Cover-Bild Entführung in die Highlands der Liebe
8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: MIRA Taschenbuch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 18.07.2016
  • ISBN: 9783956495861
Stephanie Laurens

Entführung in die Highlands der Liebe

Nina Hawranke (Übersetzer)

Voller Hoffnung legt Angelica das Collier an, das bereits ihren zwei Schwestern Glück beschert hat. Sie spürt es genau: Heute wird sie ihrem Schicksal, ihrem zukünftigen Ehemann begegnen! Und in der Tat: Kaum auf dem Ball angekommen, fällt ihr Blick auf einen hochgewachsenen Gentleman, von dem sie die Augen nicht mehr abwenden kann. Nur zu gern gewährt sie ihm den Wunsch, mit ihm durch den nächtlichen Garten zu spazieren. Doch kurz darauf stockt ihr der Atem: Ihr mysteriöser Verehrer entpuppt sich als niemand anderes als Dominic, Earl of Glencrea, der bereits ihre beiden älteren Schwestern verfolgte. Welche dunklen Absichten hegt dieser geheimnisvolle Schurke

"Laurens‘ großartige Sinnlichkeit ist atemberaubend!”

New York Times-Bestsellerautorin Lisa Kleypas

"Ein historischer Liebesroman voller Leidenschaft und Köpfchen”

Romance Review Junkies

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.02.2019

Der amüsante Abschlussband der Cynster- Schwestern- Trilogie kann durch eine komplexere Story punkten und wartet mit einer echten Satansbraten- Heldin auf. Zwar hätte die Story auch gut auf 350 Seiten erzählt werden können und weist einige vermeidbare Lä

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Kaum hat Angelica Cynster das Amulett angelegt, dem magische Kräfte innewohnen sollen, trifft sie auf einem Ball dann auch tatsächlich einen Mann, in dem sie ihren zukünftigen Gefährten entdeckt. Er stellt ...

Kaum hat Angelica Cynster das Amulett angelegt, dem magische Kräfte innewohnen sollen, trifft sie auf einem Ball dann auch tatsächlich einen Mann, in dem sie ihren zukünftigen Gefährten entdeckt. Er stellt sich ihr als Viscount Debenham vor und nach einer kurzen Plauderei ist Angelica klar, dass sie nur ihn will. So bittet sie ihn, typisch für ihr forsches Verhalten, um eine ungestörte Unterredung zu garantieren, auf die Terrasse. Dominic weiß zunächst nicht, ob er verärgert oder erfreut über Angelicas ungewöhnliches Gebaren sein soll, doch da er sowieso geplant hatte, die dritte der Cynster Schwestern zu entführen, spielt sie ihm auf diese Weise erfrischend einfach in die Hände. Angelica ist in keiner Weise erfreut, als sie von Dominic im Garten überwältigt, über die Schulter geworfen und abtransportiert wird. Kann sie sich so in ihm getäuscht haben? Doch er versichert ihr wenig später, dass er ihr keinesfalls etwas Böses will. In der Abgeschiedenheit seines Stadthauses unterbreitet er ihr einen Plan und lässt ihr die freie Wahl, ob sie sich darauf einlassen will, oder nicht.

Dominic ist nämlich in einer Zwangslage. Seit Jahrhunderten schon, ist seine Familie im Besitz eines Krönungskelches, den sein Vater an eine Bank verpfändete. Schon bald soll dieser Kelch in die Hände der Bank übergehen, die ihrerseits große Summen Geld für Dominics Clan bereitstellte, der den Fortbestand des Clans sichern sollte. Doch keiner hatte mit Dominics verrückter Mutter gerechnet, die den Kelch an sich brachte, versteckte und nun Dominic erpresst. So soll er eine der Cynstersschwestern entführen und sie ruinieren. Dominics Mutter erhofft sich so späte Rache für eine Schmach, die sie, so glaubt sie, den Cynsters verdankt. Bekommt die Bank den Kelch nicht rechzeitig, stürzt sie Dominic und den gesamten Clan ins Verderben, der Besitz und Vermögen verlieren würde. Wird Angelica Dominic im Kampf gegen seine Mutter, helfen?

