Ich hätte gern mehr davon
Meine Meinung:
Im Prolog bekommen wir einen kleinen Einblick in die Welt, in der das Buch spielt. Es gab einen dritten Weltkrieg und dadurch hat sich die moderne Welt zurückentwickelt. Doch obwohl wir ...
Meine Meinung:
Im Prolog bekommen wir einen kleinen Einblick in die Welt, in der das Buch spielt. Es gab einen dritten Weltkrieg und dadurch hat sich die moderne Welt zurückentwickelt. Doch obwohl wir Könige und eine Monarchie haben, gibt es trotzdem Fernsehen, moderne Schusswaffen und die Frauen tragen Hosen. Im Grunde spielt es also doch in unserer Zeit. Das hat mich oftmals etwas verwirrt, weil ich irgendwie eine mittelalterliche Welt im Kopf hatte. Aber das hat meiner Lesefreude keinen Abbruch getan.
Im ersten Kapitel lernen wir dann Ayla kennen und erfahren, was es mit ihrer Gabe auf sich hat und warum sie bei ihrer Tante aufgewachsen ist. Ich mochte Ayla auf Anhieb. Sie ist einfach glücklich, wenn sie ihr Leben ganz normal leben kann, ohne, dass sie auffällt. Diese Ruhe wird jedoch gestört, als der König in ihrem Dorf nach einer Zukunftsseherin sucht. Jetzt ist Ayla gezwungen zu fliehen. Die Geschichte nimmt wirklich schnell an Fahrt auf und die Spannung steigt stetig, so dass man förmlich an den Seiten klebt.
Gemeinsam mit Ayla befand ich mich auf der Flucht und habe wirklich die Luft angehalten, weil ich Angst hatte, dass das Mädchen erwischt werden würde. Doch während Ayla anfangs noch sehr kämpferisch ist, war sie im Laufe der Geschichte dann doch etwas sehr naiv und hat einfach jedem vertraut. Gerade wenn man etwas zu verbergen hat, sollte man doch eigentlich zurückhaltender sein. Andererseits darf man nicht vergessen, wie alt das Mädchen ist und dass sie zum ersten Mal mit der Liebe konfrontiert wird. Wahrscheinlich verstehen jüngere Leser*innen das Verhalten von Ayla besser und da ich nicht mehr ganz der Zielgruppe entspreche, konnte ich gut darüber hinwegsehen.
Die Idee mit der magischen Gabe fand ich richtig großartig, vor allem auch, dass die Vorhersage der Zukunft einen Preis kostet. Da fand ich es fast ein bisschen schade, dass es sich bei „Königreich der Zeit“ nur um einen Einzelband handelt, denn gerne wäre ich noch länger in dieser Welt geblieben und würde mir noch weitere Bände über die Zukunftsseherinnen wünschen.
Während man im Mittelteil einiges über Ayla, ihre Gabe und ihre Familie erfährt, ziehen sich die Fäden langsam zusammen und am Ende ging es mir dann alles fast ein bisschen zu glatt. Zwar mag ich es, wenn sich nicht alles extrem in die Länge zieht, aber hier hätten es ruhig ein paar Seiten mehr sein dürfen, um die Geschichte noch mehr auszukosten. Insgesamt hat es aber ein schönes und rundes Ende.
Fazit:
Insgesamt fand ich das Buch richtig toll. Die Idee ist großartig und auch, wenn ich als Erwachsene nicht alle Handlungen von Ayla nachvollziehen konnte, hat das mein Lesevergnügen nicht gestört. Im Gegenteil, ich würde gerne noch mehr Geschichten aus dieser Welt lesen.
Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.