Cover-Bild Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Zeitgenössisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 13.04.2021
  • ISBN: 9783641272852
T. J. Klune

Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte

Roman
Charlotte Lungstrass-Kapfer (Übersetzer)

Linus Baker ist ein vorbildlicher Beamter. Seit Jahrzehnten arbeitet er in der Sonderabteilung des Jugendamtes, die für das Wohlergehen magisch begabter Kinder und Jugendlicher zuständig ist. Nie war er auch nur einen Tag krank, und das Regelwerk der Behörde ist seine Gute-Nacht-Lektüre. Linus' eintöniges Dasein ändert sich schlagartig, als er auf eine geheime Mission geschickt wird. Er soll das Waisenhaus eines gewissen Mr. Parnassus', das sich auf einer abgelegenen Insel befindet, genauer unter die Lupe nehmen. Kaum dort angekommen, stellt Linus fest, dass Mr. Parnassus' Schützlinge eher etwas speziell sind – einer von ihnen ist möglicherweise sogar der Sohn des Teufels! In diesem Heim kommt Linus mit seinem Regelwerk und seiner Vorliebe für Vorschriften nicht weit, das merkt er schnell. Eher widerwillig lässt er sich auf dieses magische Abenteuer ein, das ihn auf der Insel erwartet, und erfährt dabei die größte Überraschung seines Lebens ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2024

Ein wunderbarer Roman

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Linus Baker ist Sachbearbeiter bei der Behörde für die Betreuung Magischer Minderjähriger. Sein Leben ist ein tägliches Einerlei, doch seinen Job nimmt er ernst, achtet Paragraphen und Verordnungen. Eines ...

Linus Baker ist Sachbearbeiter bei der Behörde für die Betreuung Magischer Minderjähriger. Sein Leben ist ein tägliches Einerlei, doch seinen Job nimmt er ernst, achtet Paragraphen und Verordnungen. Eines Tages wird er überraschend zum Allerhöchsten Management bestellt, welches eine besondere Aufgabe für ihn hat. Er soll das Waisenhaus von Arthur Parnassus, auf der Insel Marsyas gelegen, überprüfen. Die Zöglinge dort sind besonders, einer davon könnte sogar der Antichrist sein.

Ich mochte die Geschichte von Anfang an, fühlte mich an diverse britische Autoren wie Terry Pratchett und Douglas Adams erinnert, und daher direkt wohl, auch wenn T. J. Klune kein Brite ist. Auch Linus war mir schnell sympathisch. Doch erst auf Marsyas entfaltet sich die Geschichte wirklich. Arthur Parnassus und Zoe Chapelwhite, die eine besondere Verbindung zur Insel hat und Arthur unterstützt, aber vor allem die Kinder wuchsen mir sehr ans Herz. Sie sind tatsächlich besonders, aber auf eine sehr liebenswerte Art. Auch Luzifer, Lucy genannt, ist in erster Linie ein fast normales sechsjähriges, von Albträumen geplagtes, Kind mit ganz eigenen Ängsten und Wünschen.

Es ist wunderbar mit anzusehen, wie Linus sich verändert, entwickelt, und man selbst fühlt das zusammen mit ihm. Nach und nach stellt sich auch immer mehr heraus, wie die Magischen ausgegrenzt und behandelt werden, weil sie anders sind und man sie fürchtet, ohne sie zu kennen. Das fühlt sich sehr aktuell an, und bringt sicher jeden zum Nachdenken. Natürlich kann es beängstigend sein, wenn Kinder oder auch Erwachsene bestimmte Fähigkeiten haben, die unter Umständen gefährlich werden könnten, doch sicher gibt es bessere Mittel als Ausgrenzung, um damit umzugehen, oder?

