Cover-Bild Sörensen sieht Land
Band 4 der Reihe "Sörensen ermittelt"
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 14.02.2023
  • ISBN: 9783499009518
Sven Stricker

Sörensen sieht Land

In Katenbüll gibt es nicht viel zu feiern. Umso schlimmer, als ausgerechnet das Jubiläumsfest des Einkaufszentrums ein jähes, gewaltsames Ende nimmt: Ein Auto rast in die Menschenmenge. Es gehört einem alten Bekannten von Sörensen – dem Ex-Praktikanten und Kriminalkommissaranwärter Malte Schuster. Sörensen hat Zweifel an der vermeintlich klaren Lage des Falls - und viele Fragen. Wieder einmal begibt er sich in düstere Gefilde …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2023

Sprachlich brillant

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Sven Stricker zeigt, wie Regionalkrimis auch sein können. Seine Sörensen-Reihe hebt sich in jeder Hinsicht von den typischen Nord- und Ostseekrimis ab. So habe ich auch den vierten Band "Sörensen sieht ...

Sven Stricker zeigt, wie Regionalkrimis auch sein können. Seine Sörensen-Reihe hebt sich in jeder Hinsicht von den typischen Nord- und Ostseekrimis ab. So habe ich auch den vierten Band "Sörensen sieht Land" wieder gerne gelesen.
Klappentext:
In Katenbüll gibt es nicht viel zu feiern. Umso schlimmer, als ausgerechnet das Jubiläumsfest des Einkaufszentrums ein jähes, gewaltsames Ende nimmt: Ein Auto rast in die Menschenmenge. Es gehört einem alten Bekannten von Sörensen – dem Ex-Praktikanten und Kriminalkommissaranwärter Malte Schuster. Sörensen hat Zweifel an der vermeintlich klaren Lage des Falls - und viele Fragen. Wieder einmal begibt er sich in düstere Gefilde …
Sven Stricker ist sprachlich brillant. Da gibt es Wortschöpfungen mit einer unzählbaren Buchstabenflut wie "Krankenhausflurlinoleumfußboden" (19 Konsonanten und 12 Vokale), da gibt es Sätze, die die über eine halbe Seite gehen. Alles Dinge, die jeder Schreibratgeber verbieten würde - und die trotzdem gut lesbar sind.
Stricker malt mit Worten, mal bunt, mal düster. Er lässt uns in Abgründe schauen und manchmal sogar kurz zum Himmel schweben. Seine Dialoge wirken wie aus dem Leben gegriffen, teilweise konfus, oft unfreiwillig komisch.
Herauskommen dabei sensible Krimis mit tiefgründigen Figuren.
Manchmal ist es allerdings ein wenig viel des Guten. Es fehlt die Originalität der einzelnen Figuren. Irgendwie denken und reden sie alle gleich. Manchmal zieht sich die Geschichte durch die vielen Grübeleien, Abschweifungen, Verwirrungen, so dass eine rechte Spannung nicht aufkommen will.
Strickers Krimis leben von der Sprache, von den Figuren, von der sehr bildlich eingefangenen Atmosphäre einer Kleinstadt am Meer, weniger von einer spannenden Handlung.
Ich mag seine Art zu schreiben - und das gerade nicht an der Verfilmung mit Bjarne Mädel, denn den mag ich nicht.
Fazit: Die Sörensen-Reihe hebt sich wohltuend vom sprachlichen Einheitsbrei mancher Regionalkrimis ab. Sprachlich fantastisch, die Individualität und die Entwicklung der Figuren sowie der Spannungsaufbau bleiben dabei leider etwas auf der Strecke.

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Veröffentlicht am 16.02.2023

Jubiläum - Zwei Jahre schon

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Seit zwei Jahren hat Katenbüll endlich ein Einkaufszentrum. Das muss gefeiert werden und es soll ein schönes Fest werden. Sörensen, der seinen Vater im Krankenhaus nur besuchen will, findet es dort so ...

Seit zwei Jahren hat Katenbüll endlich ein Einkaufszentrum. Das muss gefeiert werden und es soll ein schönes Fest werden. Sörensen, der seinen Vater im Krankenhaus nur besuchen will, findet es dort so schrecklich, dass er Alfred Sörensen mit nach Katenbüll nimmt. Auf eine Warnung, bei dem Fest könne etwas passieren, reagiert Sörensen kaum. Doch zu fortgeschrittener Stunde fährt ein Unbekannter mit dem Auto die Menge der Jubiläumsgäste. Diese Fahrt fordert Todesopfer und Verletzte. Auch Sörensens Vater wird schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Schnell wollen Jennifer Holstenbeck und Sörensen den Täter dingfest machen.

