Cover-Bild Hochamt in Neapel
19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 365
  • Ersterscheinung: 30.09.2019
  • ISBN: 9783406731334
Stefan von der Lahr

Hochamt in Neapel

Kriminalroman
Während in den Armenvierteln von Neapel ein stiller Tod seine unschuldigen Opfer sucht, geschehen in Rom brutale Morde. Der römische Comissario Bariello muss feststellen, dass er gegen die Verantwortlichen und ihre Netzwerke kaum ankommt. Erst als er dem neapolitanischen Weihbischof Montebello begegnet, der einer archäologischen Sensation und einem kirchengeschichtlichen Skandal auf der Spur ist, lichtet sich der Nebel. Doch je klarer sie beide sehen, umso apokalyptischer erscheint das Ausmaß der Bedrohung.

Ein tödlicher Verkehrsunfall in Rom ruft Commissario Bariello auf den Plan, und ein geheimnisvoller Brief im Bistumsarchiv von Neapel lässt Weihbischof Montebello eine archäologische Sensation und einen kirchlichen Skandal erahnen. Die Spuren, die sie verfolgen, führen sie auf die dunkelsten Seiten Italiens. Sie müssen erkennen, dass sie die Interessen ebenso mächtiger wie skrupelloser Kreise gewaltig stören.
Als sich ihre Wege kreuzen und sie zusammenarbeiten, stoßen sie auf eine Verschwörung aus Camorra, Kirche und Kapital. Die meisten Opfer finden sich in den Armenvierteln Neapels, wo in unmittelbarer Nähe zu Kunst, Schönheit und tiefer Frömmigkeit brutale Verbrechen geschehen. Doch dann erkennen Bariello und Montebello, dass die wahre Apokalypse erst noch bevorsteht. So beginnt, noch ehe die Neapolitaner das Blutwunder ihres Stadtheiligen San Gennaro erflehen können, das Blut ganz anderer zu fließen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.03.2019

Stefan von der Lahr ist es auch mit diesem Buch hervorragend gelungen, ein ungewöhnliches Krimigenre zu entwickeln aus Kirchen- und Kunstgeschichte und krimineller Gegenwartshandlung.

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Stefan von der Lahr, Hochamt in Neapel, C.H. Beck 2019, ISBN 978-3-406-73133-4

Auch in seinem zweiten Roman, der nun bei C.H. Beck erscheinen darf, verbindet der im selben Verlag arbeitende Lektor und ...

Stefan von der Lahr, Hochamt in Neapel, C.H. Beck 2019, ISBN 978-3-406-73133-4

Auch in seinem zweiten Roman, der nun bei C.H. Beck erscheinen darf, verbindet der im selben Verlag arbeitende Lektor und Historiker Stefan von der Lahr ein unglaublich scheinendes aktuelles Verbrechen mit einem von ihm erfundenen Geschehen in der Vergangenheit (hier ein verschollen geglaubter Brief von Johann Joachim Winckelmann). Wie schon in seinem ersten Buch „Das Grab der Jungfrau“ spielt sich ein Teil der Handlung in der Verwaltung der katholischen Kirche ab. War es im ersten Buch die Vorbereitung eines angenommenen Dritten Vatikanischen Konzils, sind es im neuen Roman Bischöfe und Priester des Bistums in Neapel.

Hauptperson hier ist der sehr sympathisch geschilderte neue Weihbischof, der seit einem Jahr im Amt ist und wegen dieser Berufung in seine Heimatstadt Neapel zurückgekehrt ist. Gian Carlo Montebello hat die Altertumswissenschaftlerin Jacky Neapolitano mit der Neudokumentation der Geschichte des Bistums beauftragt.

Im Zuge ihrer Arbeit fällt ihr auf, dass wichtige Dokumente aus der Amtszeit eines Bischofs aus dem 18. Jahrhundert verschwunden sind. Der persönliche Referent von Montebello, Padre Luis , löst das Rätsel, und sie erkennen aus einem bisher verschollen geglaubten Brief des berühmten Wissenschaftlers Winckelmann, dass möglicherweise die sterblichen Überreste von Alexander dem Großen im Dom von Neapel versteckt sind.

