Cover-Bild Die Maskenbildnerin von Paris
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 442
  • Ersterscheinung: 20.09.2021
  • ISBN: 9783746638317
Tabea Koenig

Die Maskenbildnerin von Paris

Historischer Roman

Valérie will in Paris Kunst studieren und verlässt dafür ihren Heimatort und ihre große Liebe Gabriel. Dann bricht der Krieg aus, und die Nachricht, dass Gabriel vermisst wird, trifft Valérie schwer. Sie begegnet der Bildhauerin Anna Coleman Ladd, die Masken aus Kupfer für Kriegsversehrte anfertigt. Valérie stürzt sich in die Arbeit und verliebt sich dabei in Louis. Als der Krieg vorbei ist, wird Valérie von ihrer Vergangenheit eingeholt – und sie begreift, dass es an der Zeit ist, ihr größtes Geheimnis zu verraten.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2021

„Eure Freude ist euer Leid ohne Maske.“ (Khalil Gibran)

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1912-1920 Frankreich. Die aus wohlbehütetem Künstlerhaus stammende Valérie ist gebildet und während sich ihr Zwillingsbruder Jules der Medizin zuwendet, hat sie den Wunsch, in Paris Kunst zu studieren. ...

1912-1920 Frankreich. Die aus wohlbehütetem Künstlerhaus stammende Valérie ist gebildet und während sich ihr Zwillingsbruder Jules der Medizin zuwendet, hat sie den Wunsch, in Paris Kunst zu studieren. Sie verlässt ihren Heimatort und auch ihre große Liebe Gabriel, um in der französischen Metropole endlich ihren Traum zu verwirklichen. Aber dann bricht der Krieg aus, und sowohl Jules als auch Gabriel erhalten den Frontbefehl. Schon bald darauf gilt er als vermisst und Valérie hofft inständig, dass er zurückkommt und sie gemeinsam doch noch glücklich werden. Durch ihren Freund, den Schriftsteller Apollinaire, der selbst durch Kriegsgeschehen verletzt wurde, begegnet Valérie immer mehr Kriegsverletzten und möchte diese unterstützen. Über Gertrude Stein lernt sie Anna Coleman Ladd kennen, die in ihrem vom Roten Kreuz gegründeten Studio Masken aus Kupfer für die Verletzten anfertigt, um ihnen ihre Würde zurückzugeben. Valérie begeistert sich sofort für diese Arbeit, kann sie doch ihre künstlerischen Fähigkeiten einbringen und gleichzeitig etwas für die Versehrten tun. Dabei begegnet sie dem Soldaten Louis, der schon bald ihr Herz gewinnt. Als der Krieg endlich vorbei ist, muss Valérie eine schwerwiegende Entscheidung treffen…
Tabea Koenig hat mit „Die Maskenbildnerin von Paris“ einen unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt, der den Leser ins letzte Jahrhundert zurückreisen lässt, um dort nicht nur in das Leben von Valérie einzutauchen, sondern auch die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges auf die Soldaten hautnah mitzuerleben. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil nimmt den Leser sofort mit in die Handlung hinein, um dort Valérie auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Die Autorin entführt den Leser ins alte Paris, wo sich große bekannte Künstler die Klinke in die Hand geben, die sogenannte Bohème ihren Ursprung hatte und Frauen in Künstlerkreisen im weitesten Sinne als gleichwertig anerkannt wurden. Vor allem aber macht sie den Leser mit der damaligen Prothesenfertigung bekannt, die den im Gesicht verletzten Soldaten ein neues Aussehen verliehen und ihnen so einen Platz in der Gesellschaft ermöglichten, ohne Ausgrenzungen und schrägen Blicken gegenüber zu sehen. Dabei greift Koenig auf reale Persönlichkeiten wie Gertrude Stein und vor allem Anna Colemann Ladd zurück, die dieses durch ihre Arbeit fürs Rote Kreuz erst ermöglichte. Die Autorin hat die Zeiten des Krieges eng mit dem Schicksal von Valérie verknüpft, lässt neben dem ernsten Thema der Masken- und Prothesenfertigung auch eine schöne Liebesgeschichte miteinfließen, wobei natürlich ein Geheimnis nicht fehlen darf, das der Leser schon bald entdeckt und mitfiebert, wie dieses an die Oberfläche geraten wird. Der Spannungsbogen steigert sich im Verlauf, auch durch die Einflechtung von Briefen, die das Schicksal von Valéries Bruder preisgeben.
Die Charaktere sind lebendig in Szene gesetzt und überzeugen durch glaubwürdige menschliche Eigenschaften. Der Leser folgt ihnen gern und fiebert durchgehend mit. Valérie ist zu Beginn eine etwas naive Träumerin und Freigeist, obwohl sie genau weiß, was sie will. Doch sie wächst an ihren Aufgaben, gewinnt an Stärke und Mut. Bruder Jules muss seine eigenen Pläne zurückstecken aufgrund des Krieges. Er ist ein freundlicher Mann, dessen Leben leider viel zu kurz ist. Apollinaire ist ein Wortkünstler, der Valérie ein guter Freund ist. Aber auch Olympe, Gabriel, Anna und weitere Protagonisten gestalten mit ihren Episoden die Handlung abwechslungsreich und spannend.
„Die Maskenbildnerin von Paris“ ist ein kurzweiliger, packender historischer Roman, der den Leser das alte Paris des vergangenen Jahrhunderts vor Augen führt, in die Künstlerszene hineinschnuppern lässt und die Geschichte einer starken Frau präsentiert, die einige Schicksalsschläge zu verkraften hat. Auch die Liebe kommt nicht zu kurz und ein Geheimnis ist auch versteckt. Verdiente Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 01.11.2021

