Cover-Bild Stauffenberg. Folgen
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15,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Herder
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Ersterscheinung: 08.03.2021
  • ISBN: 9783451822667
Sophie von Bechtolsheim

Stauffenberg. Folgen

Zwölf Begegnungen mit der Geschichte
Nach dem Erfolg ihres Buches "Stauffenberg – mein Großvater war kein Attentäter" erhielt Sophie von Bechtolsheim zahlreiche Briefe und E-Mails, in denen ihr Menschen von sich und ihren Familien erzählten: von den Schuldgefühlen angesichts der eigenen Begeisterung für Hitler, von den Erlebnissen während des Nationalsozialismus und in der Zeit danach und wie diese Zeit bis heute prägende Wirkung in den Familien entfaltet.In ihrem neuen Buch begegnet Sophie von Bechtolsheim Menschen, die ihr von der Prägekraft der Geschichte erzählen und von den Fragen, die uns alle beschäftigen: Aus welchen Motiven handeln wir? Welche äußeren Umstände sind entscheidend? Wie viel Freiheit hat der Einzelne bei der Bestimmung seines Lebens?So entstehen grandiose Familiengeschichten der vergangenen knapp 100 Jahre.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Ganz persönliche Geschichten gegen das Vergessen

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Die Historikerin und Enkelin Stauffenbergs, Sophie von Bechtolsheim, hat in diesem Buch 12 ganz verschiedene, wahre und persönliche Geschichten über die Zeit des zweiten Weltkriegs zusammengetragen. Von ...

Die Historikerin und Enkelin Stauffenbergs, Sophie von Bechtolsheim, hat in diesem Buch 12 ganz verschiedene, wahre und persönliche Geschichten über die Zeit des zweiten Weltkriegs zusammengetragen. Von den Folgen des Attentats auf Hitler, über Flüchtlinge und Heimatvertriebene bishin zu jungen Männern die damals ganz begeistert in der HJ mitgemacht haben. Was hat diese Menschen bewegt, warum haben sie so gehandelt und welche Auswirkungen hat die Vergangenheit auf die Zukunft, die Töchter, Söhne und Enkel dieser Menschen...

Dies ist ein sehr wichtiges Buch gegen das Vergessen, das aber viel persönlicher wirkt als viele andere Geschichtsbücher, in denen man über trockene "Fakten" lesen kann. Hier erzählen Menschen ihre persönlichen Geschichten, die es wirklich so gegeben hat. Warum macht man in der HJ mit, woher kommt die Begeisterung? Wichtige Fragen, die in diesem Buch ganz persönlich beantwortet werden und auf die viele junge Menschen noch heute eine Antwort suchen. Das Buch regt sehr zum nachdenken an! War alles so schwarz-weiss wie es heute manchmal erscheinen mag? Kann das Leid der einen mit dem Leid anderer gerächt werden? Oft habe ich während der Lektüre an meine eigene Oma denken müssen, die ebenfalls eine Heimatvertriebene ist und mit ihrer Familie aus dem Sudetenland flüchten musste.

Das Buch ist keine leichte Kost, und ich konnte immer nur ein bis zwei Geschichten lesen und musste dann über das gelesene nachdenken, immer wieder musste ich mir auch aufrufen, dass es diese Geschichten wirklich gab und sie keine Fiktion sind! Ein wichtiges Buch, ein bewegendes Buch, ein Buch zum nachdenken, aber kein leichtes Buch.

Ebenfalls sehr interessant fand ich, wie die Menschen selber mit ihrer Vergangenheit umgehen, beziehungsweise wie sich die Geschichte der Väter und Großväter auf die Töchter und Enkel auswirkt und wie jeder ganz anders damit umgeht. Manche sind voll Vergebung, manche begreifen bis heute nicht wie soetwas passieren konnte. Manche erzählen die Geschichte mit etwas Humor, andere sehr ernst, jeder ganz persönlich auf seine Weise.

Fazit: Ein wichtiges Buch, dass mich sehr bewegt und zum nachdenken gebracht hat, auch über die eigene Vergangenheit meiner Familie. Persönliche Geschichten, gegen das Vergessen. Dies könnte auch eine wichtige Schullektüre werden, in meinen Augen!

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Veröffentlicht am 22.06.2021

Ein wichtiges Buch

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2019 hat Sophie von Bechtolsheim „Stauffenberg – Mein Großvater war kein Attentäter“ veröffentlicht. Viele Menschen fühlten sich davon angesprochen, die Autorin bekam viel Post, darunter viele Briefe, ...

2019 hat Sophie von Bechtolsheim „Stauffenberg – Mein Großvater war kein Attentäter“ veröffentlicht. Viele Menschen fühlten sich davon angesprochen, die Autorin bekam viel Post, darunter viele Briefe, in denen andere über ihre Zeit bzw. die ihrer Angehörigen während des Nationalsozialismus und danach erzählten. Einige dieser Geschichten finden sich in diesem Buch. Es geht um Verfolgte, Flüchtende, Inhaftierte, Mitläufer, aber auch Nachgeborene, deren Leben davon beeinflusst wurde.