Mir gefällt auch der Erzählstil und die Bilder, die Klune hervorruft wie z. B. „Sein Gehirn war zu der Erkenntnis gelangt, dass momentan eine technische Störung vorlag, und strahlte nur noch ein verpixeltes Testbild aus“ (Seite 44). Wie oben schon erwähnt, fühlte ich mich an andere Autoren erinnert, was vor allem auch daran liegt, dass T. J. Klune viel Humor einfließen lässt, Humor, der sich wunderbar in die Geschichte einfügt, und, trotz des eigentlich ernsten Themas, den Roman sehr unterhaltsam macht, ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen. Apropos, „wunderbar“ ist ein Wort, das ich hier am liebsten dauernd benutzen würde, denn so fühlte sich der Roman für mich von vorne bis hinten an. Am liebsten würde ich jetzt selbst nach Marsyas reisen und alle dort besuchen.

Was für ein wunderbarer Roman, herzerwärmend, unterhaltsam, mit einer schönen Botschaft und wunderbaren Charakteren. T. J. Klune hat sich in die Riege meiner Lieblingsautor:innen eingereiht. Unbedingt lesenswert!

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Veröffentlicht am 08.05.2023

Magisch, wunderschön und herzergreifend

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"Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte" ist ein abgeschlossener Einzelband und stammt aus der Feder von T. J. Klune. Dieses Buch konnte mich auf ganz besondere Weise überraschen. Anhand von Cover und ...

"Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte" ist ein abgeschlossener Einzelband und stammt aus der Feder von T. J. Klune. Dieses Buch konnte mich auf ganz besondere Weise überraschen. Anhand von Cover und Klappentext hatte ich ein Fantasybuch mit leichter Unterhaltung erwartet. Ein nettes Buch für Zwischendurch. Doch der Klappentext sagt so wenig über dieses großartige Buch. Man darf sich auf ein Werk freuen, das detailliert und liebevoll ausgearbeitet wurde und den Leser auf eine wundervolle emotionale Reise mitnimmt. Für mich ein Highlight und nun eines meiner neuen Lieblingsbücher.

Linus Baker ist ein Gewohnheitstier. Gewissenhaft, gradlinig und akkurat. Er hält sich streng an sein Regelbuch. Davon abzuweichen kommt ihm nicht in den Sinn. Eines Tages gerät sein Leben unverhofft aus den Fugen. Er bekommt vom obersten Management die Aufgabe, das Waisenhaus eines gewissen Mr. Parnassus' zu überprüfen. Dieses liegt natürlich nicht direkt um die Ecke, sondern ausgerechnet auf einer abgelegenen Insel.

Die besondere Stärke dieses Werkes liegt in der liebevollen Ausarbeitung aller Charaktere, beginnend bei Linus Baker. Dieser muss zum ersten Mal seit sehr langer Zeit seine sichere Komfortzone verlassen. Doch Linus wollte schon immer mal das Meer sehen. Wie schlimm kann eine kurze Reise auf eine abgelegene Insel dann schon sein? Auf der Insel angekommen, ändert Linus seine Meinung schnell. Die Konfrontation mit den magischen Kindern im Waisenhaus bringt ihn schnell an seine Grenzen. Diese Kinder sind so ganz anders, als alle, die Linus bisher kennengelernt hat. Allen voran Lucy, der Unheil und Tod über die ganze Welt bringen will. Viele der Kinder haben einen starken Charakter. Doch auch die anderen Kinder gehen nicht unter. Ganz im Gegenteil: Sie werden durch ihre Sanftmut oder persönliche Eigenschaften besonders hervorgehoben. Ganz von alleine wachsen einem nach und nach alle Charaktere ans Herz. Mein persönlicher Liebling war Theodore, den nichts auf der Welt glücklicher macht, als Knöpfe. Linus hingegen hat Angst – Angst vor dem Unbekannten, Angst vor der Unberechenbarkeit der magischen Kinder, und Angst, weil seine gewohnte Komfortzone weit weg ist und ihm keine Sicherheit geben kann.

T.J. Klune beweist in „Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte“ dass er nicht nur gut unterhalten kann, sondern auch ein Talent für tiefgründige Werke hat. Die Geschichte rund um Linus und die magisch begabten Kinder hat mich völlig in den Bann gezogen. Die Charaktere sind dank ihrer einzigartigen Gestaltung absolut großartig. Genau wie die vielen Botschaften zwischen den Zeilen. Der Leser darf sich auf ein Werk freuen, das wunderschön erzählt wird und viele Emotionen weckt. Es gibt humorvolle Szenen, berührende Momente und Abschnitte, die zum Nachdenken anregen.

