las sich gut, auch wenn absolut kein Thriller
Das falsche Kind von Susi Fox (Thriller, 2018; Lübbe)
- las sich gut, auch wenn absolut kein Thriller -
Auf dieses Buch, der australischen Autorin, wurde ich durch LB aufmerksam, nachdem es mir per Mail ...
Das falsche Kind von Susi Fox (Thriller, 2018; Lübbe)
- las sich gut, auch wenn absolut kein Thriller -
Auf dieses Buch, der australischen Autorin, wurde ich durch LB aufmerksam, nachdem es mir per Mail vorgeschlagen wurde. Bei diesem Buch handelt es sich um den Debütroman der Autorin. Aufgrund dessen, dass mich die Thematik absolut interessierte, war sich so neugierig drauf, dass ich mich umso mehr freute, dass ich durch eine andere Buchcommunity die Möglichkeit bekam, dieses Buch lesen zu können.
Nach Beenden des Buches muss ich sagen, dass ich bei meiner Meinung zwiegespalten bin. Thematik und Lesefluss des Buches waren absolut top. Ich habe es innerhalb weniger Tage durchgelesen und es auch total gerne gelesen. Somit ließ es sich zügig und problemlos lesen.
Das Problem, was dieses Buch hat liegt an anderer Stelle.
Nämlich, das als Thriller ausgezeichnete Buch ist absolut keiner. Leser, die sich dieses Buch nur aufgrund der Genrezuteilung zulegen, werden absolut enttäuscht werden. Ich persönlich würde das Buch eher als Drama oder Famlientragödie bezeichnen. Dieses Buch beinhaltet wirklich kein einziges Element, was die Bezeichnung Thriller rechtfertigen würde. Es gibt in dem Sinne keinen Fall, wie man es von einem gewöhnlichen Thriller kennt, wenn man es darauf auslegen möchte, keinen Thrill und erst recht keine dementsprechende Spannung, die man damit in Verbindung bringen würde.
Zudem gab es so einige Stellen, die mich im Verlauf des Lesens absolut verwirrt haben, da viele Ereignisse angesprochen wurden, wo ich dachte, ok, da wird ja sicher im Laufe der Story noch dementsprechend drauf eingegangen werden, so dass am Ende Licht ins Dunkel kommen wird. Aber weit gefehlt, leider war das bei einigen Sachen nicht ganz so der Fall, zumindest nicht in dem Maße, wie ich es mir gewünscht hätte. Die Geschichte spielt aus zwei Perspektiven, einmal aus der Sicht von Sasha, die gerade im Krankenhaus eine Frühgeburt hatte und der Meinung ist, dass es sich bei dem Kind, was ihr vorgesetzt wird, nicht um ihr Kind handle. Die zweite Perspektive handelt von ihrem Mann Mark, meistens aus der Vergangenheit. Ansonsten spielt sich der gesamte Roman ausschließlich im Krankenhaus innerhalb von wenigen Tagen ab, wenn man vom Ende absieht.
Gerade bei der Perspektive aus Mark´s Sicht hätte ich mir wesentlich mehr Aufklärung gewünscht. Ich hatte immer das Gefühl, dass da doch noch was zu kommen müsste, damit es sich richtig und komplett aufgeklärt anfühlt. Dieses Gefühl stellte sich noch zu zwei weiteren Vorkommnissen ein. Auf den einen möchte ich nicht weiter drauf eingehen, da es zuviel Inhalt aus der Geschichte preisgeben würde. Das andere hat mit der Auflösung zu tun, wo der Leser erfährt, was denn nun des Rätsels Lösung ist. Da gab es auch einige Stellen, wo ich zweimal lesen musste, weil ich dachte, dass ich was überlesen hätte, weil es sich einfach nicht richtig anfühlte, so als ob da aufklärungstechnisch etwas fehlen würde, da nicht wirklich klar ausgefeilt und oft nicht so klar ausgedrückt.
Die Auflösung an sich war, naja... Man hatte während des Lesens so seine Vermutungen, trotzdem hätte ich gedacht, dass da noch ein Wow-Erlebnis kommen würde, etwas, womit man absolut nicht gerechnet hätte. Dieses war leider nicht der Fall, so dass die Auflösung schon fast enttäuschend war, einfach weil ich mir da wer weiß was gewünscht hätte, was dem Roman nochmal eine völlig andere Wendung geben würde. Ja, das, was dem Leser als Auflösung geboten wurde, sprich der Grund quasi war vielleicht nicht ohne, aber aufgrund des Storyverlaufs hätte ich mir da halt einfach noch da I-Tüpfelchen gewünscht. Zudem muss ich sagen, haben die handelnden Personen, allen voran Sasha und Mark nicht immer so gehandelt haben, wie man es sich gedacht hätte. Klar muss man die Situation berücksichtigen, die sich im Laufe der Geschichte darstellt, aber für meinen Geschmack haben sie schon eher merkwürdig gedacht und gehandelt. Dies hängt allerdings auch damit zusammen, dass, wie bereits erwähnt, Vieles nur angerissen wurde und nicht genügend ausgearbeitet und geklärt wurde.
Ansonsten muss ich aber schon sagen, dass mir das Buch so, wenn man von der Tatsache absieht, dass es kein Thriller ist und das Buch gewisse Schwächen vorweist, absolut gefallen hat. Eine gewisse Grundspannung ist absolut gegeben, da ich absolut wissen wollte,w as dahintersteckt und das Buch somit zügig lesen konnte. Rein leserisch wäre es für mich 4 Sterne wert, aber ich muss halt die Schwächen mit bewerten, so kommt meine Wertung zustande.
Fazit:
Rein leserisch hat es mir super gefallen. Wer aber wirklich auf einen Thriller pocht und das Buch nur aufgrund dessen lesen möchte, wird hier absolut enttäuscht werden, da das Buch diesen Anspruch einfach nicht erfüllt. Wer auf absolute Hochspannung und Thrill aus ist, dürfte nicht auf seine Kosten kommen. Dieses Buch ist mehr auf Drama und Familientragödie ausgelegt.
Note: 3-