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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer Taschenbuch
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 02.11.2018
  • ISBN: 9783426301869
Stephan Harbort

Wenn Kinder töten

Wahre Verbrechen - Deutschlands bekanntester Serienmordexperte klärt auf
Stephan Harbort ist Deutschlands bekanntester Serienmord-Experte und True-Crime-Autor. In seinem neuen Buch nach “Killerfrauen” erzählt er wieder von wahren Kriminalfällen, zum ersten Mal aber von Kindern, die getötet haben.

Ein sechsjähriger Junge findet bei seinem Onkel eine Pistole und erschießt damit zwei Stunden später seine Klassenkameradin. Das Motiv: Sie hat ihm zugeflüstert, dass sie ihn nicht mag.
Die Polizei überführt einen 13-jährigen Jungen, der zwei gleichaltrige Jungen auf dem Gewissen hat. Er wird zum jüngsten Serienmörder Deutschlands.
Ein zwölf Jahre altes Mädchen tötet, gemeinsam mit ihrem Freund, Vater, Mutter und Bruder, weil ihre Familie mit der Beziehung nicht einverstanden gewesen ist.

Stephan Harbort erzählt acht spektakuläre Fälle von Kindern, die zu Mördern wurden. Er erklärt, was die Kindheit der Täter beschwerte, was sie außer Kontrolle geraten ließ und was sie dazu brachte, Taten zu begehen, die sonst nur Erwachsene verüben.
Dabei stellt der Kriminalexperte fest, dass die Motive der kindlichen Täter denen der erwachsenen Mörder sehr ähnlich sind - es geht um Alltags- und Beziehungskonflikte, Macht, Habgier und sexualisierte Gewalt. Und obwohl die Kinder strafunmündig sind und juristisch nicht zur Verantwortung gezogen werden können, bedeutet das nicht, dass sie bei ihren Taten kein Schuldbewusstsein hatten oder nicht wussten, was sie taten.

„Er ist der Kartograph des Serienmords.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Stephan Harbort weiß, wie Mörder denken.“ Badische Neueste Nachrichten
„Stephan Harbort ist einer der führenden Kriminalexperten Deutschlands.” Markus Lanz

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2022

Perfekt für alle True-Crime Fans

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In "Wenn Kinder töten" erzählt der Serienmord-Experte Stephan Harbort von acht unglaublichen Fällen, in denen Kinder zu Mördern wurden.

Das Buch ist nichts für schwache Nerven, aber super geeignet für ...

In "Wenn Kinder töten" erzählt der Serienmord-Experte Stephan Harbort von acht unglaublichen Fällen, in denen Kinder zu Mördern wurden.

Das Buch ist nichts für schwache Nerven, aber super geeignet für alle True-Crime Fans. Der Autor beschreibt in einzelnen Kapiteln detailliert aber nicht zu ausschweifend acht Mordfälle.
Die Fälle sind spannend geschrieben und im Nachwort sowie im Anhang gibt es noch interessante, thematisch passende Statistiken.

Sehr empfehlenswert für alle Leser, die sich für die möglichen Abgründe eines Menschen, in diesem Falle von Kindern interessieren.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Faszinierende Analyse

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Anhand von sieben echten Fällen analysiert der Autor das seltene Phänomen tötender Kinder (Alter unter 14 Jahren) sehr anschaulich. Das Buch ist gut geschrieben und die Sachverhalte werden sehr sachlich ...

Anhand von sieben echten Fällen analysiert der Autor das seltene Phänomen tötender Kinder (Alter unter 14 Jahren) sehr anschaulich. Das Buch ist gut geschrieben und die Sachverhalte werden sehr sachlich dargestellt und die Lebensgeschichten und Handlungen der TäterInnen analysiert. Die Fälle stammen aus den USA, Kanada, Deutschland und auch aus unterschiedlichen Jahrzehnten der letzten 70 Jahre. Es wird klar, dass das jeweilige Rechtssystem teilweise keine Einrichtungen hat bzw. hatte, um mit den selten jungen TäterInnen umzugehen. Die Synopse am Ende hinsichtlich der Charakteristiken der untersuchten Taten fand ich sehr interessant und aufschlussreich. Sehr lesenswert, da der Umgang mit den Täterinnen auch ein Spiegel der jeweiligen Zeit, Sozialsysteme, Rechtsauffassungen, usw. sind.

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Veröffentlicht am 30.12.2018

Weshalb töten Kinder – Wahre Fälle dargelegt und erläutert. Sehr lesenswert.

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Zum Inhalt:

Der Autor erzählt von tatsächlichen Kriminalfällen, er ist bekannt als Serienmordexperte und Autor von Geschichten über wahre Fälle. In diesem Buch berichtet er von Kindern, die getötet haben. ...