Parallel dazu wird Commissario Bariello in Rom in die Handlung eingeführt, der in einem tödlichen Verkehrsunfall ermittelt, bei dem ein Mann offensichtlich absichtlich überfahren wurde. Schon bald stößt Bariello in ein Wespenest aus dunklen Geschäften von angeblich seriösen und vom Staatspräsidenten ausgezeichneten Firmen, die mit radioaktiven Transporten von medizinischen Geräten aus Osteuropa dunkle und lukrative Geschäfte machen.

Und da ist noch ein aus der ehemaligen Sowjetunion stammender reicher Oligarch, der einer geheimen Loge vorsteht von angesehenen Bürgern, die alle ihre Verehrung von Alexander dem Großen verbindet.
Dieser Oligarch ist in die gefährlichen Transporte verwickelt und wird sich bald schon mit seinen Mitteln in die Suche nach den sterblichen Überresten des großen Alexander einmischen. Er will mit ihnen ausgestattet glorreich in seine Heimat zurückkehren.

In der Zwischenzeit hat Bariello Unterstützung von einem Kollegen aus Neapel erhalten und führt nach seiner schnellen Suspendierung durch seine Vorgesetzten, die die Hand über die mafiösen Geschäfte halten, seine Ermittlungen im Stillen weiter.

In Neapel indes wächst die Suche nach Alexander den Kirchenmännern bald über den Kopf, zumal der Verdacht immer offensichtlicher wird, dass auch hochrangige Kirchenmänner verwickelt sind in einen Skandal, der das Wasser vieler Brunnen in Neapel vergiftet und schon vielen Menschen, auch Kindern, das Leben gekostet hat. Doch mutig und entschlossen stellen sie sich dem Verbrechen in den Weg und riskieren dabei viel. Immer mehr Zusammenhänge werden deutlich.

Stefan von der Lahr hat einen spannenden Krimi geschrieben mit vielen Informationen über Kunstgeschichte und Kirchengeschichte. In einem ausführlichen Anhang erklärt er Begriffe und Personen, die in dem Buch erwähnt werden. Hat man sich einmal eingelesen und ist das Interesse des Lesers an den historischen Hintergründen geweckt, entwickelt sich das Buch zu einem regelrechten Politthriller, den man nicht ehr aus der Hand legen möchte.

Natürlich ist Handlung und sind alle Personen erfunden, aber der Eindruck, das alles könnte so oder ähnlich einmal Realität werden, lässt einem das Blut in den Adern gefrieren.

Die ausführlich beschriebenen Hintergründe der Kirchengeschichte Neapels und seines Heiligen Gennaro und dessen Blutwunder, das in die Handlung eingebaut ist, sind aufschlussreich und interessant.

Die Personen, insbesondere der Weihbischof Montebello und sein Sekretär Padre Luis sind sympathisch und meiner Meinung, vielleicht wieder zusammen mit dem mutigen Commissario Bariello aus Rom, gut für einen weiteren Fall.

Stefan von der Lahr ist es auch mit diesem Buch hervorragend gelungen, ein ungewöhnliches Krimigenre zu entwickeln aus Kirchen- und Kunstgeschichte und krimineller Gegenwartshandlung.





Veröffentlicht am 24.01.2019

Lass es nicht Realität werden

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Nach einem tödlichen Verkehrsunfall in Rom wird Commissario Bariello gerufen. Bei seinen Ermittlungen gerät er immer tiefer in den Strudel von katastrophalen Verwicklungen.
Währendessen entdeckt die Historikerin ...

Nach einem tödlichen Verkehrsunfall in Rom wird Commissario Bariello gerufen. Bei seinen Ermittlungen gerät er immer tiefer in den Strudel von katastrophalen Verwicklungen.
Währendessen entdeckt die Historikerin Jackey einen geheimen Brief, der den Ort preisgeben soll, wo die Reste von Alexander des Großen vergraben sind. Aber auch hier gehen die Forschungen in unergründliche Richtungen und führen letzendlich die Kirche von Neapel und die Polizei von Rom zusammen um ein schreckliches Verbrechen, was an der Menschheit begangen werden soll zu verhindern.

