Großartiges Debüt
Telja wohnt in Kattekerwalden, sie hat sich ein kleines Häuschen gekauft und lebt dort mit ihrem Hund und zwei Islandponys, von denen eines ihrer besten Freundin gehört. Im Paddock der Pferde finden die ...
Telja wohnt in Kattekerwalden, sie hat sich ein kleines Häuschen gekauft und lebt dort mit ihrem Hund und zwei Islandponys, von denen eines ihrer besten Freundin gehört. Im Paddock der Pferde finden die Freundinnen die Reste eines alten Skeletts und versuchen, auf eigene Faust herauszufinden, wie dieses dahingekommen sein könnte. Mit Hilfe von Nachbarn und Freunden kommt Telja einer Geschichte auf die Spur, die ihr mehr über Kattekerwalden der 1950er Jahre verrät, als sie zu hoffen gewagt hätte.
Das vorliegende Buch mit dem ungewöhnlichen Titel Kattekerwalden ist das Debüt von Sy Husmann, die unter einem Pseudonym schreibt. Ich habe eine interessante Geschichte erwartet, aber nicht, dass diese so spannend erzählt würde, dass man fast von einem Kriminalroman sprechen kann. Die gegenwärtige Erzählung wird unterbrochen durch Tagebucheinträge einer in den 1950ern lebenden jungen Frau, was dazu führt, dass die heutigen Ereignisse unter einem ganz anderen Licht erscheinen. Erst nach und nach ergibt sich ein Gesamtbild, kommen ungeheuerliche Umstände zutage, und ich bin gespannt, ob ich erfahre, was vor so langer Zeit geschehen ist. Hierbei finde ich die Tagebucheinträge aufregender, als die Geschehnisse in der Gegenwart; das Schicksal der jungen Frau berührt mich sehr.
Ich habe mitgefiebert und mitgeraten, habe Theorien entworfen und festgestellt, dass meine Vermutungen in die falsche Richtung gehen. Kurz war ich sicher, der Lösung nahegekommen zu sein, nur um feststellen zu müssen, dass alles anders war, als gedacht. Dies hat mir sehr viel Spaß gemacht und spannend war es auch. Es gab ein paar eigenartige Satzstellungen und der Fehlerteufel schlug ebenfalls ein paar Mal zu, aber alles in allem gab es keinen Grund zum meckern. Gerne vergebe ich vier Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus.