Gelungener, kurzweiliger Psychothriller
Was Alice wusste von T. A. Cotterell ist ein Psychothriller der sich mit der Frage um die Wahrheit, Vertrauen und die eigenen Werte befasst.
Das Buch ist in Ich-Form aus der Perspektive von Alice erzählt, ...
Was Alice wusste von T. A. Cotterell ist ein Psychothriller der sich mit der Frage um die Wahrheit, Vertrauen und die eigenen Werte befasst.
Das Buch ist in Ich-Form aus der Perspektive von Alice erzählt, sodass es vor allem sie ist, die man sehr nahe kennenlernt. Denn man erlebt nicht nur die Handlung, sondern auch ihre Gedanken und Gefühle hautnah mit. Demzufolge ist es nur logisch, dass man mit ihr mitfühlt und ihr in gewisser Weise verbunden ist.
Zunächst erfahren wir etwas über die Grundsituation: Alice ist Porträtmalerin und glücklich verheiratet mit Ed Sheahan (Soll die Namensähnlichkeit zu einem bekannten Musiker ein schlechter Witz sein??). Die beiden haben zwei Kinder, wohnen in einem großen Haus, stehen finanziell gut da und scheinen das perfekte Leben zu führen.
Das Buch beginnt jedoch gleich mit dem Abend vor der im Klappentext beschriebenen Nacht und so bleibt die Familienidylle nicht lange aufrecht. Nach besagter durchzechter Nacht taucht Alices Mann erst am Morgen des nächsten Tages wieder auf, seine Schilderungen der Nacht wirken unehrlich und kurz darauf gibt es einige Misstrauen erweckende Vorfälle, die auch an Alice nicht spurlos vorbei gehen.
In Folge dieser Ereignisse nimmt die Handlung ihren Lauf und dieser war für mich sehr überraschend. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich eine völlig andere Entwicklung erwartet und so war ich entsprechend überrascht, als alles ganz anders kam.
Das I-Tüpfelchen hat dem Ganzen der Schluss aufgesetzt, der noch einmal eine Szene schildert mit der ich so nicht gerechnet hätte.
Insgesamt war das Buch für mich ein sehr unterhaltsamer Psychothriller und der Autor hat hier die Länge seiner Story perfekt gewählt. Mit 320 Seiten ist das Buch sehr kurz, aber in diesem Fall ist das genau richtig, da so die Spannung immer hoch bleibt. Zu viele Worte hätten dieser Art von Erzählung schnell den Wind aus den Segeln genommen. Hinzu kam die überraschende Wendung und die gelungen dargestellte Persönlichkeit und Entwicklung von Alice.
Insgesamt ein gelungener, wenn auch nicht überragender Psychothriller, den man aufgrund seiner Länge und dem daraus resultierenden Erzähltempo gut an einem Tag lesen kann.
Anmerken möchte ich noch den verhältnismäßig hohen Preis, den ich mit 15€ für etwas mehr als 300 Seiten nicht angebracht finde. Dies fließt natürlich nicht in die Bewertung ein. Kleiner Tipp für diejenigen die das Buch interessiert: aktuell gibt es das eBook für 1,99€.