Cover-Bild Die Frau in Schwarz
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: OKTOPUS bei Kampa
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 10.03.2022
  • ISBN: 9783311300304
Susan Hill

Die Frau in Schwarz

Lore Strauß (Übersetzer)

Der aufstrebende junge Anwalt Arthur Kipps reist aus London in den Norden, in das kleine Dorf Crythin Gifford, um der Beerdigung einer verstorbenen Klientin beizuwohnen und ihren Nachlass zu regeln: Mrs. Alice Drablow von Eel Marsh House, wohnhaft in einem abgelegenen Haus im Moor. Was zunächst wie eine routinemäßige Abwicklung der Formalitäten scheint, entwickelt sich zu einem Strudel von Ereignissen und lang gehüteten Geheimnissen, die schrecklicher sind als jeder Albtraum: ein Schaukelstuhl im verlassenen Kinderzimmer, das unheimliche Klappern von Pferdehufen, der Schrei eines Kindes im Nebel und – für Kipps das Schlimmste – immer wieder eine Frau in Schwarz. Die Ein- heimischen sind nicht bereit, über die beunruhigenden Ereignisse zu sprechen, und Kipps ist gezwungen, die wahre Identität der Frau in Schwarz auf eigene Faust herauszufinden. Ein verzweifelter Wettlauf gegen die Zeit ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.11.2023

Schaurig-schöner Gruselroman

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Die Frau in Schwarz – Susan Hill
Das ist die perfekte Lektüre für graue Novembertage – mit klassisch-schaurigem Gruselfaktor.
Der junge Anwalt Arthur Kipps reist in den abgelegenen englischen Ort Crythin ...

Die Frau in Schwarz – Susan Hill
Das ist die perfekte Lektüre für graue Novembertage – mit klassisch-schaurigem Gruselfaktor.
Der junge Anwalt Arthur Kipps reist in den abgelegenen englischen Ort Crythin Gifford um an der Beerdigung einer kürzlich verstorbenen Klientin teilzunehmen und ihren Nachlass zu regeln. Kaum in seiner Unterkunft angekommen, bemerkt Arthur das seltsame Verhalten der Dorfbewohner. Sie scheinen nichts mit der alten Villa der Verstorbenen zu tun haben zu wollen, reagieren abwehrend, geradezu ängstlich. Und dann taucht da auch noch eine geheimnisvolle Frau in Schwarz auf…
Von Schreibstil und Atmosphäre erinnert dieses Werk an den ein oder anderen großen britischen Klassiker. Kaum zu glauben, dass dieser Roman erst 1983 veröffentlicht wurde.
Es ist kein blutiger Grusel mit dem Presslufthammer, sondern ganz im Gegenteil basieren die vielfältigen schaurigen Elemente meist auf einer Mischung aus Atmosphäre und Bildern, die im Kopf entstehen. Sehr subtil. Grandios sind die vielen, meisterhaft beschriebenen Szenen aus der nebligen Heide- und Marschlandschaft. Allein das reicht bereits für die entsprechende Stimmung. Atmosphärisch toll.
Ebenfalls toll beschrieben ist der Charakter des guten Arthur. Ein junger, furchtloser Mann, der sämtliche Warnungen in den Wind schlägt und sämtliche Erscheinungen logisch zu erklären versucht. Zumindest tagsüber und in Gesellschaft funktioniert das zunächst ganz gut. Doch Arthur lässt einfach nicht locker; er ist fest entschlossen, all den seltsamen Geschehnissen auf den Grund zu gehen.
Eine kurzweilige, schaurige Leseerfahrung. Klasse! 5 Sterne

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Gruselgeschichte mit Gänsehautfaktor

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Mr. Kipps ist ein junger Anwalt aus London, der für die Nachlassverwaltung ins kleine Örtchen Crythin Gifford geschickt wird, um das Anwesen Eel Marsh House seiner verstorbenen Klientin Mrs. Drablow zu ...

