat und dass die Wahrheit eine vollkommen andere ist und dass sie ihr ganzes Leben auf einem großen Irrtum aufgebaut hat.

FAZIT
Eine spannende Vergangenheitsbewältigung, in der die Gegenwart mit alten DDR-Praktiken zu verschmelzen scheint.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Unterhaltsamer Rügenthriller mit spannender Ausgangssituation, allerdings nicht in allen Punkten zufriedenstellend.

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Jennifer wird von einem Kollegen zu Rate gezogen, der Kinderbilder gefunden hat, die sich in der Praxis seines Vorgängers befanden. Besagte Kinderbilder sind verstörend und zeugen von großem Gewaltpotential. ...

Jennifer wird von einem Kollegen zu Rate gezogen, der Kinderbilder gefunden hat, die sich in der Praxis seines Vorgängers befanden. Besagte Kinderbilder sind verstörend und zeugen von großem Gewaltpotential. Für Jennifer, die einst eine Koryphäe war, im Bereich der Kinderpsychologie, ist der Ruf ihres Kollegen nach langer Zeit, die Möglichkeit, wieder zurück in die Selbstständigkeit zu finden, denn seit einer versuchten Vergewaltigung eines Stalkers, ist sie blind. Zwar bescheinigten die Ärzte ihr, dass sie, rein organisch, gesund sei, doch ob sie jemals wieder sehen wird, steht in den Sternen.
Um mehr über die Bilder erfahren zu können, nimmt sie die Einladung ihres Kollegen Gideon an, der auf Rügen lebt.

Unterwegs lernt sie im Zug den attraktiven Marc kennen, der ebenfalls auf der Insel zu tun hat. Sie spürt sogleich eine Verbindung zu ihm und auch Marc scheint es nicht anders zu gehen.
Auf Rügen angekommen, holt sie die Vergangenheit schlagartig ein. Denn einst lebte Jennifer hier mit ihrer Familie. Dort starben ihre Eltern und ihr Bruder, in einer windumtosten Nacht und bis heute, gibt sich Jennifer die Schuld daran.
Sie bezieht das Gartenhäuschen von Gideon und fühlt sich zunächst sehr wohl. Doch dann mehren sich die Anzeichen, dass ihr Stalker immer noch nicht aufgegeben hat und ausgerechnet Gideon, das glauben zumindest Marc und Jennifers Freundin, wirkt verdächtig…

„Mein Tod In Deinen Augen“, ist bereits der zweite Roman von Sophie Kendrick, einer deutschsprachigen Autorin, deren Debütroman „Das Gesicht meines Mörders“, im Jahre 2016 erschien. Besagtes Debüt habe ich damals leider verpasst, doch macht das nicht wirklich etwas, da es sich bei beiden Romanen um Einzelbände handelt.
Die kühl gehaltene Covergestaltung hat mich neugierig werden lassen, zudem fand ich das Setting, Rügen, spannend.
Die Autorin besitzt einen anschaulichen, flüssigen Schreibstil, der es dem Leser ermöglicht, schnell in die Story abtauchen zu können und die Ausgangssituation der Romanheldin versprach ebenfalls eine interessante Story.
Leider fand ich, wurde das vorhandene Potential hier nicht ganz ausgeschöpft. Zwar erhält man einige Einblicke in die Gefühlswelt der Romanheldin; etwa wie sie mit ihrer Blindheit klar kommt, was ich sehr wichtig fand, denn die Story wird aus ihrer Sicht, in „Ich-Form“ geschildert, doch bleibt sie dennoch etwas blass. Das gilt leider auch für die Nebenfiguren.

Dann waren da noch die Dialoge der Romanakteure, die sich oftmals nur auf Nebensächlichkeiten oder kurze und knappe Informationen beschränkten. Hier hätte ich mir einfach mehr Gespräche gewünscht, die in die Tiefe gegangen wären, so dass man mehr Anteil hätte nehmen können am Schicksal der Figuren.
Auch fand ich es unglaubwürdig, dass Jennifer so viel Vertrauen hat, zu fremden Männern, nicht nur wegen ihrer Blindheit, sondern auch wegen ihres Stalkers.
Sie hinterfragt mir auch einfach zu wenig, gibt sich zu schnell mit Erklärungen besagter Figuren zufrieden.
Obwohl ich die Story spannend und interessant konstruiert fand, haben mich besagte Punkte beim Lesen etwas gestört.

Wie gesagt, es ist kein schlechter Thriller- ich hatte ihn innerhalb von zwei Stunden ausgelesen, da ich neugierig war, ob des Ausgangs und dank des eingängigen Schreibstils ließ sich der Roman auch gut lesen. Wer einfach nur leichte Krimi/Thrillerlektüre mit gewissem Unterhaltungsfaktor lesen möchte, wird hier sicherlich auf seine Kosten kommen.