Jeder hat seinen eigenen Rucksack zu tragen – dieses Bild durchzieht die Geschichten, und passt hervorragend. Manche Rucksäcke sind leichter, andere schwerer, manche sind voll bis obenhin, andere kaum gefüllt, z. B. auch, weil die Nachkommen wenig über das Leben ihrer Familienangehörigen während dieser Zeit wissen (aber gerade deshalb darunter leiden), manche leeren sich durch das Erzählen, werden leichter, andere bedrücken weiterhin.

Schon Bechtolsheims Buch über Claus von Stauffenberg hat mich berührt, dieses tut es noch mehr. Manche Schicksale sind furchtbar, manche Leben haben sich grundlegend geändert, die Menschen sich gewandelt, manche konnten kaum oder nicht mehr über ihr Leben in dieser Zeit sprechen, Verwandte tun es für sie. Alle Geschichten aber haben eines gemeinsam: Sie zeigen einmal mehr, dass sich das niemals wiederholen darf – es ist daher ein wichtiges Buch, das viele Leser haben sollte, gerade auch, weil manche der Erzählenden sich damals manipulieren ließen und das erst später erkannten.

Verschiedene Lebensläufe, beeinflusst durch die Zeit des Nationalsozialismus – ein wichtiges Buch, das ich jedem ans Herz lege.

Veröffentlicht am 31.03.2021

Rucksäcke familiärer Erinnerungen

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Sophie von Bechtholsheim ist die Enkelin des Grafen Claus Schenk von Stauffenberg. In ihrem Buch „Mein Großvater war kein Attentäter“ beschrieb sie die Beweggründe zum Wunsch nach der Ermordung Hitlers. ...

Sophie von Bechtholsheim ist die Enkelin des Grafen Claus Schenk von Stauffenberg. In ihrem Buch „Mein Großvater war kein Attentäter“ beschrieb sie die Beweggründe zum Wunsch nach der Ermordung Hitlers. Nein, ihr Großvater war keineswegs ein Attentäter. Er und seine Unterstützer wollten Deutschland retten. Leider misslang der Versuch. „Stauffenberg Folgen“ ist das Resultat der vielen Zuschriften, welche die Autorin nach dem Erscheinen ihres Buches erreichten. Nicht alle Stimmen konnte sie zu Wort kommen lassen. Das musste auch nicht sein. Sie gab allen eine Stimme, die in irgendeiner Weise mit den Vorgängen rund um den 20. Juli 1944 in Verbindung standen.

Alle hier berichteten Andenken haben eins gemeinsam: Sie zeigen den „Rucksack familiärer Erinnerungen“. Dabei ist es lediglich eine unscheinbare Auswahl der vielen Zuschriften, die Sophie erreichten. Dass nicht alle Geschichten in einem Buch erwähnt werden ist logisch. Die Seiten würden den üblichen Rahmen sprengen. In „Stauffenberg Folgen“ gibt es einen „repräsentativen Querschnitt“ aller zu Unrecht verfolgten und ermordeten Menschen. Sie waren Opfer einer Diktatur, die leider erst zu spät als solche erkannt wurde.

Es gibt nur hin und wieder einmal ein Buch, welches mich bis ins Innerste erschüttert. „Stauffenberg Folgen“ ist eins davon. Nicht nur die Tatsache, dass ich als Mutter eines schwerstbehinderten Kindes mit allen litt, die ihren Sonnenschein im Zusammenhang mit der Aktion T4 verloren spielt eine Rolle. Auch die Schilderung der Nichte, welche das Leben ihres Onkels aufarbeiten und ihm nach seinem Gerechtigkeit widerfahren lassen möchte sind erschütternd. Nein, dass auch Obdachlose zur Gruppe des „unwerten Lebens“ zählten, das wusste ich nicht.

Ja, und dann gibt es immer mehr Stimmen, die sich heute einen „kleinen Hitler“ herbeiwünschen. Wie bitte? Geht´s noch? Ich hoffe sehr, dass diese Typen niemals wieder die Oberhand gewinnen.

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Veröffentlicht am 01.04.2021

Wichitiges Zeitzeugnis

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Als Enkelin des Grafen Claus Schenk von Stauffenberg hat Sophie von Bechtholsheim Zuschriften auf ihr Buch „Mein Großvater war kein Attentäter“ zusammen gestellt und veröffentlicht.

Die Eindrücke die ...

Als Enkelin des Grafen Claus Schenk von Stauffenberg hat Sophie von Bechtholsheim Zuschriften auf ihr Buch „Mein Großvater war kein Attentäter“ zusammen gestellt und veröffentlicht.

Die Eindrücke die ich als Leserin erhalte sind so vielseitig wie es Menschen gibt. Es ist ein Zeitzeugnis von und über Menschen die die Zeit um den 20 Juli 1944 erlebt haben undin irgendeiner Art davon berührt wurden.
Wie grausam war diese Zeit, wie wertvoll die nun veröffentlichen Zuschriften. Sie sind authentisch belassen, werden ohne Meinung stehen gelassen und zeigen, wie weit ausnahmslos jede Familie ihren "Rucksack" zu tragen hatten und durch die Weitergabe dieses Rucksackes an die nächsten Generationen immer noch vorhanden sind.

Ein lesenswertes und wichtiges Buch was hier von der Autorin veröffentlicht wurde.