Bei seinem vierten Auftritt hat Sörensen einiges auszustehen. Zum einen ist sein Vater schwer erkrankt und wird dann auch noch bei der Amokfahrt verletzt, zum anderen plagt ihn auch der Gedanke an seine Unachtsamkeit, mit der er eine Warnung als nicht so wichtig erachtet hat. Als jedoch ein Verdacht auf den Ex-Praktikanten der Polizeistation Malte Schuster fällt, kann Sörensen das nicht glauben. Da kann einfach irgendwas nicht stimmen. Dennoch, der Täter muss gefasst werden, selbst wenn es Malte wäre. Aber natürlich muss auch in andere Richtungen ermittelt werden. Mal wieder ist Sörensen kurz davor, dass ihm alles zu viel wird, aber gerade in diesem Fall muss er das einfach mal ignorieren.

Wenn man Sörensens Kampf gegen seine Angststörung und seine Art sich auszudrücken mag (er schafft es manchmal zur falschen Zeit mit den falschen aber treffenden Worten herauszuplatzen) , wird man auch den vierten Band dieser Reihe mit Begeisterung lesen. Das Verbrechen der Welt ist nun im kleinen beschaulichen Katenbüll angekommen. Wer rechnet denn in der Provinz schon mit einer Amokfahrt. Dass ausgerechnet Malte Schuster am Steuer gesessen haben soll, ist schier unglaublich. Da kann man sofort verstehen, dass Sörensen in diesem Fall besonders gründlich sein will, schließlich war Malte als Praktikant eine Bereicherung fürs Revier. Da kann er nicht so schnell vom Ermittler zum Täter geworden sein. Sehr spannend und in manchen Bereichen auch berührend gestaltet sich der weitere Verlauf. Wenn man selbst aus einem kleinen Ort kommt, weiß man, dass es dort auch alles gibt, wie in einer Stadt eben auch. Mag sein, es fällt mehr auf, weil eben weniger Leute da sind. So einen erschreckenden und schrecklichen Vorfall wie eine Amokfahrt möchte man nie erleben müssen. Kein Wunder, dass Sörensen mit dem Fall hadert, er ist einfach sehr nah dran.

Sörensen lässt einen in einem Moment lauf auflachen nur um dafür zu sorgen, dass einem im nächsten Moment das Lachen im Halse stecken bleibt. In diesem spannenden Fall hofft man, dass es die Guten sind, die zuletzt lachen.

4,5 Sterne

Veröffentlicht am 17.06.2024

Land in Sicht

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Was für ein Tag! Erst besucht er seinen Vater im Krankenhaus, nimmt ihn anschließend mit zu sich nach Hause und dann geht er sogar doch noch auf diese Zwei-Jahres-Feier des örtlichen Einkaufszentrums... ...

Was für ein Tag! Erst besucht er seinen Vater im Krankenhaus, nimmt ihn anschließend mit zu sich nach Hause und dann geht er sogar doch noch auf diese Zwei-Jahres-Feier des örtlichen Einkaufszentrums... Wer hätte ahnen können, dass dieser bescheidene Tag noch eine tragische Steigerung erhält.

Das Cover von "Sörensen sieht Land" zeigt den Schauspieler Bjarne Mädel in seiner Rolle als Sörensen, wie er mit grimmiger Miene in die Ferne schaut. Soweit der Hinweis auf die TV-Serie und dadurch ist der Phantasie wenig Spiel gelassen, sich Sörensen anders vorzustellen als "vorgegeben".

Das war mein erstes Sörensen-Buch und auch ohne die anderen Romane zu kennen, kam ich gut in die Geschichte und die Charaktere hinein. Sven Stricker hat einen trockenen Humor, der das Leben im Allgemeinen und im Besonderen an der Nordsee auf den Punkt trifft. Man muss sich auf Sörensen einlassen, aber wenn einem das gelingt, wird man gut unterhalten. Vor allem war der Schluss nicht so vorhersehbar wie bei anderen Romanen, das ist ein weiterer Pluspunkt für diese Serie. Ich denke, ich werde bei Gelegenheit auch die anderen Bücher der Serie lesen....

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