Mit „Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte“ hat T.J. Klune ein Werk geschaffen, das den Leser mitten ins Herz trifft. Von mir gibt es für dieses wundervolle Buch 5 Sterne. Lass dich überraschen und komm mit auf eine unvergessliche Reise. Stell dich gemeinsam mit Linus seinen Ängsten und entdecke den unschuldigen Blick von Kinderaugen auf die Welt. Tauche ein in eine Geschichte über den Sinn des Lebens, Angst und Vorurteile, Loyalität, Liebe und Akzeptanz. Entdecke eine berührende Geschichte, die mal traurig stimmt, dir Kraft gibt und dich voller Hoffnung zurücklässt.

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Veröffentlicht am 11.08.2022

Zauberhafte Geschichte mit wundervollen Charakteren

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Linus Baker ist alleinstehender Beamter mit Leib und Seele und liebt seinen Beruf, er prüft als Sachbearbeiter Heime für magische Minderjährige und verfasst nach Vorschrift objektive Berichte darüber. ...

Linus Baker ist alleinstehender Beamter mit Leib und Seele und liebt seinen Beruf, er prüft als Sachbearbeiter Heime für magische Minderjährige und verfasst nach Vorschrift objektive Berichte darüber. Als er in geheimer Mission aber das etwas andere Heim des Arthur Parnassus prüfen soll, prallen Vorschrift und kunterbunte Lebensfreude aufeinander und es entwickelt sich eine zauberhafte Geschichte mit liebevoll gezeichneten Charakteren und wunderbaren Interaktionen. Unbedingte Preisempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Bestnote für ein bezauberndes Buch

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Erster Eindruck

Als Fantasy-Fan und Verfasser fantastischer Geschichten und Romane wollte ich wissen, was T.J. Klune bei diesem Titel an Inhalt und Schreibstil bietet. Magisch begabte Minderjährige? Statt ...

Erster Eindruck

Als Fantasy-Fan und Verfasser fantastischer Geschichten und Romane wollte ich wissen, was T.J. Klune bei diesem Titel an Inhalt und Schreibstil bietet. Magisch begabte Minderjährige? Statt Hogwarts mal eben Waisenhäuser? Harry Potter lässt grüßen? Weit gefehlt! Vor dem Leser erhebt sich eine Welt fantastischer und bunter als die von Anne K. Rowling. Mit dem Fokus auf einen gewissenhaften und kleingeistigen Beamten schildert Klune Ereignisse, die nur der ängstliche Protagonist so abenteuerlich erlebt. Zwar auch für den Leser paranormal, werden die magischen Fähigkeiten der besuchten Kinder für Linus Baker zur größten Herausforderung seines Lebens, übersteigen sie doch alles, was er in seiner 17jährigen Dienstzeit erlebt hat. Die Beobachtung seiner Reaktionen, Gedanken und widerstreitenden Gefühle lassen den Leser schmunzeln und mit dem sympathischen Mann, der stets auf das Wohl der Kinder bedacht ist, mitfühlen. Auch die Ironie, die Klunes Schreibstil durchgängig innewohnt, trägt dazu bei, das Buch und seine Figuren ins Herz zu schließen.



Inhalt ohne Spoiler

Mr. Linus Baker, Beamter der Behörde für die Betreuung magischer Minderjähriger (BBMM), wird aus der Bahn geworfen, als er vom Allerhöchsten Management einen brisanten Auftrag erhält: die Überprüfung eines abgelegenen Waisenhauses unter der Leitung von Arthur Parnassus. Hat der seine Schützlinge im Griff? Schon die Fahrt ist für Linus ein unwillkommenes Abenteuer. Seine Unruhe nährt sich von der Frage, was ihn nach einer düsteren Andeutung des Managements erwartet. Natürlich reift er charakterlich mit dem Fortschritt, den er bei der Erfüllung seiner Aufgabe erzielt. Aber wird er sich nicht doch übernehmen, denn er fühlt sich nicht willkommen geheißen?