Zum Inhalt:

Der Autor erzählt von tatsächlichen Kriminalfällen, er ist bekannt als Serienmordexperte und Autor von Geschichten über wahre Fälle. In diesem Buch berichtet er von Kindern, die getötet haben. Er erläutert Fälle, erklärt die Ursachen für die Tötungen und geht auf die Psychologie ein und berichtet über die Ermittlungen, die zur Überführung der Täter führt.



Meine Meinung:

Dies ist mein zweites Buch des Autors. Dieses Buch, das sich speziell mit Kindern, die gemordet haben, hat mich sehr bewegt und es hat mich gefesselt. Wenn ich sage es hat mit sehr gut gefallen, möchte ich dies näher erläutern, denn die geschilderten Taten sind heftig und lassen einen fassungslos zurück. Der Autor schildert in einem sehr gut lesbaren Schreibstil die Taten und die Ermittlungen der Polizei. Darüber hinaus geht er sehr gut verständlich auf die psychologischen Hintergründe ein und beleuchtet die Vergangenheit der Kinder. So kann man nachvollziehen wie es zu den Taten kam.

Mich hat das Buch sehr bewegt, denn hier werden Schicksale beschrieben. Die der Opfer und die der Täter, die irgendwie auch Opfer sind, Opfer ihrer Vergangenheit. Das machte mich sehr nachdenklich.

Sehr gut fand ich auch, dass hier der Fokus auf der Aufklärung und dem Verstehen liegt. Es gibt keinen moralischen Zeigefinger, sondern ein aufdröseln und Erklärung der Fälle und der Hintergründe. Auch die Gefühle der Ermittler sind sehr gut dargestellt. Ansonsten ist das Buch sachlich geschrieben, was mir sehr gut gefallen hat, denn die Taten sind schrecklich genug.

Ich kannte viele der Fälle nicht und ich war immer wieder entsetzt beim Lesen, denn diese Taten sagen sehr viel über unsere Gesellschaft aus. Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter und habe mir schon weitere Bücher des Autors vorgemerkt.

Fazit:

Weshalb töten Kinder – Wahre Fälle dargelegt und erläutert. Sehr lesenswert.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Eine harte Kost, die sachlich und vorurteilsfrei dargeboten wird

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Wenn Kinder töten, ist der Schock besonders groß. Wie am 29. Februar 2000 im US-Bundesstaat Michigan als ein sechsjähriger Junge mit einer Waffe aus dem Hause seines Onkel seine gleichaltrige Klassenkameradin ...

Wenn Kinder töten, ist der Schock besonders groß. Wie am 29. Februar 2000 im US-Bundesstaat Michigan als ein sechsjähriger Junge mit einer Waffe aus dem Hause seines Onkel seine gleichaltrige Klassenkameradin erschoss. Ein tragischer Unfall oder vielleicht doch ein kaltblütiger Mord? Aber kann man bei einem sechsjährigen Jungen überhaupt von einer Tötungsabsicht sprechen oder ist er auch nur ein Opfer einer ihm umgebenen katastrophalen Situation? Die Antwort darauf ist vielschichtig, genau wie die Umstände der Tat. Und deshalb hat sich der Serienmordexperte Stephan Harbort daran gemacht, acht Fälle in denen Kinder zum Mörder werden aufzurollen und mit allen ihren Widersprüchlichkeiten darzustellen.

Der wohl bekannteste Fall in diesem Buch ist das Schulmassaker an der Westside Middle School in Arkansas, das von zwei Jungen im Alter von 13 und 11 Jahren verübt worden ist. Unauffällige Kinder, die regelmäßig zur Schule gehen und doch ist am 24. März 1998 das Unfassbare geschehen. Nach einem von ihnen ausgelösten Feueralarm haben sich die beiden Freunde auf einem nahe gelegenen Hügel hinter einer Gruppe von Büschen und Eichenbäumchen verschanzt, um gezielt auf Lehrer und Schüler zu schießen. Eine Lehrerin und vier Schüler fielen dem Kugelhagel zum Opfer, zehn weitere Menschen wurden teilweise schwer verletzt. Doch nicht nur den medienträchtigen Fall aus den USA findet der Leser in diesem Buch. Auch in Deutschland gibt es Kinder, die zum Mörder werden und das nicht nur einmal, wie der letzte der geschilderten Fälle beweist. Zehn Jahre lang konnte ein lernbehinderter und in Heimen lebende Junge Menschen töten ohne, dass man ihm auf die Schliche kam. Nur ein Zufall sorgte dafür, dass er verhört worden ist und nach einigem Zögern seine Taten freimütig gestand.

