Cover-Bild Rapunzels finsterer Turm
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Dark
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 13.11.2024
  • ISBN: 9783453323360
Stefanie Lasthaus

Rapunzels finsterer Turm

Mit farbig gestaltetem Buchschnitt – nur in limitierter Erstauflage der gedruckten Ausgabe. Roman
Mit farbig gestaltetem Buchschnitt – nur in limitierter Erstauflage der gedruckten Ausgabe (Lieferung je nach Verfügbarkeit)

Das Schicksal meint es nicht gut mit Tätowiererin Flo: das Tattoostudio, in dem sie arbeitet, brennt nieder, sie verliert Job und Wohnung – und dann stirbt auch noch ihr guter Freund Sam bei einem Autounfall. Da kommt ihr die Anzeige des Hotels Tanglewood in Westmill gerade recht: Man sucht eine Aushilfe, Unterkunft inklusive. Kurzerhand packt Flo ihre Sachen und zieht aufs Land. Doch die anfängliche Idylle trügt. Nachts hört Flo eigenartige Gesänge aus dem Wald, der an das Hotelgelände angrenzt, und es dauert nicht lange, bis sie von lebhaften Visionen heimgesucht wird. Dennoch übt der Wald eine geradezu unheimliche Anziehungskraft auf sie aus. Als sie eines Tages bei einer Wanderung der mysteriösen Frau Gothel begegnet, nimmt ein gruseliges Abenteuer seinen Lauf …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2024

Grandiose Märchenadaption

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Zitat:

„Die zweite Fratze erschien, als sie sich wieder aufrichtete. Es war ein menschliches Gesicht, einige Nuancen heller als die Umgebung, aber so grauenhaft verzerrt, dass sie nicht sagen konnte, ...

Zitat:

„Die zweite Fratze erschien, als sie sich wieder aufrichtete. Es war ein menschliches Gesicht, einige Nuancen heller als die Umgebung, aber so grauenhaft verzerrt, dass sie nicht sagen konnte, ob männlich oder weiblich.“

So hat es mir gefallen:

Zugegeben, ich gehöre zu denjenigen unter uns, die mit Märchen recht wenig anfangen können. Sie haben mich nie interessiert, und das wird sich so schnell wohl auch nicht ändern. Stefanie Lasthaus gelingt mit „Rapunzels finsterer Turm“ aber ein spannender Balanceakt zwischen eingestaubter Märchenadaption und modernem Gruselroman. Und das passt am Ende so gut zusammen, dass ich unbedingt mehr von solchen Geschichten lesen will.

Die Handlung beginnt mit der Tätowiererin Flo, die mit einer Reihe von Schicksalsschlägen klarkommen muss. Der Neuanfang im abgelegenen Hotel „Tanglewood“ kommt da gerade recht. Doch schnell verzieht sich die Euphorie und macht Platz für seltsame Gesänge im Wald und unheimliche Visionen. Die Begegnung mit der mysteriösen Frau Gothel lässt das schaurige Abenteuer endgültig beginnen.

Lasthaus schafft es, wie oben erwähnt, das klassische Märchengenre zu entstauben und mit moderneren Elementen der Literatur, insbesondere der Grusel- und Horrorliteratur, anzureichern. Das macht alles ein wenig frischer. Besonders beeindruckt war ich von den Figuren, sowohl den Vorlagen aus dem Märchen als auch den neuen Charakteren. Die Figuren sind gut gelungen. Zwar ist Flo zu Beginn der Geschichte arg naiv, aber im Verlauf bessert sich das, und sie wirkt zum Ende hin mutiger und tougher als am Anfang.

Die Story weiß zu überzeugen, und die Autorin hält die Spannung hier auch gekonnt hoch. Zusätzlich überrascht sie mit der ein oder anderen unerwarteten Wendung. Der Horror- und Gruselaspekt ist dabei gut dosiert und fügt sich wunderbar ins Setting ein. Damit schafft Lasthaus eine wohlig-schaurige Stimmung, die definitiv Lust auf mehr macht.

Insgesamt ist „Rapunzels finsterer Turm“ eine stimmige und schaurige Märchenadaption, die nicht nur Fans der düsteren Literatur begeistern dürfte, sondern auch Leser, die nach etwas frischeren Geschichten suchen. Der Genremix funktioniert nämlich wunderbar, und ich hoffe auf weitere Adaptionen in diesem Stil.

9/10 Leseempfehlung

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Veröffentlicht am 03.12.2024

Rapunzel mal anders

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Flo steht am Tiefpunkt ihres Lebens. Verstört und mit gebrochenem Herzen zieht sie in das kleine Städtchen Westmill, um dort einen Neuanfang zu wagen. Ihr neuer Job in einem verschlafenen Hotel soll ihr ...

Flo steht am Tiefpunkt ihres Lebens. Verstört und mit gebrochenem Herzen zieht sie in das kleine Städtchen Westmill, um dort einen Neuanfang zu wagen. Ihr neuer Job in einem verschlafenen Hotel soll ihr helfen, den Verlust ihres Freundes zu verarbeiten. Doch schnell merkt Flo, dass Westmill kein gewöhnlicher Ort ist. Geheimnisse scheinen hier allgegenwärtig, und die schrulligen, teils unheimlichen Bewohner machen ihr den Einstieg nicht gerade leicht. Doch Flo gibt nicht auf. Im Gegenteil: Sie findet nicht nur neue Freunde, sondern entdeckt auch unerwartete Gefühle für den geheimnisvollen Hotelbesitzer.