Mr. Kipps ist ein junger Anwalt aus London, der für die Nachlassverwaltung ins kleine Örtchen Crythin Gifford geschickt wird, um das Anwesen Eel Marsh House seiner verstorbenen Klientin Mrs. Drablow zu besichtigen und an ihrer Beerdigung teilzunehmen. Dort sieht er zum ersten Mal die Frau in Schwarz. Die Einwohner reagieren seltsam verschwiegen auf die Dame, doch Arthur Kipps ignoriert sämtliche Gerüchte um sie und Eel Marsh House. Dabei unterschätzt er jedoch die Gefahr, in die er sich begeben hat.

Das Buch beginnt zum Ende von Arthur Kipps' Leben. Erzählt werden die Erlebnisse in Eel Marsh House und von der Begegnung mit der schwarzen Frau in jungen Jahren, die folgenschwere Auswirkungen auf sein ganzes Leben hatte.

Zitat S. 28:

"Ich würde meine eigene Geistergeschichte schreiben. Vielleicht würde ich mich so befreien können und endlich genießen, was immer das Leben noch für mich bereithielt. Mir war von Anfang an klar, dass niemand außer mir die Geschichte je zu Gesicht bekommen sollte - zumindest nicht solange ich lebte."

Was unterschwellig gruselig beginnt, wird schon bald zur greifbaren Bedrohung. Die Autorin hat ein Händchen für den passenden Schreibstil und ein Gespür für eine außerordentlich beklemmende Atmosphäre. Obwohl eigentlich nicht wirklich etwas Greifbares passiert, steigern sich die Spannung und der Gruselfaktor enorm.

Zitat S. 105:

"Die Geräusche des Pferdewagens wurden schwächer, dann verstummten sie plötzlich, und draußen auf der Marsch ertönte ein seltsam saugendes, blubberndes Geräusch, zu dem sich das panische Wiehern eines Pferdes gesellte [...] Vollkommen hilflos stand ich im Nebel, der mir jegliche Sicht raubte."

Die schwarze Frau nimmt man als Leser absolut beängstigend wahr, obwohl sie offensichtlich niemandem Schaden zufügt. Und als man ihre persönliche (Hintergrund)Geschichte erfährt, hat man sogar Mitleid mit ihr. Man denkt, dass die Gruselgeschichte damit zu einem Ende kommt, doch die Autorin lässt erst auf den letzten Seiten den Hammer fallen und schockiert mit einem ergreifenden Ende, das einen sowohl überrumpelt als auch kopfschüttelnd zurücklässt.

Fazit: Eine neu aufgelegte Gruselgeschichte aus den 80ern, die mir ordentlich Gänsehaut bereitet hat. Absolut zu empfehlen! Und wenn wir schon beim Thema sind, möchte ich euch außerdem ein anderes Buch von Susan Hill ans Herz legen, das mich ebenfalls überzeugen konnte - und optisch prima zu ihrem neuen Titel passt: Die kleine Hand. Viel Spaß beim Lesen!

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Typisch englischer Gruselroman- unheimlich, atmosphärisch dicht und spannend -Gänsehaut garantiert!

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Als die Familie von Rechtsanwalt Arthur Kipps einen Tag vor Weihnachten in der behaglichen Stube zusammen sitzt und sich zu ihrem Vergnügen Spukgeschichten erzählt, kann das Familienoberhaupt dagegen keinerlei ...

Als die Familie von Rechtsanwalt Arthur Kipps einen Tag vor Weihnachten in der behaglichen Stube zusammen sitzt und sich zu ihrem Vergnügen Spukgeschichten erzählt, kann das Familienoberhaupt dagegen keinerlei Amüsement entwickeln. Zu sehr haben sich mysteriöse Ereignisse, die ihm einst widerfuhren, verschreckt und Narben auf seiner Seele hinterlassen. Aufgewühlt macht er einen Rundgang um das Haus und beschließt am Ende die dunklen Geheimnisse seines Lebens, die er nie zuvor jemandem erzählte; aufzuschreiben, die jedoch erst nach seinem Tod gelesen werden sollen.

