Zum Inhalt:
Als Mia Sonne in der Mittagspause nach Hause kommt, erwischt sie ihren Freund Nils in flagranti mit einem Mann im Bett. Geschockt und stinksauer würde sie ihn am liebsten aus der Wohnung schmeißen. Leider gehört diese Nils und nicht Mia. Doch zu ihrem Glück hat sie das Haus, das sie von ihrer Oma geerbt hat, noch nicht verkauft. So beschließt Mia ihr Leben in der Stadt aufzugeben und auf dem Land neu anzufangen. Wäre doch gelacht, wenn Mia das nicht schaffen würde. Als sie sich dann jedoch von ihrer Freundin Chrissi Streitberger überreden lässt, einen Esel zu stehlen, nimmt das Chaos seinen Lauf. Denn als sie den Esel in die Scheune bringen wollen, stolpern Mia und Chrissi über einen Toten. Was sollen sie jetzt nur machen? Denn die Polizei können sie aufgrund des gestohlenen Esels schließlich nicht anrufen.
Meine Meinung:
Die Geschichte wird größtenteils aus der Sicht von Mia Sonne erzählt. Einige der Kapitel aber auch aus der des Juwelendiebs Franz. So bekommt man einen guten Einblick in die Gedanken und Gefühle von Mia, ebenso können wir uns ein Bild davon machen, was Franz für ein Mensch ist.
Mia ist eine sympathische, ehrlich junge Frau, die ein gutes Herz hat, leicht chaotisch ist und sich oftmals viel zu viele Gedanken macht. Ich konnte ihre Achterbahnfahrt der Gefühle, was ihren Ex-Freund Nils, den Diebstahl des Esels und den Fund des Toten größtenteils nachvollziehen. Gerade weil Mia eine grundehrliche Person ist, behagt es ihr nicht, den Fund des Toten zu verschweigen. Ebenso merkt man, wie ihr das Desinteresse ihrer Mutter zusetzt und sie verletzt. Denn diese ruft Mia nur an, wenn sie etwas will und macht ihr dann noch Vorhaltungen, weswegen Mia mir einfach nur leidtat. Da Mia wohl auch deswegen einige Unsicherheiten in sich trägt und sich über viele Dinge zu viele Gedanken macht, kommt es zu vielen wirren und für uns Leserinnen und Leser lustigen Gedankengängen, die mich viele Male zum Schmunzeln und Lachen gebracht haben.
Besonders aufgefallen ist mir Mias Freundin Chrissi. Denn diese ist eine Marke für sich. Ihre kuriosen Ideen und ihre freche Art haben mich immer wieder lachen lassen und Mia einige Male die Röte ins Gesicht getrieben. Chrissi ist eine tolle Frau, eine wahre Freundin, auf die man sich in allen Lebenslagen verlassen kann und sie hat das Herz am rechten Fleck. Vor allem glaubt Chrissi fest daran, dass Mia den Neuanfang schafft und macht ihrer Freundin immer wieder Mut, wenn sie diesen verliert. So eine Freundin kann man wirklich nur jedem wünschen.
Schade fand ich, dass es kaum zu irgendwelchen Ermittlungen kommt. Zwar kann man sich durch die Kapitel aus der Sicht von Franz einiges zusammenreimen. Gut hätte ich es dennoch gefunden, wenn Mia und Chrissi mehr als nur ein paarmal versucht hätten, hinter die Identität des Toten zu kommen und nach dem Täter zu suchen, als nur zu überleben, was sie mit der Leiche anstellen. Denn ich bin sicher, die Spurensuche mit den beiden Frauen wäre bestimmt spannend und gleichzeitig amüsant gewesen. Dennoch war eine gewisse Spannung vorhanden, da ich wissen wollte, wie die Ereignisse um Franz und Timo mit Mias Einzug im Haus ihrer Oma zusammenhängen und wie der Tote in ihrer Scheune landete.
Die Figuren und Schauplätze wurden von der Autorin so ausführlich und bildreich beschrieben, dass ich sie alle vor Augen hatte. Zudem wimmelt es in der Geschichte von eigenwilligen Figuren, die durch ihre Art und ihr Verhalten für viele Lacher bei mir gesorgt haben.
Fazit:
Ein humorvoller und spannender Krimi, in dem Mia und ihre Freundin nicht nur überlegen müssen, wie es mit dem gestohlenen Esel weitergeht, sondern auch noch über einen Toten in der Scheune von Mias Oma stolpern. Leider ging die Ermittlungen von Mia und Chrissi durch alle die anderen Dinge, die Mia bewegen für meinen Geschmack zu sehr verloren. Dennoch war für eine gewisse Spannung gesorgt, da ich wissen wollte, wie die Ereignisse um Franz und Timo mit dem Einzug von Mia in das Haus ihrer Oma zusammenhängen und wie der Tote in ihrer Scheune landete. Mias chaotische Art und überschäumende Gedanken, Chrissis kuriose Ideen und unverblümte Art und den eigenwilligen Figuren, von denen es in der Geschichte nur so wimmelt, haben mich immer wieder zum Schmunzeln und Lachen gebracht.