Cover-Bild Was die Toten bewegt (Eine packende und atmosphärische Nacherzählung von Edgar Allan Poes Klassiker „Der Untergang des Hauses Usher“)
Band 1 der Reihe "Kingfisher"
(4)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Cross Cult Entertainment
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 06.06.2024
  • ISBN: 9783986664572
T. Kingfisher

Was die Toten bewegt (Eine packende und atmosphärische Nacherzählung von Edgar Allan Poes Klassiker „Der Untergang des Hauses Usher“)

Elena Helfrecht (Übersetzer)

Eine packende und atmosphärische Neuerzählung von Edgar Allan Poes Klassiker Der Untergang des Hauses Usher

Auf die Nachricht hin, dass Madeline Usher – eine alte Jugendfreundin – im Sterben liegt, eilt Alex Easton augenblicklich zum entlegenen Stammsitz der Ushers im ländlichen Ruravien, um ihr beizustehen. Was Alex dort vorfindet, ist ein albtraumhafter, düsterer See, umgeben von wild wuchernden Pilzen und einer Fauna, die vom Teufel besessen zu sein scheint. Madeline schlafwandelt nachts und spricht mit seltsam veränderter Stimme, und ihr Bruder Roderick wird von einer mysteriösen Nervenkrankheit heimgesucht. Mithilfe einer bemerkenswerten britischen Mykologin und eines ratlosen amerikanischen Arztes muss Alex das Geheimnis des Hauses Usher lüften, ehe sie ihm alle zum Opfer fallen.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2024

Was die Toten bewegt

0

Die bekannte und preisgekrönte Autorin T. Kingfisher hat mit ihrem Buch „Was die Toten bewegt“ eine Neuerzählung eines Klassikers zu Papier gebracht. In diesem Werk wird die Kurzgeschichte „Der Untergang ...

Die bekannte und preisgekrönte Autorin T. Kingfisher hat mit ihrem Buch „Was die Toten bewegt“ eine Neuerzählung eines Klassikers zu Papier gebracht. In diesem Werk wird die Kurzgeschichte „Der Untergang des Hauses Usher“, welche aus der Feder von Edgar Allan Poe stammt, neu erzählt, mit anderen Gedankengängen ergänzt und etwas umfangreicher neu aufgeschrieben.

Klappentext:
Auf die Nachricht hin, dass Madeline Usher – eine alte Jugendfreundin – im Sterben liegt, eilt Alex Easton augenblicklich zum entlegenen Stammsitz der Ushers im ländlichen Ruravien, um ihr beizustehen. Was Alex dort vorfindet, ist ein albtraumhafter, düsterer See, umgeben von wild wuchernden Pilzen und einer Fauna, die vom Teufel besessen zu sein scheint. Madeline schlafwandelt nachts und spricht mit seltsam veränderter Stimme, und ihr Bruder Roderick wird von einer mysteriösen Nervenkrankheit heimgesucht. Mithilfe einer bemerkenswerten britischen Mykologin und eines ratlosen amerikanischen Arztes muss Alex das Geheimnis des Hauses Usher lüften, ehe sie ihm alle zum Opfer fallen.