Schreibstil

Mit Linus Baker hat Klune eine Figur geschaffen, die zu begleiten sich lohnt. Die Blicke anderer auf ihn wie auch die detaillierte Beobachtung jedes seiner Handgriffe zeichnen einen anfangs überängstlichen Protagonisten. Selten hat sich mir in einem Buch ein Charakter so dreidimensional, so plastisch vorgestellt! So wirkt trotz aller Paranormalität die innere Heldenreise Bakers authentisch. Dazu trägt auch die Sprache bei. Zwar gespickt mit Adjektiven zeigt sie einen Fächer von Stimmungslagen von Urangst bis Lebensfreude, die der Welt der Magie genauso angemessen sind wie die düsteren Vorahnungen des Helden wider Willen. Die Dialoge sind herrlich, zeichnen sie doch nicht nur, was seine Mitgeschöpfe von ihm halten, sondern in ihren härter werdenden Konturen seine charakterliche Reifung. Dazu häufige Selbstgespräche, sein der Absicht entgegengesetztes Handeln und die verbalen Steigerungen! Alles sitzt, jeder Ausdruck passt. Nicht vergessen darf der Leser, dass sich Figuren in seiner Erinnerung an ein Buch stärker festsetzen als Handlungen. Hier hat der Autor alle Register gezogen, um sowohl Linus Baker wie auch seinen vermeintlichen Widersacher Mr. Parnassus und seine Zöglinge einprägsam zu gestalten. Auch den Gefühlen bei der Schilderung zweier Liebesbeziehungen gibt ein die Seele des Lesers streichelnder Schreibstil eine angemessene Bedeutung.



Fazit

Ein kurzweiliges Buch über einen wirklichen Sympathieträger. Der Leser fragt sich von der ersten Seite an, welche Herausforderung auf Linus Baker wartet und wie er sich ihr stellen mag. Schließlich ist er als Mensch hin- und hergerissen zwischen seiner repressiven Beamtenpflicht und der Überzeugung, zum Wohle der begutachteten Kinder zu handeln. Von letzterer lässt er sich ebenso überraschen wie treiben. Nicht nur, wer »Die Insel der besonderen Kinder« von Ransom Riggs gelesen oder als Tim Burtons Verfilmung gesehen hat, wird dieses Buch lieben. Die reizvolle Schilderung auch von Petitessen lädt zum Träumen ein und macht es zu einem Kleinod aktueller Fantasy. Dazu kommt ein unterschwelliger Appell an unsere Toleranz. Für dieses Lesevergnügen hat T.J. Klune die Bestnote verdient. Vom ersten Wort bis zum Epilog ein im wahrsten Sinne bezauberndes Buch!

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Veröffentlicht am 25.02.2022

Einfach zauberhaft

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Seit langem mal wieder ein Buch, welches mich einfach nur mit einem Lächeln zurück lässt.
Es war sooo sooo schön, dabei ist es eigentlich eines der Bücher, wo gar nicht so viel passiert.
Es punktet einfach ...

Seit langem mal wieder ein Buch, welches mich einfach nur mit einem Lächeln zurück lässt.
Es war sooo sooo schön, dabei ist es eigentlich eines der Bücher, wo gar nicht so viel passiert.
Es punktet einfach mit einem tollen Setting, einer unglaublich angenehmen Atmosphäre und Charakteren, die man schon nach wenigen Seiten unbemerkt ins Herz geschlossen hat.
Die Geschichte ist ehrlich, offen, sanft und zauberhaft.
Sie erzählt von Freundschaft, von Liebe und Loyalität, davon seine eigenen Grenzen zu sprengen.
Sie zeigt, dass man offen und unvoreingenommen durchs Leben gehen, sich nicht von anderen beeinflussen lassen und sich lieber sein eigenes Urteil bilden soll.
Und dass man Gewohnheiten nicht zwingend behalten muss - man kann sie ändern, man sollte sie ändern, wenn sie einen nicht mehr glücklich machen.
Dieses Buch steckt so voller Weisheit und Leben, wie es nur wenige Bücher vermögen.
Unbedingt lesen - oder hören, denn der Sprecher des Hörbuchs hat auch einen mega Job gemacht.

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