Cover-Bild Fräuleinwunder
Band 1 der Reihe "Die Fernsehfrauen"
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 25.03.2022
  • ISBN: 9783785727980
Stephanie von Wolff

Fräuleinwunder

Goldene Zeiten. Roman

Hamburg 1953. Vor Elly, Tochter einer angesehenen Kaufmannsfamilie, liegt ein sicheres Leben in Wohlstand. Auch der richtige Ehemann ist schon gefunden. Doch Elly will mehr und hat andere Pläne für ihre Zukunft. Als sie Peter kennenlernt, der beim noch jungen NWDR arbeitet, ist sie sofort fasziniert von der neuen, bunten Fernsehwelt. Gegen den erbitterten Widerstand ihrer Familie arbeitet sie dort als Redaktionsassistentin und macht sich bald schon unentbehrlich. Ihr großer Traum, eine eigene Talkshow, scheint zum Greifen nah. Doch die Männerbünde halten zusammen, und auch die Liebe ist in den 50ern mit einer Karriere schwer zu vereinen. Muss Elly sich entscheiden?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2022

Als die Bilder laufen lernten...

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Ellys Leben ist auf dem Reißbrett bereits von ihren Eltern fest vorgeplant und die arrangierte Hochzeit steht ins Haus. Aber Elly pfeift auf Konventionen und bricht aus dem altmodischen Schubladendenken ...

Ellys Leben ist auf dem Reißbrett bereits von ihren Eltern fest vorgeplant und die arrangierte Hochzeit steht ins Haus. Aber Elly pfeift auf Konventionen und bricht aus dem altmodischen Schubladendenken aus. Nach einem heftigen Streit mit ihren Eltern, die sie des Hauses verwiesen haben, steht Elly Peter gegenüber und wagt den Schritt in ein selbstbestimmtes freies Leben. Mit ihrer Aushilfstätigkeit beim Fernsehen lernen nicht nur die Bilder auf der Mattscheiben laufen, sondern auch Elly wagt sich immer mehr und geht neue Wege...

Stephanie von Wolff nimmt ihre eigenen Erfahrungen beim HR-Fernsehen zum Anlass, um daraus eine reich bebilderte Geschichte über die Anfänge des Fernsehens in den 1950er Jahren zu schreiben.

Es gelingt der Autorin sehr gut, das angestaubte Weltbild und das erzkonservative Denken von damals zu transportieren. Ellys Vater ist ein Paradebeispiel an Doppelmoral und ein Verfechter der alten Werte, aber auch er muss feststellen, dass seine persönliche Überzeugung überholt ist und seine Familie auseinanderbricht.

Elly ist auf der einen Seite eine sehr sympathische junge Frau, der die Herzen zufliegen und die die Ellenbogen ausfährt, um sich in der Fernsehwelt zu behaupten. Auf der anderen Seite scheint sie keine Stolperfallen zu kennen und klettert scheinbar mühelos die Karriereleiter hoch. Das wirkt in meinen Augen leider unglaubwürdig und einfach zu glatt. Es gibt zwar das ein oder andere Problemchen, aber Elly dreht sich einfach nur mal kurz um die eigene Achse und schon haben sich die Misstöne und schlechten Stimmungen in Luft aufgelöst.

Es gibt ein Wiedersehen mit bekannten Fernsehgrößen der 50er Jahre - Peter Alexander, Hans Albers und Clemens Wilmenrodt mit seiner Erfindung des Hawaii-Toasts machen Halt im Sender und verströmen nostalgischen Flair.

Der Einblick in die Fernsehwelt ist gelungen, auch weil es viele unterschiedliche Charaktere gibt, die mal schmierig und aalglatt, mal gehässig und schadenfroh, aber auch jovial und freundschaftlich durch die Flure laufen und des Gewusel im Sender verkörpern.

Der Wandel von Elly von der Tochter aus gutem Hause hin zum Tausendsassa und "Allzweckwaffe" des Senders ist an manchen Stellen arg überzogen, aber trotzdem unterhaltsam zu lesen.

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Historisch gut

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Eigentlich lese ich eher Sachbücher, aber wenn es Belletristik sein darf, dann schon einen historischen Roman mit Niveau.

Fräuleinwunder wurde diesem Anspruch gerecht. Die Protagonistin ist eine starke ...

Eigentlich lese ich eher Sachbücher, aber wenn es Belletristik sein darf, dann schon einen historischen Roman mit Niveau.

Fräuleinwunder wurde diesem Anspruch gerecht. Die Protagonistin ist eine starke Frau, die sich in einer von Männern dominierten Welt durchsetzt.