Doch warum nun werden Kinder zu Mördern? Warum geraten ausgerechnet sie in seelische Not und tun Dinge, die sie unter normalen Umständen nicht tun? Fragen, auf die es keine allumfassende Antwort gibt. Denn jeder der hier beschriebenen Fälle ist anders, wie auch jede dieser Taten einem eigenen Muster unterliegt. Deshalb nimmt sich Stephan Harbort neben der Schilderung der begangenen Verbrechen auch ausreichend Zeit, um die Lebensverhältnisse der jungen Täter zu beleuchten, die oft einer psychosozialen Fehlentwicklung unterlegen sind. Ob ungünstige Familienverhältnisse, erfahrene Gewalt oder das Fehlen einer Bezugsperson. Die erfahrenen Defizite sind meist verantwortlich dafür, dass ihr Verhalten nicht den Regeln entspricht. Aber nicht nur sie stehen bei seinen Betrachtungen im Mittelpunkt. Auch die Folgen ihrer Taten für sie selbst, für ihre Opfer und für die Angehörige beider Seiten spart der Experte für Serienmorde und Täterprofile nicht aus. Und ganz zum Schluss gibt es noch knallharte Fakten, die im Zuge der Recherchen eine Rolle spielten und in übersichtlichen Tabellen aufgelistet worden sind.

Fazit:
Erschreckend real und mit vielen Informationen und Hintergründen versehen, schildert Stephan Harbort in seinem Buch, wie es dazu kommen kann, dass Kinder zu Mördern werden. Eine harte Kost, die sachlich und vorurteilsfrei dargeboten worden ist.

Veröffentlicht am 14.12.2018

True Crime at its best!

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Da mich wahre Verbrechen interessieren ob der Faszination des Bösen, kam ich nicht umhin, auch dieses Buch von Stephan Harbort zu lesen. Wobei "lesen" nicht der richtige Ausdruck ist, man nimmt das Buch ...

Da mich wahre Verbrechen interessieren ob der Faszination des Bösen, kam ich nicht umhin, auch dieses Buch von Stephan Harbort zu lesen. Wobei "lesen" nicht der richtige Ausdruck ist, man nimmt das Buch eher durch und hangelt sich von einem Fall zum nächsten. Insgesamt schildert der Autor in sieben Beispielen aus Deutschland und dem Ausland, wie es dazu kommen kann, dass Kinder unterschiedlichen Alters zu Verbrechern werden, zu Mördern, zu Menschen, die sich dazu entschließen, furchtbare Taten zu begehen. Ich frage mich unwillkürlich, ob ein 5-jähriger Junge die Endgültigkeit seines Entschlusses nur annähernd so begreift wie ein 13-jähriger. Laut Statistik im Anhang sind es zu 87,5 % männliche Täter, die meisten bei ihrer ersten Tat um die 13 Jahre alt. Interessant finde ich neben dem Expertenwissen des Autors die originalen Protokolle, die einen ziemlich guten Überblick verschaffen und das Prozedere authentischer gestalten. So erfährt man etwas über das Vorleben der noch jungen Täter, über die Planung und Durchführung und wie es letztendlich zur Festnahme kam. Liebhaber von Ermittlungsdetails und Fallanalysen kommen hier voll auf ihre Kosten.

Besonders die Vielfalt der Handlungsmotive gefällt mir, weil mich das an Grauzonen erinnert: Es gibt eben nicht nur Schwarz und Weiß, Gute und Böse, sondern oft etwas dazwischen. Wenn ein so junger Mensch tötet, um zu erfahren, wie sich das anfühlt, was sagt uns das? Oder aus Neid, Habgier, sexueller Motivation. Mangelt es ihm vielleicht an Liebe? Hat er Probleme mit dem anderen Geschlecht, de facto zwischenmenschliche Probleme oder Schwierigkeiten mit autoritären Bezugspersonen? Geht es um Stagnation hinsichtlich seiner eigenen emotionalen Entwicklung?

"Morgen wirst du herausfinden, ob du lebst oder stirbst, weil ich eine Menge Leute zu töten habe." S. 118

"Weil ich nicht machen konnte, was ich wollte. Meine Eltern hatten immer etwas dagegen, egal, was es war." S. 186

Stephan Harbort greift wichtige Aspekte auf und beschreibt sie leicht verständlich anhand von realen Fakten, so dass man als Leser nicht das Gefühl bekommt, man hätte Psychologie oder Kriminalistik studieren müssen, um die Ansätze nachvollziehen zu können.

Wer sich weiterinformieren möchte, kann sich durch das Literaturverzeichnis arbeiten, das dankenswerterweise integriert wurde.

Persönliches Fazit: Für mich ist dieses Buch mehr eine gesellschaftskritische Lektüre, denn um einander besser verstehen und Signale frühzeitig erkennen zu können, ist es wichtig, sich über solche Themen auszutauschen. Faszinierende und zugleich schockierende Fälle, ein gewohnt ruhiger und präziser Schreibstil sowie punktgenaue Beschreibungen: True Crime at its best!

© Rezension, 2018, Julie, Recensio Online