Die Kunst der Maskenbildner

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Die Autorin Tabea Koenig erzählt in ihrem neuen Roman „Die Maskenbildnerin von Paris“ eine berührende Geschichte über Kriegsversehrte aus dem Ersten Weltkrieg, verknüpft mit einer großen Liebesgeschichte.

Inhalt:
Valérie ...

Die Autorin Tabea Koenig erzählt in ihrem neuen Roman „Die Maskenbildnerin von Paris“ eine berührende Geschichte über Kriegsversehrte aus dem Ersten Weltkrieg, verknüpft mit einer großen Liebesgeschichte.

Inhalt:
Valérie will in Paris Kunst studieren und verlässt dafür ihren Heimatort und ihre große Liebe Gabriel. Dann bricht der Krieg aus, und die Nachricht, dass Gabriel vermisst wird, trifft Valérie schwer. Sie begegnet der Bildhauerin Anna Coleman Ladd, die Masken aus Kupfer für Kriegsversehrte anfertigt. Valérie stürzt sich in die Arbeit und verliebt sich dabei in Louis. Als der Krieg vorbei ist, wird Valérie von ihrer Vergangenheit eingeholt – und sie begreift, dass es an der Zeit ist, ihr größtes Geheimnis zu verraten.

Meine Meinung:
Über das interessante Thema des neuen Romas der Autorin, hatte ich mich schon sehr gefreut und konnte mir bildlich, bereits die Kunst der Maskenbildner, vorstellen. Leider wurde das Thema „Maskenbildner“ nur am Rande eingeflochten, was ich letztendlich sehr schade fand.
Der Krieg bricht aus und die Einschränkungen der Bevölkerung nehmen zu. Als Valérie, die Nachricht über den Tod ihres Zwillingsbruders erhält, reist sie zu ihrer Familie nach Hause und begegnet Gabriel, ihrer ersten großen Liebe, was fatale Folgen haben wird …

Wieder in Paris, findet Valérie erneut Zutritt in die Künstlerkreise und begegnet der Bildhauerin Anna Coleman Ladd, die eine Technik zur Fertigung filigraner Kupfermasken als Gesichtsprothesen für Kriegsversehrte, entwickelt hat. Valérie stürzt sich in die Arbeit und langsam baut sich zu Louis, für den sie eine Gesichtsprothese anfertigt, eine zarte Romanze auf. Valérie, ist sich ihrer Vergangenheit bewusst, findet aber nicht den richtigen Zeitpunkt und Mut, um Louis alles zu erzählen. Wird ihre Liebe zerbrechen …

Fazit:
Der Autorin ist es gelungen, historische Ereignisse aus dem Ersten Weltkrieg mit einer ergreifenden Liebesgeschichte zu verknüpfen. Die Protagonisten sind im Handlungsverlauf sehr glaubwürdig dargestellt und an der richtigen Stelle eingebunden.
Mir persönlich hat die Geschichte mit dem flüssigen und leichten Schreibstil sehr gut gefallen.
Wer historische Ereignisse mit einer verwobenen Liebes- und Lebensgeschichte mag, ist hier genau richtig.