Ich persönlich habe noch kein Werk aus der Feder von Kingfisher, ein Pseudonym von Ursula Vernon gelesen. Aber dieses Buch hat mich gereizt, verspricht es gruselige Lesestunden und eine gute Portion Horror. Von Poe habe ich schon die ein oder andere Geschichte gelesen, wobei mir die Vorlage zu „Was die Toten bewegt“ leider nicht geläufig war. Bisher habe ich „Der Untergang des Hauses Usher“ noch nicht gelesen, aber dies werde ich auf jeden Fall noch nachholen.
An erster Stelle möchte ich die Gestaltung positiv erwähnen, dieses Werk ist wahrlich ein Blickfang. Und jeder, der dieses Werk gelesen hat, wird nachvollziehen können, wie passend dieses Cover für den Inhalt des Buches ist. Es stimmt einen schon Mal auf die Grundstimmung des Buches ein und macht neugierig. Auch die Darstellungen der Pilze mitten im Buch passen hervorragend zum Inhalt und haben mich persönlich noch zusätzlich in die richtige Stimmung versetzt.
Den Stil von Kingfisher fand ich zu Beginn des Werkes etwas gewöhnungsbedürftig. Kurze, prägnante Sätze vermitteln eine klare, fast schon kalte Atmosphäre. Als Leser wird man sofort mitten ins Geschehen hineinkatapultiert und dies nicht auf die sanfte Art. Man muss sich erst einmal zurechtfinden und die Situation sortieren. Die ersten Andeutungen über die grammatikalischen Feinheiten von Gallazien tun hier sein Übriges, sodass ich leider nur peu a peu einen Zugang zur Geschichte gefunden habe. Allgemein fand ich die Ausführungen über die sprachlichen Feinheiten zwar meistens interessant, aber der Zusammenhang zur Haupthandlung hat mir persönlich gefehlt. Für mich waren sie für die Story nicht weiter relevant und haben mich eher aus den Lesefluss gebracht. Gelungen fand ich im Gegensatz dazu die Atmosphäre. Diese ist düster und bedrohlich, ein Gruselfaktor ist spürbar. Innerhalb von „Was die Toten bewegt“ gab es ein paar Szenen, die einen Gänsehaut verursachen können. Einige Gedankengänge fand ich hier wahrlich faszinierend und regen zum Hinterfragen und Nachdenken an. Hier merkt man auch ganz gut, dass die Autorin sich von Poe hat inspirieren lassen. Sein Spannungsaufbau ist ganz gut erkennbar (allein die Beschreibungen hinsichtlich dem Zustand des Hauses) und auch sein Faible für Pilze von Seitens Poe lässt sich nach diesem Werk definitiv nicht mehr abstreiten. Insgesamt fand ich die Ansätze und auch die Ausführungen zu den Pilzen recht interessant. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass ich Miss Potter – die Illustratorin von Beruf ist, sich aber sehr intensiv mit der Mykologie beschäftigt, als einen wirklich spannenden Charakter empfand, welche das Buch bereichert hat.
Allgemein fand ich die Charakterdarstellung für dieses Genre ausreichend. Ein Horrorroman lebt durch die gruselige Atmosphäre und auch den überraschenden Moment. Da wäre eine ausführliche Charakterdarstellung nicht sinnvoll. Dennoch sind sowohl die Hauptcharaktere als auch die Nebencharaktere gut skizziert, sodass man als Leser ein Bild vor Augen hat und sich gut in die Charaktere hineinversetzen kann. Im Mittelpunkt steht hier Alex Easton, ein Soldat aus Gallazien. Eine Nachricht von Madeline, eine gute Jugendfreundin treibt Alex in das Haus der beiden Geschwister Usher und die Zustände dort sind wirklich katastrophal. Mit jeder Seite lernt man Alex besser kennen und erfährt auch einiges über die Zusammenhänge und über die Vergangenheit der einzelnen Charaktere. Meine heimlichen Helden waren hier auch Hob, das Pferd von Alex und dessen Begleitung Angus, die beiden haben einen teilweise morbiden Humor in der Geschichte verlauten lassen.
Positiv möchte ich auch noch die Story an sich erwähnen. Sowohl die Grundidee dahinter als auch die Umsetzung und Schwerpunkte bzw. Wichtungen mancher Zusammenhänge fand ich gelungen. Gebannt habe ich an den Seiten gehangen und wollte mehr über die Kausalitäten erfahren und lesen, wie diese Geschichte für alle beteiligten ausgeht. Wer heil aus dieser ganzen Sache herauskommt und wer hier Federn lassen muss.

Insgesamt konnte mich die Autorin T. Kingfisher mit ihrem Roman „Was die Toten bewegt“ wirklich auf eine gruselige Art gut unterhalten. Ich fand diese Neuauflage bzw. Neuinterpretation der Kurzgeschichte aus der Feder des berühmten Autors Edgar Allan Poe wahrlich interessant. Hierfür möchte ich 4 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 18.09.2024

Gelungene Neuinterpretation

0

Da ich mich an die Geschichte von E.A. Poe partout nicht erinnern konnte (das wird natürlich beizeiten nachgeholt), fand ich es eine gute Idee mit dieser Neuerzählung erneut in das Haus der Ushers zurückzukehren. ...

