Tiefe Recherche
Emma Erdmann tritt durch die Vermittlung ihres neuen Freundes Tom eine Stelle als Volontärin beim Stream Radio Ruhrgebiet an und muss schon bald ihre erste Sendung allein ausrichten, da ihr Ex-Freund und ...
Emma Erdmann tritt durch die Vermittlung ihres neuen Freundes Tom eine Stelle als Volontärin beim Stream Radio Ruhrgebiet an und muss schon bald ihre erste Sendung allein ausrichten, da ihr Ex-Freund und Kollege Tom verschwunden ist. Tom war zuletzt auf der Spur des Investors Peter Blume und seiner Investition bei Volovexti, eines Start Ups für autonomes Fliegen. Er hat recherchiert, ob Peter Blume einflussreiche Menschen bestochen hat. Emma ist in Sorge um Tom und bei einer Durchsuchung der Wohnung von Tom, um etwas über seinen Verbleib zu erfahren, entdeckt sie eine Mindmap mit verschiedenen Hinweisen. Sie nimmt sich vor diese Spuren noch ein bisschen tiefer zu recherchieren und auf Sendung zu bringen. Gleichzeitig bekommt sie mysteriöse Drohbotschaften. In was für ein Wespennest hat Emma gestoßen?
Der Thriller „Die Volontärin“ von Stefan Cornelissen hat mich von der ersten Seite überzeugt. Seine Schreibweise ist sehr unterhaltsam und ich konnte dem Verlauf der Story sehr gut folgen. Die Hauptakteurin ist sehr gut beschrieben in all ihren Facetten und auch ihre Lebensgeschichte ihrer 28 Jahre findet Eingang. Das alles trägt zu einem guten Verständnis dieser Figur bei. Auch ihr Umfeld mit ihrer Freundin Nadine, ihrem Freund Michael und ihrem Ex Max kann man sehr gut nachempfinden, vor allem es verstehen, wenn sie sagt, es ist gut, dass es euch gibt. Auch die Gegenparts mit der Figur des Investors Peter Blume und seiner Unterstützer sind sehr gut aufgebaut und auch sehr plausibel und authentisch beschrieben. Die Rolle des Tom und der Radio Chefin Alexandra sind erst sehr diffus und bekommen im Laufe des Buches mehr Konturen und auch mehr Raum. Sehr interessant finde ich die Side Story die der Autor entwickelt und vielleicht noch auf ein zukünftiges Mehr hoffen lässt. Für mich als Dortmunder war es natürlich toll, die Schauplätze in der Stadt nachvollziehen zu können. Der Aufbau des Thrillers war gut aufgebaut bis zum Ende.
Ich habe mich am Ende des Buches gefragt, wie ich den Thriller einordnen würde und ich denke, dass es nicht immer notwendig ist im Buch über eine Menge Leichen zu stolpern. Hier ist meiner Meinung nach das Spannungselement so gewählt das es zum finalen Showdown kommt und das hat mir sehr gut gefallen. Also kann ich diese Buch guten Gewissens weiterempfehlen.