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Veröffentlicht am 19.10.2021

Valerie

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Ich muss gestehen das ich beim Anblick des Covers und des Titels an einen Roman gedacht habe, in dem es um eine junge Frau geht, die in Paris ihr Glück als Maskenbildnerin am Theater sucht. Nun so ist ...

Ich muss gestehen das ich beim Anblick des Covers und des Titels an einen Roman gedacht habe, in dem es um eine junge Frau geht, die in Paris ihr Glück als Maskenbildnerin am Theater sucht. Nun so ist es nicht. Valerie, so der Name der Titelfigur, fertigt Masken an, nur haben diese absolut nichts mit dem Theater zu tun. Nein sie sind viel wichtiger den es geht um Masken für Kriegsversehrte.

Allerdings nimmt dieser Teil von Valeries Leben ein. Der Roman erzählt in einem wunderschönen Erzählstil die Geschichte einer jungen Künstlerin und wie sich ihr Leben und das der ganzen Kunstszene von Paris während des ersten Weltkrieges verändert. Wir erleben wie dieser schreckliche Krieg die Welt verändert und wie auch die Menschen die zu Hause blieben darunter litten.

Er erzählt aber auch eine emotionale Liebesgeschichte, die mich zu Tränen gerührt hat. Für mich überzeugt der Roman vor allen durch lebensnahe Charaktere und der Liebe zum Detail der Autorin. So gibt es viele kleine Szenen, die den Roman zu etwas besonderem machen

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Veröffentlicht am 16.10.2021

Zwischen Kunst, Krieg und Liebe

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Was wissen wir eigentlich noch vom ersten Weltkrieg, von den grausamen Verletzungen, die die neuen Waffen und das Giftgas hinterlassen haben, von den Spätfolgen und Entstellungen, mit denen die Soldaten ...

Was wissen wir eigentlich noch vom ersten Weltkrieg, von den grausamen Verletzungen, die die neuen Waffen und das Giftgas hinterlassen haben, von den Spätfolgen und Entstellungen, mit denen die Soldaten danach kämpfen mussten? Darüber erzählt Tabea Koenig in „Die Maskenbildnerin von Paris“ aus der Sicht einer jungen Frau und Künstlerin.

Valérie wird in eine Künstlerfamilie in Cherbourg hineingeboren, wächst behütet und privilegiert auf, erhält von ihren Eltern eine umfassende (Aus)Bildung. Sie will in Paris Malerei studieren und verlässt dafür sogar ihre Jungendliebe Gabriel, weil sie glaubt, sich zwischen Kunst und Liebe entscheiden zu müssen und auf keinen Fall das Leben einer Hausfrau und Mutter führen will.
Doch bald bricht der Krieg aus. Auch Gabriel muss an die Front und wird bald vermisst. Sie hofft lange auf seine Rückkehr, dass sie dann endlich ihre Beziehung wieder aufnehmen.

Als ihr Freund Apollinaire durch einen Granatsplitter an der Schläfe verletzt wird und mehrfach operiert werden muss, kommt sie zum ersten Mal näher mit den Kriegsversehrten in Berührung. Apollinaires Narbe wird später durch seine Haare verborgen werden, aber seine Mitpatienten sind z.T. extrem gezeichnet. Valérie will den Männern irgendwie helfen, am besten künstlerisch. Gertrude Stein stellt ihr Anna Coleman Ladd vor, die das amerikanische Rote Kreuz „Studio for Portrait-Masks“ in Paris aufbaut, um die Masken für die Versehrten herzustellen und ihnen eine Anlaufstelle zu bieten, in der der sie ganz normal behandelt, nicht entsetzt angestarrt oder bemitleidet werden. Valérie findet in der Arbeit mit ihnen ihre Erfüllung und verliebt sich in einen Patienten – den Soldaten Louis. Doch als es ernster zwischen ihnen wird, droht ihr größtes Geheimnis aufzufliegen …

