Ein wichtiges Buch
Es gibt Bücher, da fällt es mir nicht leicht eine Rezension zu schreiben, ganz einfach weil meine Worte nicht ausreichen, um das Gelesene adäquat würdigen zu können. Diese gehört definitiv dazu.
In „Der ...
Es gibt Bücher, da fällt es mir nicht leicht eine Rezension zu schreiben, ganz einfach weil meine Worte nicht ausreichen, um das Gelesene adäquat würdigen zu können. Diese gehört definitiv dazu.
In „Der Wassertänzer“ lernen wir den jungen Sklaven Hiram Walker kennen, der uns seine Geschichte in der Ich-Form erzählt. Er erzählt aber generell vom Sklaventum der Südstaaten und von der Arbeit der sogenannten „Underground Railroad“, die Organisation die tausenden von Sklaven zur Freiheit verholfen hat. Er erzählt auch vom Niedergang der Plantagen durch Dekadenz und Misswirtschaft.
Coates bedient sich nicht nur einer ganz wunderbaren Erzählweise, er baut auch ein mystisches Element ein, eine spirituelle Begabung, die eventuell so manchen Leser skeptisch zurück lässt. Mir hat dieses Element gefallen und es hat in keinster Weise die Ernsthaftigkeit der Thematik gemindert oder herabgewürdigt.
Ich habe in meiner Jugend viele Bücher über diese finstere Zeit gelesen, dies war allerdings das erste von einem afroamerikanischen Autor, was natürlich eine völlig andere und wichtige Sicht auf die Thematik bringt.
Es ist ein großartiges Buch, das ich wirklich empfehlen kann - vor allem das Nachwort und der Anhang des brillanten Übersetzers Bernhard Robben sollte man unbedingt lesen, vielleicht sogar im Vorfeld.