Packender Mystery-Thriller mit leichtem Science-Fiction-Einschlag
Mit seinem Romandebüt legt der Autor Stefan Lochner einen packenden Mystery-Thriller mit leichtem Science-Fiction-Einschlag vor, der mich trotz leichter Schwächen am Ende doch überzeugen konnte.
Der Autor ...
Mit seinem Romandebüt legt der Autor Stefan Lochner einen packenden Mystery-Thriller mit leichtem Science-Fiction-Einschlag vor, der mich trotz leichter Schwächen am Ende doch überzeugen konnte.
Der Autor entführt uns in ein Deutschland des Jahres 2060, das noch deutlich unter den Folgen eines verheerenden Bürgerkrieges leidet, in dessen Folge es zu einer deutlichen Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen gekommen ist.
In dieser Zeit verschlägt es eine Gruppe Studenten unter der Führung von Professor Wunsiedel in das beschauliche Heimenstein auf der Schwäbischen Alb, wo sie im Rahmen einer Exkursion den Gerüchten um eine bisher unbekannten Lebensform, die sich dort versteckt halten soll, auf den Grund gehen wollen.
Zeitgleich tritt eine Frau namens Angelique nach ihrem Ausstieg aus dem Rotlichtmillieu eine Stelle als Haushälterin bei dem schrulligen und undurchsichtigen Forscher Malte von Seesen an, der in einer alten Fabrik nahe des Ortes lebt.
Als die Region um Heimenstein urplötzlich von vermummten Polizisten abgeriegelt wird, beginnt für die Menschen dort ein Alptraum, der schließlich in einem gnadenlosen Überlebenskampf mündet.
Mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo treibt der Autor seine Geschichte voran und erzählt diese abwechselnd aus den Perspektiven von Angelique, dem Studenten Boris und einem Polizisten, den wir nur unter der Nummer 15-115 kennenlernen. Echte Sympathieträger sucht man hier allerdings vergebens, einzig Angelique konnte mir hier mit ihren Auftritten so ein wenig ans Herz wachsen. Während die Hautprotagonisten insgesamt gut charakterisiert werden, bleiben einige der Nebenfiguren zudem doch deutlich blasser.
Die Vorgeschichte mit dem Bürgerkrieg, seinen Ursachen und Folgen wird hier immer nur kurz angerissen und in kleinen Häppchen serviert, dabei verschenkt die Geschichte meiner Meinung nach sogar noch ein wenig an Potential, das in diesem Thema gesteckt hätte.
In Sachen Spannung und Action bleiben hier aber ansonsten wenig Wünsche offen, im fulminanten Showdown lässt es der Autor dann so richtig krachen.
Wer auf spannende Mystery-Thriller steht, wird hier bestens bedient, mich konnte das Buch auf jeden Fall trotz leichter Schwächen insgesamt gut unterhalten.