Da ich mich an die Geschichte von E.A. Poe partout nicht erinnern konnte (das wird natürlich beizeiten nachgeholt), fand ich es eine gute Idee mit dieser Neuerzählung erneut in das Haus der Ushers zurückzukehren. Der Anfang gestaltete sich erst einmal ausgesprochen zäh und ich bereute meinen Entschluss bereits ein wenig. Zugleich war ich maßlos enttäuscht, hatte ich die Autorin nach dem Genuß von "Wie man einen Prinzen tötet" doch gerade erst in die Riege meiner neuen Lieblingsschreiberlinge erhoben, wild entschlossen jedes ihrer Werke zu lesen. Ob es an der klassischen Vorlage lag, dass die Geschichte so dröge, ja ich wage es auszusprechen: derart langweilig, sein konnte, denn was interessierte mich die langatmige Geschichte der gallazinischen Eidsoldaten?
Doch ich liess mich durch diesen für mich unnötig langen Exkurs nicht entmutigen, denn bereits die Begegnung mit der rüstigen Pilzexpertin Miss Potter entschädigte mich schon für diese anfängliche Lesehürde. Und so wurde Miss Potter für mich zu einer heimlichen Heldin, die mit ihrem umfangreichen Wissen immer zur rechten Zeit aufzutauchen schien.
Im Haus Usher selbst ist alles so wie erwartet: gruselig und absolut 'gothic', dem Verfall anheim gegeben und von Schimmel und Pilzen befallen. Alex Eastons Bemühungen, die Ursache für die Krankheit der Geschwister Usher, unter der vor allem Madeline zugrunde ging, herauszufinden, werden von einem amerikanischen Arzt unterstützt, der allerdings auch schon mit seinem Latein am Ende war. Gibt es einen Zusammenhang zu dem merkwürdigen, wie tot wirkenden See gleich am Haus? Was hat es mit den zombie-ähnlichen Hasen auf sich, die als einzige Tiere durch die Gegend taumelten und sehr an die schlafwandelnde Madeline erinnern? Und wieso wachsen überall diese ekligen Pilze? Schritt für Schritt enthüllt Alex das Geheimnis des Hauses Usher.
Die Geschichte fängt die gruselige Stimmung, die im und um das Haus herrscht, hervorragend ein, und doch blitzt immer wieder ein Funken Humor durch, der das ganze Leid und Elend zumindest für die Leserschaft erträglicher macht, auch wenn er ob der Ernsthaftigkeit der Lage unangemessen scheint. Doch Alex leichte Tollpatschigkeit und Miss Potters scharfe Zunge haben mir zu viel Spaß bereitet - für mich der perfekte Ausgleich zur klammen Gänsehaut, die das kalte und unwirtliche Gemäuer des Hauses Usher hervorrief.
Fazit: diese Neuerzählung hat die klassische Geschichte nicht nur wiederbelebt, sondern gänzlich neu geboren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2024

Herbstlektüre

0

Als Liebhaber von allem, was Poe geschrieben hat, konnte ich dem Buch absolut nicht widerstehen. Wobei ich es vor dem Lesen nicht wusste, dass es auf dem Untergang des Hauses Usher basiert. Tatsächlich ...