Durch seinen ausgezeichneten Schreibstil und eine super spannende Handlung hat mich Stefan von der Lahr wieder in seinen Bann gezogen. Am Anfang habe ich mich zwar mit den vielen Namen und Personen etwas schwer getan, aber dann flogen die Zeilen und die Handlung nur so dahin.
Es ist schon erschreckend wenn man das liest, es ist ja gar nicht so realitätsfremd. Mich hat das Buch sehr bewegt und daher gebe ich volle Punktzahl.

Veröffentlicht am 18.02.2019

Facettenreicher hochspannender Kriminalroman

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In Rom beobachten zwei Polizisten einen mutmaßlichen Mord an einem kleinen Zollbeamten, der Commissario Bariello zunächst einiges Kopfzerbrechen bereitet. Doch diese Fährte führt tief in mafiöse Gefilde, ...

In Rom beobachten zwei Polizisten einen mutmaßlichen Mord an einem kleinen Zollbeamten, der Commissario Bariello zunächst einiges Kopfzerbrechen bereitet. Doch diese Fährte führt tief in mafiöse Gefilde, wobei sie eine Spur des Todes hinterlässt. Dabei erregt er einigen Widerstand, den es geschickt zu umschiffen gilt.

Währenddessen stoßen in Neapel, der neue Weihbischof Montebello und seine Vertrauten, im dortigen Kirchenarchiv einen geheimnisvollen Brief mit dem Hinweis auf eine verborgene archäologischen Sensation…..



In dem spannenden Kriminalroman „Hochamt in Neapel“ von Autor Stefan von der Lahr, führen unzählige komplexe Begebenheiten am Ende zu einem großartigen Finale. Es gibt zwei Hauptorte, Rom und Neapel, mit unterschiedlichen Ermittlern.
Die eine Seite ist klassische Polizeiarbeit, mit loyalen und hoch motivierten Kräften, angeführt von Commissario Bariello. Auf der anderen Seite die theologische Fraktion, mit Weihbischof Montebello an der Spitze, die einem kirchlichen Geheimnis auf der Spur ist. Wie das alles zusammenkommt, bleibt sehr lange im Dunkeln, was die Geschichte unglaublich aufregend macht.
Sehr viele Protagonisten, Ereignisse und vielschichtige Handlungsorte fordern alle Konzentration des Lesers, doch die wunderbare Konstruktion der Story lohnt diesen Aufwand auf alle Fälle!
Der Schreibstil gefällt mir gut, sehr präzise, nicht allzu emotional, eine Art Betrachtung von außen, wie bei einem bilderreichen, aufwühlenden, spannenden und actionreichen Kinofilm.

Mein Fazit: Der Krimi bietet ganz großartige Unterhaltung, besonders begeistert dabei die Jagd nach dem großen Ganzen und dem Aha-Effekt am Ende! Faszinierend auch das unterschwellige Böse, in all seinen Facetten, mit einerseits unglaublicher Arglosigkeit oder Skrupellosigkeit, als Motivation der mitwirkenden Gestalten. Wirklich aufregend:)

Veröffentlicht am 01.02.2019

Sehr spannend!

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Gian Carlo Montebello ist seit einem Jahr Weihbischof in seiner Heimatstadt Neapel, als der Altertumswissenschaftlerin Jacky Neapolitano auffällt, dass Dokumente verschwunden sind. Als diese wieder auftauchen, ...

Gian Carlo Montebello ist seit einem Jahr Weihbischof in seiner Heimatstadt Neapel, als der Altertumswissenschaftlerin Jacky Neapolitano auffällt, dass Dokumente verschwunden sind. Als diese wieder auftauchen, enthüllen sie ein brisantes Geheimnis.

In Rom wird ein Mann, offenbar absichtlich, überfahren. Kriminalhauptkommissar Bariello ermittelt und stößt in ein Wespennest.

Stefan von der Lahr ist promovierter Althistoriker, man kann also davon ausgehen, dass der historische Anteil des Romans gut recherchiert ist, und interessant ist er auch. Sicher, manches, was hier über das Geheimnis erzählt wird, ist, wie auch im Anhang erwähnt, fiktiv, aber die Hintergründe sind real, und mir war bisher gar nicht bewusst, wie interessant dieser mögliche Fund für manche sein könnte. Noch ein ganzes Stück interessanter finde das, was über Neapel und seine Geschichte erzählt wird, z. B. über San Gennaro. Ich erfahre in Romanen gerne etwas Neues, und weiß jetzt einiges mehr über diese italienische Stadt.