Nachdem in „Sehnsucht nach verruchten Küssen“ und „Sinnliche Flucht in Deine Arme“ bereits zwei der Cynster- Schwestern den Mann fürs Leben gefunden haben, geht besagtes magisches Amulett, das hilfreich dabei sein soll den passenden Gefährten zu finden, nun in den vorläufigen Besitz von Angelica über. Angelica ist mit Abstand die cleverste junge Dame unter den Schwestern, doch ihre Abenteuerlust wird nur noch von ihrer Durchtriebenheit übertroffen und so hat Dominic gleich von Beginn ihres ersten Zusammentreffens alle Hände voll mit ihr zu tun. Sie entspricht keinesfalls dem Bild, das er sich von ihr gemacht hat, denn sie reitet wie der Teufel, schmiedet riskante Pläne und ist eine begnadete Schauspielerin nebst Drama- Queen. Nachdem er ihr seine wahren Absichten für ihre „Entführung“ dargelegt hat, ist sie sogleich Feuer und Flamme und wittert ein ungewöhnliches und spannendes Abenteuer. So beschließt sie ihm zu helfen und beide machen sich auf den Weg gen Schottland; gejagt von den Männern aus der Cynsterriege, die allerdings noch im Dunkeln tappen, wer der Entführer sein mag, den sie ja eigentlich längst tot glaubten.

Angelicas Forschheit brachte mich beim Lesen einige Male zum Schmunzeln, denn Dominic muss sich seiner Haut zunächst einmal mehrfach erwehren, da Angelica so dominant auftritt. Dominic ist allerdings ebenfalls ein typischer Romanheld aus der Feder Stephanie Laurens und so stellt sich alsbald ein kleines Kräftemessen zwischen dem Heldenpaar ein, dass ich amüsant beschrieben fand. Auch unterscheidet sich die Story gottlob von der aus den vorangegangenen Teilen und ist wieder etwas komplexer gestrickt. Jedoch gibt es auch diesmal einen Wermutstropfen, der eine bessere Bewertung meinerseits verhinderte. Bis Angelica und Dominic gen Schottland aufbrechen, beschreibt die Autorin wirklich jedes noch so unwichtige Detail und schmückt es ausufernd aus. Ob es sich um Kleidung für Angelica handelt, die angefertigt werden muss, der Kauf eines geeigneten Reitpferdes, diverse Dinner, die beide miteinander einnehmen etc. Die Handlung köchelt in diesen Momenten auf Sparflamme und ehrlich gesagt war ich mehr als einmal versucht, Seiten zu überblättern, weil ich diese geballten Nebensächlichkeiten, die hier beschrieben wurden, kaum noch aushielt.

Toll dagegen fand ich die Auftritte der übrigen Cynsters beschrieben, besonders Devil darf hier endlich einmal wieder ein wenig Ermittlungsarbeit betreiben und bekommt natürlich auch tatkräftige Unterstützung von der übrigen Familie.

Nachdem Angelica aber nun dann alle ihre benötigten Siebensachen zusammen hat, nimmt die Handlung etwas an Fahrt auf und ihre schauspielerischen Fähigkeiten konnten mir dann auf den letzten hundert Seiten abermals einige Schmunzler abringen; aber vor allem die Momente in denen sie den armen Dominic verführen will, haben mir viel Lesespaß bereitet. Dominic wirkt vielleicht zuweilen etwas steif und konservativ, aber Angelica gelingt es dann auch tatsächlich ihn aus seiner Reserve zu locken. Zu den Liebesszenen in Stephanie Laurens Romanen wollte ich eigentlich nichts mehr schreiben- denn sie sind immer ellenlang geraten, wie es auch hier der Fall ist. Doch diesmal wirkten sie leider auch recht schwülstig ausformuliert, was ich ganz furchtbar fand. Ob das ein Problem der Übersetzung, oder womöglich schon im englischen Original der Fall ist, kann ich leider nicht sagen, da ich die englische Originalfassung nicht vorliegen habe.

Kurz gefasst: Der amüsante Abschlussband der Cynster- Schwestern- Trilogie kann durch eine komplexere Story punkten und wartet mit einer echten Satansbraten- Heldin auf. Zwar hätte die Story auch gut auf 350 Seiten erzählt werden können und weist einige vermeidbare Längen auf, doch sorgt sie dennoch im Großen und Ganzen für gute Unterhaltung.