Nicht ganz vollständige Romanbiografie und wenig emotional
Astrid Lindgren von Susanne Lieder ist eine Romanbiografie, die es vor kurzem auf Platz 3 der Bestellerliste von Spiegel geschafft hat.
Auch ich bin wie viele mit den Geschichten von Astrid Lindgren aufgewachsen. ...
Astrid Lindgren von Susanne Lieder ist eine Romanbiografie, die es vor kurzem auf Platz 3 der Bestellerliste von Spiegel geschafft hat.
Auch ich bin wie viele mit den Geschichten von Astrid Lindgren aufgewachsen. Ich muss aber zugeben, hauptsächlich mit den Verfilmungen ihrer Bücher. Mit dem Menschen hinter den Büchern habe ich mich nie beschäftigt.
Der Roman beginnt 1929, als Astrid ihren Sohn Sture von der Pflegemutter in ihr Leben zurückholt. Im Buch werden wichtige Abschnitte aus ihrem Leben etwas lose aneinandergehängt, auch immer mal wieder mit größeren Zeitsprüngen.
Ich habe auf jeden Fall ein Bild von Astrid Lindgren bekommen. Dennoch zweifle ich, ob ich hier die wirkliche Astrid und ihre Gedankengänge kennengelernt habe. Susanne Lieder schreibt in den Anmerkungen selbst, dass Astrid Lindgren wenig von sich preisgegeben hat und kaum in der Öffentlichkeit stand. Schade fand ich auch das abrupte und viel zu frühe Ende der Romanbiografie.
Es war aber toll den Erfolg der Bücher von Astrid Lindgren wachsen zu sehen. Wie sie trotz ihres enormen Erfolges sehr bescheiden geblieben ist. Es ging ihr nie darum Geld mit ihren Büchern zu verdienen. Sie hat immer nur für die Kinder geschrieben und ist im Herzen selber Kind geblieben.
Ich gehe mit gemischten Gefühlen aus dem Buch heraus. Es war schön, Astrid Lindgrens Geschichte kennen zu lernen. Sie hat sich aber nicht vollständig angefühlt und war auch nicht sehr emotional. Platz 3 auf der Spiegel Bestsellerliste ist meiner Meinung nach vor allem dem Bekanntheitsgrad von Astrid Lindgren geschuldet. Es ist aber ein schönes Buch, das einen Teil der Lebensgeschichte anschaulich zeichnet.