Der historische Moment ist nur ein Teil der Geschichte, mit im Fokus steht der Kriminalfall, der sich immer mehr ausweitet, und schließlich auch nach Neapel führt, so dass Bariello und Montebello sich wiedertreffen (wer „Das Grab der Jungfrau“ gelesen hat, kennt die beiden bereits). Der Hintergrund dieses Falls schlägt weite Kreise, erzählt von Korruption und einem Verbrechen, unter dem viele leiden müssen, Skrupellosigkeit, Egoismus und Gier, dazu organisiertes Verbrechen – hier findet sich vieles, und Bariello hat es nicht einfach, überhaupt Ermittlungen in die Wege leiten zu können. Aufgelöst wird alles nachvollziehbar – und das Ende hat es in sich.

Der Roman ist sehr spannend, und entwickelte sich für mich schnell zum Pageturner. Ich kann mir aber vorstellen, dass mancher Probleme hat mit den vielen italienischen und lateinischen Begriffen und Sätzen (die im Anhang übersetzt werden), den vielen Namen (im Anhang findet sich auch ein Personenverzeichnis), doch davon sollte man sich nicht abschrecken lassen, die fremden Worte kann man zur Not auch überspringen, man verpasst nichts Wichtiges, und die wesentlichen Namen hat man schnell im Kopf.

Die Charaktere sind gut gezeichnet, vor allem Montebello gefällt mir gut. Ich hoffe sehr, dass Stefan von der Lahr ihn noch ein weiteres Mal zum Protagonisten eines Romans macht. Für manche Überraschung sorgt Padre Luis, der sich damit den zweiten Platz in meinem Herzen erobert hat, vor allem, weil alles gut nachzuvollziehen ist.

Für mich ist dieser Roman mein erstes Highlight in diesem Jahr, spannend, interessant, und mit Charakteren, mit denen ich mitfühlen kann. Ich hoffe auf weitere Romane mit den Protagonisten und vergebe gerne 4,5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 11.03.2019

Komplexes Werk

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Komplexes Werk

Hochamt in Neapel von Stefan von der Lahr

Als ein Zollbeamter sterben muss, und der Mörder ihm auf dem Fuße folgt, bekommt Commissario Bariello zu tun. Er findet Verbindungen zu Unternehmen ...

Komplexes Werk

Hochamt in Neapel von Stefan von der Lahr

Als ein Zollbeamter sterben muss, und der Mörder ihm auf dem Fuße folgt, bekommt Commissario Bariello zu tun. Er findet Verbindungen zu Unternehmen und zu einer Hilfosorganisation. Einiges passt nicht ins Bild, nach außen scheinen alle sauber zu sein, doch dem Commissaro ist gerade die Hilfsorganisation zu glatt, wirkt vorbereitet.
In Neapel selbst steht der Weihbischof Montebello vor einer ganz anderen Enthüllung. Der verschollen geglaubte Sarkophag Alexander des Großen scheint gar nicht weit weg zu sein. Dies beweisen alte Schriftstücke, die lange verborgen waren.
Im weiteren Verlauf der Handlung führen diese beiden Stränge zusammen. Dem Leser wird ein spannendes Konstrukt geboten, bestehend aus historischen Fakten und politischen Themen, die sehr aktuell und zeitnah sind.

Zu Beginn musste ich mich erstmal durch diesen Krimi kämpfen. Viele verschiedene Personen, viele Schauplätze und viele Informationen, gepaart mit einem schwierigen Schreibstil, erforderten größte Konzentration beim lesen. Im weiteren Verlauf wurde die Handlung allerdings sehr spannend, und ich kam mit den Gegebenheiten gut zurecht.
Stefan von der Lahr hat einen brisanten und äußerst komplexen Krimi geschrieben. Neapel als Schauplatz ist gut gewählt. Für mich nach anfänglichen Schwierigkeiten ein gelungenes Werk des Spannungsgenres.