Kurz gefasst: Unterhaltsamer Rügenthriller mit spannender Ausgangssituation, allerdings nicht in allen Punkten zufriedenstellend.



Veröffentlicht am 27.04.2019

Blindheit

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Das Buch beginnt nicht etwas damit, dass man die Protagonistin kennenlernt, sondern im Jahr 1987. Die Ereignisse, die hier im ersten Kapitel aufgegriffen werden, scheinen anfangs gar nicht richtig zum ...

Das Buch beginnt nicht etwas damit, dass man die Protagonistin kennenlernt, sondern im Jahr 1987. Die Ereignisse, die hier im ersten Kapitel aufgegriffen werden, scheinen anfangs gar nicht richtig zum Klappentext zu passen, fügen sich dann aber richtig gut in die Haupthandlung ein. Außerdem wird so auch schon Spannung aufgebaut, denn es gibt einen kleinen Cliffhanger und man springt in die Gegenwart zur Psychaterin Jennifer.

Dabei wird auch gleich ihre Blindheit thematisiert und zwar so, wie es sein soll. Nicht als Behinderung, die Mitleid erregt, sondern als eine Andersartigkeit, mit der man leben kann. Und das tut Jennifer. Sie ist selbstständig, hat ihr Leben im Griff und ist jetzt auf dem Weg nach Rügen, um dort einem Kollegen zu helfen und wieder zu arbeiten.

Gut hat mir gefallen, dass sich die Autorin auf nur wenige Protagonisten beschränkt, ihnen aber viel Raum gibt, sodass man sich mit jeder Figur genau befassen kann. Es gibt natürlich Jennifer, die im Mittelpunkt steht, aber auch ihr Kollege Gideon, den sie besucht und den geheimnisvollen Marc, den sie im Zug kennenlernt. Schnell wird klar, dass irgendwas nicht wirklich stimmt und Jennifer in Gefahr ist - und natürlich denkt man als Leser sofort an einen der beiden Männer. Doch die Autorin schafft es hier wirklich geschickt, falsche Fährten zu lesen und so dafür zu Sorgen, dass man mal Sympathien für den einen, dann wieder mehr für den anderen entwickelt. Man steht, genau wie die Protagonistin, richtig zwischen den Stühlen, was dafür sorgt, dass es schon spannend ist und man immer weiter lesen will.

Das wird dadurch unterstützt, dass man nur nach und nach etwas über die Vergangenheit erfährt. Dabei spielen zwei Ebenen eine Rolle, einmal Jennifers direkte Vergangenheit, die zu ihrer Blindheit geführt hat, aber auch die von 1987, die im ersten Kapitel angesprochen wurde.

Auch wenn mir der grundsätzliche Aufbau des Buches zugesagt hat, gibt es für mich doch einige Kritikpunkte. Der größte ist das Verhalten von Jennifer. Ich fand sie sehr sympathisch und es war toll, wie sie mit der gegenwärtigen Situation umgeht, allerdings handelt sie hier für meinen Geschmack viel zu oft zu irrational. Nach allem, was sie erlebt hat, hätte ich erwartet, dass sie besonnener mit den Geschehnissen umgeht. Natürlich gerät sie dadurch erst in spannende Situationen, was für das Buch wichtig ist, aber nachvollziehbar war es nicht immer.

Außerdem kam für mich der eigentliche Grund für Jennifers Besuch auf der Insel zu kurz. Denn eigentlich ist sie ja zum Arbeiten dort, um Bilder zu analysieren, die ein traumatisiertes Kind gemalt hat. Das wird zwar immer mal wieder angesprochen und die Protagonistin versucht auch zu helfen, allerdings stellt sie dann zu oft andere Sachen in den Vordergrund.

Der Schluss hat mich dann leider auch nicht überzeugen können. Zwar gab es schon einen Überraschungseffekt, allerdings geht dann alles sehr schnell und einfach zu glatt, vor allem in Anbetracht der Tatsache, was vorher alles war. Das Ende wird dann richtig kitschig, zu viel Hollywood und zu wenig Realität. Es rundet das Buch zwar an sich ab und lässt keine Fragen offen, aber es hat mich nicht wirklich abholen können.

Insgesamt war das Buch ein solider Thriller, der mir einige spannende Lesestunden beschwert hat. Trotzdem konnte er mich an der ein oder anderen Stelle nicht überzeugen und das gewisse Etwas hat gefehlt.

Von mir gibt es 3 Sterne!