Abgebrochen: Belanglos und unsympathisch
Auf "Die kleinen Lügen der Ivy Lin" von Susi Yang habe ich mich anfänglich sehr gefreut, da das Buch u.a. für Fans von der Autorin Rebecca F. Kuang empfohlen wurde. Da auch die Kurzbeschreibung interessant ...
Auf "Die kleinen Lügen der Ivy Lin" von Susi Yang habe ich mich anfänglich sehr gefreut, da das Buch u.a. für Fans von der Autorin Rebecca F. Kuang empfohlen wurde. Da auch die Kurzbeschreibung interessant klang, ahtte ich hohe Erwartungen an das Buch und wurde so sehr enttäuscht, dass ich das Buch nach etwas mehr als der Hälfte abgebrochen habe.
Schuld daran war neben den Figuren vor allem der Schreibstil, denn die seitenlangen Erklärungen der Autorin zogen sich teilweise wie Kaugummi und ich hatte oft das Gefühl, dass die Autorin trotz vieler Erklärungen gar nicht wirklich zum Punkt gekommen ist. Auch die Figuren konnten mich nicht überzeugen, denn diese waren durch die Bank weg unsympathisch und nicht besonders tiefgründig. Von einer "fesselnden Charakterstudie", wie z.B. The Washington Post schreibt, konnte ich leider nichts vorfinden.
Ivy stammt aus China und ist gemeinsam mit ihrer Familie in die USA eingewandert, um dort den amerikanischen Traum zu Leben. Ihre Eltern sind streng, empathielos und wollen nur, dass ihre Tochter später möglichst erfolgreich wird und viel Geld verdient. Disziplin ist das Wichtigste für ihre Eltern und Ivy, die mehr oder weniger auf gar nichts Lust hat, möchte aus dieser Atmosphäre ausbrechen und entscheidet sich für ein anderes Leben. So möchte sie unbedingt die Ehefrau von Gideon werden. Gideon ist attraktiv und reich und verkörpert alles, was Ivy begehrt: Geld und Macht. Um an ihr Ziel zu kommen, verstrickt sie sich immer mehr in Lügen und stellt für andere Menschen ein Leben dar, dass es gar nicht gibt. Doch als jemand aus ihrer Vergangenheit wieder in ihr Leben tritt, drohr ihr komplettes vorgetäuschtes Leben sich in Luft aufzulösen.
An sich wäre das wirklich interessant, wenn man sich nicht immer wieder so sehr an Ivys Kindheit klammern und immer und immer wieder die selben Gespräche, Forderungen und Erziehungsmaßnahmen durchkauen würde. Ständig erinnert einen die Autorin daran, dass Ivy keine einfache Kindheit hatte und ihre Eltern immer nur Strenge gezeigt haben. Man dreht sich permament im Kreis und kommt nur selten mal schneller zum Punkt, was mich sehr genervt hat.
Somit hat es mich auch irgendwann nicht mehr interessiert, wie Ivy ihr weiteres Leben für sich gestalten möchte und wer am ende der Mann an ihrer Seite wird.