Wahrlich ein ganz besonderes Buch
Giuseppe Tomasi lebt mit seiner Frau in Palermo. Er ist der letzte Nachkomme derer von Lampedusa. Sein Haus wurde durch eine Bombe der Amerikaner zerstört und das seiner Frau von den Russen. Und beide ...
Giuseppe Tomasi lebt mit seiner Frau in Palermo. Er ist der letzte Nachkomme derer von Lampedusa. Sein Haus wurde durch eine Bombe der Amerikaner zerstört und das seiner Frau von den Russen. Und beide Vorfälle ereigneten sich im April des Jahres 1943. Jetzt ist bereits das Jahr 1955 weit fortgeschritten und Herr Tomasi schlendert durch seine Heimatstadt. Er will seinen Arzt aufsuchen und hofft, dass er nicht ernsthaft erkrankte. Dass der andauernde Husten kein Indiz für eine schwere Erkrankung ist. Leider erfüllt sich sein Wunsch nicht. Er leidet an einem Lungenemphysem und wir bald sterben. Herr Tomasi ist klug und kann gut formulieren. Er möchte etwas schaffen, was auch nach seinem Tod bestand hat und dazu beiträgt, dass die Menschen sich an ihn erinnern. Er schreibt ein Buch mit dem Titel „Der Leopard“, welches zum Bestseller wird. Das weiß er aber damals noch nicht.
Herr Giuseppe Tomasi war ein italienischer Schriftsteller und dieses Werk war nicht nur sein letztes, es war auch sein einziges. In „Der Leopard“ schildert er die Situation des alten Adels in Italien und auch der Freiheitskämpfer Garibaldi spielt hier eine Rolle. Das Buch zählte schon nach seinem Erscheinen im Jahr 1958 zur Weltliteratur. In „Der letzte Prinz“ beschreibt der Autor Steven Price schnörkellos und bodenständig, wie dieser Weltbestseller entstand. Er zeigt die Stationen des Lebens von Herrn Tomasi. Nicht nur markante Erlebnisse aus Kindheit und Jugend, sondern auch Traumen, die er im Ersten Weltkrieg erlitt, sind Themen des Buches.
Ja und dann richtete sich mein Augenmerk auf das Cover. Es zeigt einen sprungbereiten Leopard und zeichnet sich durch kräftige Farben aus. Ist es einzigartig, oder fulminant? Nein, diese Adjektive werden ihm nicht gerecht. Mir gefiel es sehr gut und es hebt sich wohltuend von dem Einheitsbrei der momentan üblichen Gestaltung der Titelseiten neuerer Romane ab. Fünf Sterne plusplus und eine nachdrückliche Leseempfehlung gibt es von mir für dieses einzigartige Buch „Der letzte Prinz“.