Jahre zuvor: Arthur Kipps ist ein angehender Rechtsanwalt und wird von seinem Seniorpartner in ein sehr ländlich gelegenes Örtchen an der Küste namens Crythin Grifford geschickt, um dort den Nachlass der verblichenen Mrs. Dablow zu regeln und die Kanzlei bei der Beerdigung zu vertreten. Mrs.Dablows Beerdigung betrübt Arthur sehr, denn sie scheint weder Freunde noch Familie gehabt zu haben. Lediglich eine mysteriöse Frau in schwarzer Witwentracht nimmt an dem Gottesdienst teil. Als Arthur wenig später neugierig einen Dörfler nach dieser Frau fragt, die er auch noch auf dem Friedhof stehen sieht, reagiert dieser völlig verängstigt und sucht umgehend das Weite. Auch in der Pension in der Arthur für die Dauer seines Aufenthaltes ein Zimmer bezogen hat, will man ihm keinerlei Auskünfte über die Frau geben, was ihn sehr verwundert. Am nächsten Tag lässt er sich zum Anwesen der verstorbenen Mrs. Dablow kutschieren, das so ungünstig liegt, dass man es nur bei Ebbe erreichen kann. Dort will er sich durch die Berge an Papieren durcharbeiten- doch nur kurze Zeit später zieht Nebel auf und es kommt auf dem Anwesen und der näheren Umgebung zu unerklärlichen Vorkommnissen, die Arthur in Angst und Schrecken versetzen…

Hinter dem Roman „Die Frau in Schwarz“, verbirgt sich ein Gruselschocker allererster Güte für alle Fans des englischen Schauerromans. Man sollte jedoch nicht erwarten, dass es in der Geschichte allzu blutrünstig zugeht. Susan Hills Stilmittel sind altmodisch aber dabei sehr atmosphärisch. Man nehme eine düstere Grundstimmung, eine mysteriöse Geistererscheinung und eine tragische Geschichte und mixe sie mit Vorkommnissen, die Urängste in uns heraufbeschwören und dank des eindringlichen bildhaften Schreibstils der Autorin sieht man das Haus in dem es spukt, plötzlich aus Arthurs Augen. Auf knapp 200 Seiten erzählt Susan Hill eine Gruselgeschichte, die leider viel zu schnell ausgelesen ist. Zunächst lullt die Autorin den Leser ein; wiegt ihn in trügerischer Sicherheit, in dem sie in der ersten Hälfte des Romans Arthurs Reise nach Crythin Grifford beschreibt, die sich recht unspektakulär gestaltet. Auch Arthurs erste Begegnung mit dem Haus seiner verstorbenen Klientin ist nicht allzu ungewöhnlich beschrieben. Die Spannung steigt jedoch ab dem Zeitpunkt als er der Frau in Schwarz erneut begegnet von Seite zu Seite: Schauriger Höhepunkt ist der Moment, als Arthur in dem Haus übernachtet. Der Autorin gelingt das Kunststück; die Geschehnisse, die Arthur auf dem Anwesen durchleben muss, trotz minimalistischer Mittel so gruselig darzustellen, dass ich den Roman vor lauter Spannung und Gänsehautmomenten einfach zwischenzeitlich aus der Hand legen musste, weil ich es nicht länger aushielt und so was geschieht mir wirklich selten! Was einst in diesem Haus geschah und welche Rolle die Frau in Schwarz dabei spielte, ist eigentlich fast nebensächlich, denn das kann sich der Leser selbst zusammenreimen.

Im Fokus steht dagegen das Grauen, das Böse und die Ohnmacht aller Beteiligten, die jemals mit der Frau in Schwarz zu tun hatten und haben.

Im Nachhinein fand ich es ein wenig schade, dass sich die Autorin, während sie großen Wert darauf legte eine atmosphärisch dichte, schaurige Geschichte zu erzählen, dagegen ein wenig schwer damit getan hat, ihre Akteure tiefgründiger zu beschreiben. Zwar ist ihre Hauptfigur Arthur ein sympathischer Protagonist, doch ich hätte sehr gerne etwas mehr über ihn und auch die anderen Nebenfiguren wie Mr. Daily erfahren. Wer jedoch in erster Linie einen typisch englischen Schauerroman lesen möchte, wird von „Der Frau in Schwarz“ begeistert sein.

Kurz gefasst: Typisch englischer Gruselroman- unheimlich, atmosphärisch dicht und spannend -Gänsehaut garantiert!

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