"Dicke Freunde" von Stephan Bartels (erschienen bei Heyne) ist ein humorvoller Roman.
Für den Hauptprotagonisten, Simon, endet sein Geburtstag mit einem riesigen Schlag; Jedoch leider nicht von der Positiven ...
"Dicke Freunde" von Stephan Bartels (erschienen bei Heyne) ist ein humorvoller Roman.
Für den Hauptprotagonisten, Simon, endet sein Geburtstag mit einem riesigen Schlag; Jedoch leider nicht von der Positiven Sorte: Er erwischt seine Freundin beim Fremdgehen. Statt Reue zu zeigen macht sie ihm jedoch nur Vorwürfe wegen seines Übergewichts. Das hält Simon nicht mehr aus und geht. Bei einem Arbeitskollegen, der noch mehr auf die Waage bringt, als er, findet er Unterschlupf. Beide beschließen, dass es so nicht weitergehen kann und bilden einen Abnehmpakt. Doch da beginnen auch schon die Probleme: Sollen sie eine Ananasdiät machen, fasten oder es doch lieber mit FDH versuchen?!
Zu Beginn hat mir der Roman sehr gut gefallen: Es gab immer wieder witzige Sitationen und sehr humorvolle Dialoge. Das, zusammen mit einer abwechslungsreichen Handlung, macht den Roman zu einem richtigen Page- Turner. Gegen Ende wird der Roman jedoch immer langatmiger. Aus den vormals lustigen Szenen wird nach und nach eine Aneinanderreihung von Belanglosigkeiten, die ab und zu mit etwas Zotigkeit geschmückt wurden.
Da mir jedoch zwei Drittel des Buchs gut gefallen haben, würde ich es durchaus als gut bezeichnen. Über die etwas langatmigen Passagen kann man da gut darüber hinwegsehen.
Ein Aspekt ist mir jedoch besonders negativ aufgefallen. In dem Buch wird immer wieder kommuniziert, dass es völlig in Ordnung sei fremdzugehen, wenn der Partner übergewichtig ist. Zudem scheint es auch klar zu gehen, mit der Ex zu schlafen, obwohl man schon in einer neuen Beziehung ist. Das finde ich inakzeptabel, weswegen das Buch von mir nur zwei Sterne bekommt, obwohl ich es im Grunde eigentlich lesens- und empfehlenswert finde.