Tabea Koenig schreibt sehr anschaulich und mitreißend, lässt historische Bezüge und Persönlichkeiten oder die Eigenschaften der Protagonisten fast spielerisch in die Handlung einfließen. Neben Cherbourg wird auch Paris sehr stimmungsvoll wiedergegeben, man sieht die Boulevards und Cafés förmlich vor sich, sitzt mit den Künstlern am Tisch und genießt das Leben oder diskutiert über die Arbeit. Valérie ist eine von ihnen und mit den Großen ihrer Zeit auf Du und Du. Ich fande es immer wieder spannend, wenn ich einen berühmten Namen entdeckt und die Bilder oder Skulpturen sofort vor Augen hatte.

Die Schilderungen, wie der Krieg den Alltag verändert, sind sehr interessant und die beschriebenen Giftgasverletzungen erschreckend, aber ich fand es spannend, wie das „Problem“ der Prothetik gelöst und den Versehrten neue Hoffnung gegeben wurde. Die Anweisungen von Anna Coleman Ladd, wie die „Maskenbildner“ mit den „Kunden“ umgehen sollten – einerseits sehr professionell, andererseits aber auch nicht gefühllos – fand ich sehr gut. Es war sicher nicht leicht, die Balance zu halten. Besonders beeindruckt hat mich dabei Louis‘ mutiger Weg zurück ins Leben.

An dieser Stelle komme ich zu einem Kritikpunkt, der allerdings zu Lasten des Verlages geht. Ausgehend vom Titel und Klappentext hatte ich erwartet, dass es um die Masken der Kriegsversehrten geht, allerdings dreht sich das Buch vor allen um Valéries Leben, ihre dramatische Liebesgeschichte und die Entwicklung der Kunst- und Künstlerszene in den 1910er Jahren.

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Veröffentlicht am 06.10.2021

Lesenswert

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Valérie will in Paris Kunst studieren und verlässt dafür ihren Heimatort und ihre große Liebe Gabriel. Dann bricht der Krieg aus, und die Nachricht, dass Gabriel vermisst wird, trifft Valérie schwer. Sie ...

Valérie will in Paris Kunst studieren und verlässt dafür ihren Heimatort und ihre große Liebe Gabriel. Dann bricht der Krieg aus, und die Nachricht, dass Gabriel vermisst wird, trifft Valérie schwer. Sie begegnet der Bildhauerin Anna Coleman Ladd, die Masken aus Kupfer für Kriegsversehrte anfertigt. Valérie stürzt sich in die Arbeit und verliebt sich dabei in Louis. Als der Krieg vorbei ist, wird Valérie von ihrer Vergangenheit eingeholt – und sie begreift, dass es an der Zeit ist, ihr größtes Geheimnis zu verraten. (Klappentext)

Dieser Roman hat mich in den Bann gezogen, aber auch nachdenklich gemacht. Valierie ist ein Charakter, der mir gut gefallen hat, weiß sie doch was sie will und setzt sich auch als starke Frau über manche Konventionen hinweg. Der historische Hintergrund scheint mir gut recherchiert zu sein. Der Schreibstil ist flüssig lesbar, einfühlsam, bildgewaltig und vor allem fesselnd. Es entstand bald eine gewisse Atmosphäre, der ich mich nicht mehr entziehen konnte. Ich hatte oft das Gefühl, direkt an der Seite von Valerie zu sein. Die Emotionen kamen gut bei mir an. Die Handlungsorte entstanden sehr real vor meinem geistigen Auge. Die Handlung selbst ist gut aufgebaut, spannend und vor allem auch nachvollziehbar und erles- bzw. erlebbar. Dieses lesenswerte Buch ist zugleich eine Lebensgeschichte aber auch eine Liebesgeschichte mit gutem, historischem Hintergrund.

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