Cover-Bild Amanda
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: SadWolf Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 364
  • Ersterscheinung: 18.06.2020
  • ISBN: 9783964780201
Sophie Nuglisch

Amanda

Klappentext:

Wie viel kann eine Mutter verkraften, um ihr Kind zu schützen? Kasia ist gerade erst von zu Hause ausgezogen, als sie auf dem Heimweg überfallen und vergewaltigt wird. Knapp neun Monate später trifft sie erneut auf den Täter, Arto, der auch der Vater ihres ungeborenen Kindes ist. Arto beschließt eine Familie mit Kasia und ihrer Tochter gründen zu wollen. Er macht ihr Angst, droht und setzt sie massiv unter Druck. Hat Kasia überhaupt eine Wahl? Wird sie die Wahrheit über diese eine, alles verändernde Nacht ans Licht bringen? Und was ist das Beste für ihre Tochter, für Amanda?

Pressetext:

Liebe und Hass. Angst und Wut. Schmerz und Glück. All diese Gefühle verschmelzen in diesem Buch miteinander. Nichts ist eindeutig, alles ist möglich. Als Mutter hat man nur ein Ziel vor Augen - das Glück und Wohlergehen des eigenen Kindes. Dafür stellt eine Mutter ihre eigenen Bedürfnisse in den Hintergrund, gibt vieles auf, nimmt einiges in Kauf. Doch wie viel ist erträglich? Wo liegen die Grenzen zwischen Mutterliebe und Selbstzerstörung? In Sophie Nuglischs neuem Roman geht es um genau dieses Thema. Kasia ist bereit über diese Grenze zu gehen, für Amanda, für ihr Kind. Die junge Autorin schafft es in menschliche Abgründe zu blicken, die kaum zu ertragen und doch faszinierend sind. Sie lässt den Leser in die Köpfe von Tätern und Opfern blicken, ohne zu verurteilen. Ist der Mensch nur ein Spielball des Schicksals oder trägt jeder selbst die Verantwortung?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2020

Unverblühmt und einfach echt!

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Ich musste nachdem ich "Amanda" beendet habe, tatsächlich erstmal ein paar Tage warten, bis ich diese Rezension jetzt schreiben kann. Das ganze Buch sacken lassen und all die Emotionen ordnen.
Wie ihr ...

Ich musste nachdem ich "Amanda" beendet habe, tatsächlich erstmal ein paar Tage warten, bis ich diese Rezension jetzt schreiben kann. Das ganze Buch sacken lassen und all die Emotionen ordnen.
Wie ihr im Klappentext schon lesen könnt, geht es um die junge Kasia, diese möchte ihr Studium beginnen und Lehrerin werden, weit weg von zu Hause. Nach einer Party wird sie kurz vor ihrem Wohnheim von Arto angesprochen. Dieser scheint völlig betrunken zu sein und vergewaltigt sie. Kasia kann sich nicht wehren, schämt sich danach und traut sich nicht zur Polizei zu gehen oder mit jemandem darüber zu sprechen. Kurz danach bemerkt sie, dass sie schwanger ist. Sie entscheidet sich dazu, das Kind zu behalten und liebt es von Tag zu Tag mehr. Kurz vor ihrer Entbindung trifft sie wieder auf Arto, er bedroht sie wieder. Zum wohl ihrer Tochter gibt Kasia nach und geht eine toxische "Beziehung" zu Arto ein. Dieser spielt nach außen hin den liebenden Ehemann und Vater, doch nach täglichem Drogenmissbrauch als Amanda noch klein ist, zeigt er immer wieder sein wahres Gesicht.
Warum geht Kasia nicht zur Polizei? Nun, evtl. könnt ihr euch das anhand des Zitates schon denken. Für alle, die es nicht können - Arto ist Polizist. Er schüchtert Kasia so sehr ein, das sie 17 Jahre lang ein Spiel spielt, welches für sie schon fast zur Normalität wird. Fängt ihre Fassade an zu bröckeln? Wie viel kann sie vor ihrer mitlerweile im Teenager Alter angekommenen Tochter noch verstecken?
Zum Inhalt verrate ich euch natürlich jetzt nichts mehr... sonst wäre es ja für euch auch langweilig, obwohl Sophie Nuglisch's Buch alles andere als langweilig ist!

