Cover-Bild Wir beide wussten, es war was passiert
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 15.07.2016
  • ISBN: 9783522202190
Steven Herrick

Wir beide wussten, es war was passiert

| Nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis 2017
Uwe-Michael Gutzschhahn (Übersetzer)

... und wie ich mich abmühte,
selbstsicher zu erscheinen.
Und er antwortete: Ja, toll.
Und ich sagte auch: Toll.
Und danach machte ich mich
wieder ans Wischen
und versuchte zu wirken,
als wenn nichts passiert wär,
obwohl wir beide wussten,
es war was passiert.

Eine poetische Geschichte vom und zum Verlieben, übersetzt von Uwe-Michael Gutzschhahn

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2020

Nicht das, was ich mir erhofft hatte

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MEINE MEINUNG
Ich bin wegen des einfachen Covers auf das Buch aufmerksam geworden, schlicht und sagt nicht viel aus. Der Titel ist da im Vergleich zum minimalistischen Cover sehr auffällig lang. Ich hatte ...

MEINE MEINUNG
Ich bin wegen des einfachen Covers auf das Buch aufmerksam geworden, schlicht und sagt nicht viel aus. Der Titel ist da im Vergleich zum minimalistischen Cover sehr auffällig lang. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet, vor allem auch weil der Klappentext nichts verraten hat.
Billy haut von zu Hause ab und lebt (fast) ohne Geld auf der Straße gemeinsam mit dem Old Billy, als er auf das junge, reiche Mädchen Caitlin trifft. Ich habe mich mit Billy nicht wirklich identifizieren können, aber ich mochte ihn wohl. Caitlin fand ich ganz schön, ihre zwei Seiten, aber insgesamt ist sie wirklich eine herzensgute.
Der Roman ist in einer sehr besonderen Schreibweise verfasst worden. Es ist sehr poetisch, in Gedichtform verfasst worden und anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, aber ich mag so etwas total gerne. Insgesamt haben mir teilweise die Gefühle ein wenig gefehlt, es war stellenweise sehr trocken geschrieben, aber gleichzeitig hat es mir auch verschiedenste Gefühle wecken können.
Die Geschichte ist total interessant, ein Jugendlicher, der von zu Hause abhaut und mit einem anderen Obdachlosen in einem alten Zugwaggon lebt. Es war etwas ganz anderes, aber total spannend irgendwie. Ich konnte das Buch nicht weglegen und habe alles in einem Rutsch gelesen, aber irgendwie fehlte mir teilweise auch ein wenig die Emotion, wie bereits erwähnt. Es fehlt mir einfach teilweise die Tiefe. Das Ende ist wirklich sehr schön, vor allem die Charakterentwicklung von Old Billy hat mir wirklich sehr gut gefallen. Da merkt man, was ein einziger Mensch so alles bewirken kann.

FAZIT
Ein wahrhaft außergewöhnlicher Roman mit einem poetischen Schreibstil, der teilweise ein wenig mehr Emotionen vertragen hätte können. Es war interessant und ich hätte gerne noch ein paar mehr Seiten über Billy gelesen, aber wahnsinnig berauschend ist es leider auch nicht gewesen.

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Veröffentlicht am 27.07.2018

Vom Schüler zum Penner

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Das ist die fragwürdige Karriere des 16jährigen Australiers Billy, der von jetzt auf gleich seinen alkoholabhängigen und gewalttätigen Vater verlässt, um anderswo ein friedlicheres und glücklicheres Leben ...

Das ist die fragwürdige Karriere des 16jährigen Australiers Billy, der von jetzt auf gleich seinen alkoholabhängigen und gewalttätigen Vater verlässt, um anderswo ein friedlicheres und glücklicheres Leben zu beginnen.

Nach einer Zugfahrt, bei der er auf einen verständnisvollen Bahnangestellten trifft, landet er in der Kleinstadt Bendarat, in der er ein neues Heim in einem ausrangierten Zugwaggon findet und mit Old Bill einen adäquaten und vor allem entgegenkommenden Nachbar. Auch eine holde Maid lässt nicht lange auf sich warten - gar bald ist mit Caitlin, einer Tochter aus gutem Hause, die bei McDonalds jobbt, die passende Heldin gefunden.

Tja, manchmal findet man das Glück auf der Straße - das ist auf jeden Fall eine wichtige Botschaft des Buches, aus meiner Sicht ein wenig idealisiert. Von den Unbillen des Alltags von Pennern erfährt man eher wenig, denn Billy und Old Bill haben zwar einige Päckchen mit sich rumzuschleppen, aber viele davon sind Altlasten, oder aber Faktoren, die mit Ereignissen aus der Vergangenheit zusammenhängen. Das echte und wahre Leben auf der Straße erscheint hier gar nicht so schlimm und mich plagt ein wenig die Sorge, dass unzufriedene Jugendliche auf die Idee kommen könnten, es Billy nachzutun! Nicht jeder wird so liebenswerte Weggefährten finden wie er, davon bin ich überzeugt - aber ob das auf unglückliche, verzweifelte Jugendliche ebenfalls zutrifft.

Falls sich jemand an meiner Wortwahl in Bezug auf den Penner stößt - ich orientiere mich am Buch; Billy selbst gebraucht den Begriff. Caitlin hingegen spricht von "Obdachlosen" - ein gelungener Schachzug von Autor und Übersetzer, um die Charaktere voneinander abzusetzen.

Also: ganz nett, aber mit einem kleinen Geschmäckle. Ich würde es jedenfalls nicht unbedingt jungen Leuten schenken!