Das Buch besticht nicht nur durch seine packende Handlung, sondern auch durch sein gelungenes Äußeres. Der Buchschnitt und das Cover fangen gut das Thema des Buches ein und laden dazu ein, in eine mysteriöse Märchenwelt abzutauchen.

Stefanie Lasthaus gelingt es mit ihrem Roman, eine beeindruckende Balance zwischen Spannung, Märchenhaftigkeit und emotionaler Tiefe zu schaffen. Die Einbindung des Märchens und die Interpretation der Autorin bzgl. Frau Gothel sind schlüssig und fabelhaft erzählt.

Die Charaktere des Romans sind wunderbar beschrieben und ausgearbeitet. Flo überzeugt mit ihrer einnehmenden Persönlichkeit, die trotz innerer Zerbrochenheit von Treue, Vertrauen und Stärke geprägt ist. Auch die Nebenfiguren, ob Freund oder Feind, sind liebevoll und detailreich ausgearbeitet, sodass sie die Handlung lebendig und authentisch machen.

„Rapunzels finsterer Turm“ ist ein düsterer, märchenhafter Roman, der von Anfang bis Ende fesselt. Stefanie Lasthaus verwebt eine spannende Handlung mit tiefgründigen Charakteren und einer atmosphärischen Kulisse. Geheimnisvoll, emotional und mitreißend – eine klare Empfehlung für alle, die düstere Märchen und starke Protagonisten lieben.

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Veröffentlicht am 01.12.2024

märchenhaft düster

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Verstört, traurig und am Ende ihrer Kräfte zieht Flo nach Westmill. Sie tritt eine neue Stelle in einem kleinen Hotel an, um den Tod ihres besten Freundes verarbeiten zu können. Sie lernt neue, wenn auch ...

Verstört, traurig und am Ende ihrer Kräfte zieht Flo nach Westmill. Sie tritt eine neue Stelle in einem kleinen Hotel an, um den Tod ihres besten Freundes verarbeiten zu können. Sie lernt neue, wenn auch merkwürdige neue Leute kennen. In dem kleinen Ort scheint es mehr Geheimnisse als Einwohner zu geben. Doch Flo lässt sich nicht unterkriegen. Immerhin findet sie nicht nur neue Freunde, sondern ihr Herz beginnt auch aufgeregt zu klopfen, wenn sie den Hotelbesitzer sieht.

Das Cover zeigt Rapunzels Turm in all seiner grausamen und düsteren Pracht. Hoch aufgerichtet, von Krähen bevölkert, erhebt er sich majestätisch über die Wipfel der toten Bäume. Rapunzels Haar umgibt ihn wie eine giftige Wolke, die Leben auslöschen will. Das ganze Bild ist trostlos, angsteinflößend ein zugleich detailverliebt. Denn während des Lesens habe ich immer mehr Kleinigkeiten entdeckt, die mich an den Inhalt des Buches erinnert und das Gelesene vertieft haben. Kurz, ich finde es grandios gewählt!

Stefanie Lasthaus hat mit Rapunzel einen düsteren, spannenden und märchenhaften Roman geschaffen, der mich schon nach kurzer Zeit fesselte! Besonders gut haben mir die Wechsel zwischen Licht und Schatten, Bedrohung und Vertrauen, guter Laune und Trauer gefallen. Eine wilde Fahrt der Gefühle, die mich faszinierte und das Buch nicht aus der Hand legen ließ. Ist die Atmosphäre in Westmill düster und bedrohlich, sehe ich Gefahr in den Schatten laueren, brauche ich nur umzublättern und kann wunderschöne Wanderwege, heimelige Gebäude und trauhafte Natur entdecken. Zwischen muffigen Nachbarn tauchen Freunde auf, die Flo ein Lachen ins Gesicht zaubern und mir gleich mit.
Ich finde das Buch sehr lebendig und merke, dass die Autorin sich in der Handlung, der Umgebung und ihren Protagonisten einfach wohl gefühlt hat.

Denn die Protagonisten sind etwas besonders! Allen voran natürlich Flo, die ich mit ihrer liebevollen Art sofort ins Herz geschlossen habe. Sie ist unkonventionell und doch spießbürgerlich. Mag man denken, dass die beiden Seiten nicht zueinander passen, zeigt Stefanie Lasthaus gerne das Gegenteil. Denn gerade die alten Werte wie Treue, Vertrauen, Freundschaft und Liebe, so wie Selbstaufopferung stehen bei Flo ganz hoch im Kurs. Dabei wirkt sie grundsympathisch und nahbar.
Auch die anderen Charaktere in dem Buch bekommen eine immense Tiefe von der Autorin verliehen, mögen sie manchmal auch nur kleine Randfiguren sein. Ich mag das bei Schriftstellern sehr, dass auch die im Hintergrund stehenden einen kurzen, aber strahlenden Auftritt haben.

Mein Fazit

Düster, spannend, geheimnisvoll und packend! Ein wunderbarer Roman, der mich durch eine reizvolle Umgebung, nahbare Charaktere und eine dichte Handlung überzeugt haben.

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