Ein spannender Roman, den man guten Gewissens empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Auftakt zu „Die Fernsehfrauen“

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Die Autorin Stephanie von Wolff entführt den Leser in die goldenen Zeiten der 50er Jahre und erzählt in ihrem neuen Roman „Fräuleinwunder“, eine Geschichte einer jungen Frau zwischen Karriere und Liebe ...

Die Autorin Stephanie von Wolff entführt den Leser in die goldenen Zeiten der 50er Jahre und erzählt in ihrem neuen Roman „Fräuleinwunder“, eine Geschichte einer jungen Frau zwischen Karriere und Liebe zu Zeiten des Wirtschaftswunders.

Inhalt:

Hamburg 1953. Vor Elly, Tochter einer angesehenen Kaufmannsfamilie, liegt ein sicheres Leben in Wohlstand. Auch der richtige Ehemann ist schon gefunden. Doch Elly will mehr und hat andere Pläne für ihre Zukunft. Als sie Peter kennenlernt, der beim noch jungen NWDR arbeitet, ist sie sofort fasziniert von der neuen, bunten Fernsehwelt. Gegen den erbitterten Widerstand ihrer Familie arbeitet sie dort als Redaktionsassistentin und macht sich bald schon unentbehrlich. Ihr großer Traum, eine eigene Talkshow, scheint zum Greifen nah. Doch die Männerbünde halten zusammen, und auch die Liebe ist in den 50ern mit einer Karriere schwer zu vereinen. Muss Elly sich entscheiden?

Meine Meinung:

Die Autorin hat für die damalige Zeit die schon recht emanzipierte Hauptprotagonistin Elly erschaffen, eine selbstbewusste junge Frau, die 1953 in Hamburg eine gute Partie ausschlägt um ihren eigenen Weg zu gehen. Nach einem heftigen Streit wird sie von ihrem Vater vor die Tür gesetzt und das ist für Elly nicht der Untergang sondern der Beginn ihrer Selbständigkeit.

Auf Grund des Klappentextes hoffte ich auf eine spannende Reise mit Elly, die ihr Leben in die Hand nimmt und für ihr Glück kämpft. Durch Zufall lernt sie Peter kennen und schätzen. Bei einem Treffen, erzählt er ihr von seinem Vorstellungsgespräch beim Rundfunk und Elly begleitet ihn. Wegen Mangel an Personal, wird Elly einfach in ein Bewerbungsgespräch hineingezogen und als Aushilfsassistentin, eingestellt. Zuerst fand sie die Situation noch lustig, doch als sie merkt, sie kommt beim NWDR gut an, steigert sich ihr Ehrgeiz und Elly klettert die Karriereleiter Stück für Stück nach oben. Sehr zum Leidwesen der Männerbünde!

Fazit:
Der ansprechende Schreibstil mit den kurzen Kapiteln lässt sich locker und flüssig lesen - allerdings gelingt es der Autorin nicht, eine wirkliche Geschichte zu erzählen und ihre Protagonisten zum Leben zu erwecken. Die Handlung und die Dialoge bleiben von Anfang an flach und wirken in keiner Weise spannend bzw. realistisch.

Von mir 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 30.03.2022

Der Titel passt

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Das Buch fing vielversprechend an, konnte dann meine Erwartung doch nicht erfüllen.

Die Charaktere sind sehr schwarz-weiß gezeichnet und bleiben eindimensional.
Das bisschen was sie an Entwicklung durchmachen ...

Das Buch fing vielversprechend an, konnte dann meine Erwartung doch nicht erfüllen.

Die Charaktere sind sehr schwarz-weiß gezeichnet und bleiben eindimensional.
Das bisschen was sie an Entwicklung durchmachen geht von 0 auf 100 in wenigen Sekunden....

Mich fasziniert die Zeit der 1950er Jahre, aber meiner Meinung nach wird diese nur teilweise eingefangen.
Von der Atmosphäre so kurz nach dem zweiten Weltkrieg bekommt man kaum etwas mit, außer, dass mitunter Altnazis erwähnt werden die wieder in hohen Posten sind.
Wir erleben die Anfänge des deutschen Fernsehens und die damaligen räumlichen und technischen Schwierigkeiten mit denen man zu kämpfen hatte, aber für unsere Hauptperson läuft alles glatt.

Eigentlich hat mich auch Hamburg als Setting fasziniert, aber auch hier wurde eine Chance vertan, und es blieb alles an der Oberfläche.
Das Milieu und der Kiez werden sehr verklärt romantisiert, was ich so mal infrage stellen würde.
Die Erwähnung einiger realen Personen war ganz nett, aber ihre Aktionen im Roman konnten mich nicht überzeugen.

Der Schreibstil ist flüssig. so dass sich das Buch trotz seiner Seichtheit zügig weg gelesen hat.

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