"Amanda" war mein erstes Buch aus dem SadWolf Verlag, dieser Verlag hat sich auf "Noir" Romane spezialisiert. Also alles andere als Mainstream. Es ist alles nicht Rosa-Rot, sondern eben oft dunkel .. dafür aber echt. "Amanda" wirkt für mich alles andere als ausgedacht, genau so eine Geschichte könnte es geben. Genau so ein Schicksal passiert jeden Tag unzähligen Frauen und viele davon haben nicht den Mut ihren Vergewaltiger anzuzeigen oder mit jemandem darüber zu sprechen.
Man durchläuft in diesem einen Roman so viele Emotionen, man erfährt so viel Schmerz. Dessen muss man sich vor dem Lesen bewusst sein, daher erwähne ich es auch lieber. Tatsächlich denke ich auch, "Amanda" sollte man erst lesen, wenn man ein gewisses Alter und eine gewisse Reife hat, denn es ist nicht nur die Geschichte einer Vergewaltigung. Kasia muss ihr ganzes Leben umkrempeln und opfern, um ihre Tochter zu schützen. Wenn man sich in diese Lage versetzt, und das kann man bei dem Schreibstil von Sophie Nuglisch sehr gut, läuft einem nicht nur einmal ein Schauer von Ekel über den Rücken.

So viel möchte ich noch zum Ende der Geschichte sagen, denn dieses kam für mich so unvorhersehbar wie der ganze Rest des Buches. Sophie Nuglisch schafft eine unglaublich düstere Atmosphäre in einer Geschichte über eine Frau gespalten von voller Liebe (für ihre Tochter) und voller Angst (vor ihrem Ehemann).

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Veröffentlicht am 29.06.2020

…DUNKLE & DÜSTERER GESCHICHTE, SCHOCKIEREND UND HERZZERREISSEND

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Das Cover düster, sticht mit den zwei Protagonisten in den roten Akzenten sowie dem dunklen Hintergrund hervor.

Die Geschichte beginnt mit einem schrecklichen, brutalen als auch traumatisierendem Ereignis, ...

Das Cover düster, sticht mit den zwei Protagonisten in den roten Akzenten sowie dem dunklen Hintergrund hervor.

Die Geschichte beginnt mit einem schrecklichen, brutalen als auch traumatisierendem Ereignis, das einem sofort unter die Haut geht und die Protagonistin ans Herz wachsen lässt.

Ich warne euch direkt vor das Werk ist nichts für sanfte Gemüter oder schwache Nerven, es steckt voller brutaler Gewalt und Zerstörung. Besonders die sexuellen Szenen gehen über das Maß und lassen uns beim Lesen schon verzweifelt verstört zurück und sprengen die mögliche Vorstellungskraft.

Wie geht es dann erst Kasia dabei ?!

Die Dunkelheit setzt einen zu und man verstrickt sich mit der Protagonistin in Angst und Schrecken, beeindruckt aber auch von ihrem Willen, ihrer Aufopferung und Liebe zu ihrer Tochter.

Die Dynamik innerhalb des Werkes wechselt zwischen Machtposition des Peinigers und Antagonisten, vermittelt wie terrorisiert ein Leben sein kann und erzeugen unerwartet ein kleines Licht der Hoffnung.

Das Werk bieten die verschiedensten Persönlichkeiten, die mit Gänsehaut packend am Geschehen teilhaben lassen, ihre Perspektiven ihre Gefühle offenbaren und schockieren.

Die Emotionen, die Gewalt zeigen keinen halt und verstricken in den Handlungsverlauf, bieten nicht nur den Beteiligten sondern auch dem Lesern ein spannungsgeladenes Gefühlschaos voller Dramatik.

Ich habe das Werk in einem Rutsch verschlungen, musste erst mit der Gewalt und dem Schicksal von Kasia außer einander setzen, es nachwirken, damit ich mit dem was mich am Ende der Geschichte schockieren erwartet hat.

Ich bleibe daher zutiefst betroffen, erschreckt und mit dem Ausgang entsetzt zurück muss aber erwähnen dass der Schreibstil leider nicht ganz meiner war, oft etwas passiv und daher nicht so intensiv empfand wie für den beschriebenen Moment gedacht war.

Die Autorin schreibt locker und leichten, als auch packend, gefühlvoll. Der Schreibstil, erschuf einen verzweifelten und dramatischen Handlungsstrang, der einen involviert und sehr bildlich die Brutalität beschreibt.

Wie ihr merkt bin ich Zwiegespalten, aber doch übermäßig aufgewühlt, so dass ich mitgerissen, nervenaufreibend involviert und ergriffen von der Geschichte von Kasia, der Gewalt, ihrer Angst und dem aufgeopferten Leben für das Glück und Wohl ihrer Tochter zurück.

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