Als Liebhaber von allem, was Poe geschrieben hat, konnte ich dem Buch absolut nicht widerstehen. Wobei ich es vor dem Lesen nicht wusste, dass es auf dem Untergang des Hauses Usher basiert. Tatsächlich hat mich hier das Cover sofort in einen Bann gezogen und zusammen mit dem Titel wusste ich einfach, dass das Buch was für mich ist. Als ich den Klappentext gelesen hab, war ich zuerst etwas skeptisch, ob es nicht etwas viel gewollt wäre, eine der bekanntesten Poe-Geschichten nachzuerzählen.
Aber T. Kingfisher hat mich komplett abgeholt!
Die Bilder, die sie mit ihren wunderschön geschriebenen Sätzen in meinen Kopf gepflanzt hat, sind so wundervoll düster, atmosphärisch und ein bisschen gruselig. Ich bereue es, dass ich das Buch bei 33 Grad im Schatten mit den Füßen in einem Miniplanschbecken gelesen habe. Eigentlich passt es eher zu einem verregneten Herbsttag mit dicker Strickjacke und selbstgestrickten Socken, einer Kuscheldecke auf der Couch und einer heißen Schokolade mit Pumpkin Spice und Sahne. Und genau das werde ich im Herbst dann noch nachholen, sobald der Nachfolgeband erscheint.
Wer leicht gothic angehauchte, düster-atmosphärische Fantasy-Retellings mag, wird dieses Buch absolut lieben!
Vier Sterne, weil es einfach unglaublich dünn ist für den Preis - nach dem Mesen des Rezensions-Ebooks musste ich mir das physische Buch noch kaufen. Bei unter 200 Seiten musste ich bei dem Preis allerdings erstmal kurz schlucken.

*Danke an den Verlag für das Rezensionsexemplar!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2024

Seichter Horror für die dunklen Tage

0

Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, weil das Cover direkt ins Auge springt. Ich habe die Serie tatsächlich erst kürzlich gesehen und wusste gar nicht, dass sie auf einem Werk von Poe basiert. Dementsprechend ...

Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, weil das Cover direkt ins Auge springt. Ich habe die Serie tatsächlich erst kürzlich gesehen und wusste gar nicht, dass sie auf einem Werk von Poe basiert. Dementsprechend kenne ich das Original, das dieser Neuadaption zugrunde liegt, auch nicht und bin ganz unvoreingenommen an die Geschichte herangegangen. Die Serie hat mit dem Buch auch nicht wirklich viel zu tun, weswegen man es ganz losgelöst betrachten kann. Und diese unheilvolle Erzählung hat mir gut gefallen.

Zum Inhalt: Nachdem ihn der beunruhigende Brief eines Jugendfreundes erreicht, dass dessen Schwester im Sterben liege, reist Alex Easton unverzüglich nach Ruravien. Das Anwesen der Ushers liegt abgeschlagen auf unwirtlichem Land, von einer Aura der Düsternis umgeben, als würde ein Fluch auf dem Land liegen. Und auch beide Ushers finde Alex in einem grausigen, kränklichen Zustand vor. Alex ist sich sicher, dass er schnell handeln muss, wenn er seine Freunde noch retten will.

Die mag die Grundstimmung innerhalb der Geschichte, die irgendwie zwischen Mystery und Horror anmutet, an manchen Stellen waren mir die Beschreibungen aber fast schon zu nüchtern. Das passt zwar zu den alteingedienten Figuren, die im Krieg sicherlich so einiges gesehen haben aber für mich als Leser ist die Grausigkeit der gesamten Situation dadurch ein bisschen verloren gegangen. Auch die große Enthüllung dessen, was im Hause Usher und im umliegenden Land vor sich geht, hätte mehr ausgereizt werden können. Was ich aber durchaus stimmungsvoll und schauerlich umgesetzt fand, was die Beschreibung Maddys. Der Stoff aus dem Albträume sind, hier kann die Geschichte locker mit Horror-Klassikern mithalten.

Der Spannungsbogen flaut zwischendurch auch immer so ein bisschen ab, wird durchbrochen von Erinnerungen und kleinen zugänglichen Momenten, die man auch als Ruhe vor dem Sturm betrachten könnte. Die Geschichte ist kurz und knackig erzählt und lässt sich angenehm lesen. Die Sprache ist modern angelegt, bekam aber durch Alex einen galizischen Einschlag, den es für mich nicht unbedingt gebraucht hätte. Es gibt ein interessantes Nachwort, wo Kingfisher einige der Aspekte mit denen sie sich die Geschichte zu eigen machte, näher erläutert. Generell ist die gesamte Aufmachung sehr liebevoll und detailreich.

Trotzdem ist die abstruse Morbidität der Geschichte mitreißend und schlägt einen in ihren düsteren Bann, sodass ich jetzt auch Lust habe Poes Original einmal zu lesen. Ich finde diese Art Schauergeschichten ist perfekt für die dunkle Jahreszeit geeignet, um sich ein bisschen zu gruseln.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere