Cover-Bild Rebekkas Melodie
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8,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Francke-Buch
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 489
  • Ersterscheinung: 08.2017
  • ISBN: 9783868276619
Tamera Alexander

Rebekkas Melodie

Silvia Lutz (Übersetzer)

Nashville, 1871: Die junge Musikerin Rebekka kehrt nach ihrer Ausbildung in Wien in ihre alte Heimat zurück. Doch sie weiß, dass ihr ihr früheres Zuhause in Nashville keine Zuflucht mehr bietet. Dort herrscht mittlerweile ihr Stiefvater. Und so macht Rebekka sich auf die Suche nach einer Anstellung. Ihr größter Herzenswunsch ist es, im Sinfonieorchester ihrer Heimatstadt Violine spielen zu dürfen. Aber Nathaniel Whitcomb, der Dirigent, lehnt Rebekka ab. In seinem Orchester ist kein Platz für Frauen.
Nach und nach jedoch erkennt er, dass Rebekka nicht nur äußerst reizend ist, sondern auch eine außergewöhnliche Gabe besitzt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2018

Das Leben ist nicht immer gerecht

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Das Leben ist nicht immer gerecht

„Das Leben ist nicht immer gerecht. Aber Gott, der alles sieht, ist gerecht. Und er wird gutes daraus entstehen lassen.“

„Gott hat dir eine Gabe gegeben. Er gibt jedem ...

Das Leben ist nicht immer gerecht

„Das Leben ist nicht immer gerecht. Aber Gott, der alles sieht, ist gerecht. Und er wird gutes daraus entstehen lassen.“

„Gott hat dir eine Gabe gegeben. Er gibt jedem seiner Kinder Gaben. Und es ist unsere Verantwortung, an diesen Gaben zu arbeiten, zu üben und zu lernen, damit wir sie so gut wie möglich einsetzen können.“


Die dreiundzwanzigjährige Rebekka Carrington aus Nashville hat die Verantwortung, an ihrer eigenen ganz besonderen Gabe zu arbeiten, zu üben und zu lernen, sehr ernst genommen. Im zarten Alter von dreizehn Jahren wurde das Mädchen nach Wien geschickt, wo sie als Gouvernante und Assistentin eines berühmten österreichischen Dirigenten arbeitete und Musik studierte. Rebekka spielt Klavier, Oboe und Violine, wobei ihre große Leidenschaft jedoch der Violine gilt. Ihr ausgezeichnetes Gehör und ihr Gespür für die Musik waren ihr bei der Niederschrift der Noten des Wiener Maestros stets eine große Unterstützung.

Als ihr nach dem plötzlichen und unerwarteten Tod ihrer geliebten Großmutter Ellen Carrington die Geldmittel gestrichen und sie in ihr liebloses Elternhaus zurückbeordert wird, sucht sie verzweifelt einen Ausweg aus ihrer misslichen Lage. Ihr manipulativer Stiefvater Barton Ledbetter ist nämlich alles andere als ein ehrbarer Mann und nur mit Hilfe ihrer Großmutter und einem Hausangestellten konnte Rebekka als Kind in letzter Sekunde vor Bartons bösartigen und grausamen Plänen gerettet werden.

Um eine Abhängigkeit von diesem Mann zu vermeiden verschafft Rebekka sich Zugang zu einem Vorspielen für die Stelle eines Oboisten, ihr grandioser Auftritt wird jedoch vom arroganten Dirigenten Maestro Nathaniel Tate Whitcomb abgeschmettert. Der eigensinnige Perfektionist mit dem aufbrausenden Temperament hält es für ausgeschlossen, einer Frau jemals Zugang zu einem Orchester zu gewähren. Muss die intelligente und hochbegabte Violinistin nun ihre Leidenschaft für die Musik und damit verbunden ihren großen Lebenstraum aufgeben und ihr weiteres Dasein als Gouvernante und Musiklehrerin fristen?

Tamera Alexander hat sich mit diesem Buch wahrhaft in mein Herz geschrieben. Obgleich ich bereits viele Bücher dieser Autorin kenne, die mir allesamt ausnehmend gut gefallen haben, war dieses Buch meines Erachtens ihr „Glanzstück“. In „Rebekkas Melodie“ wird die Leidenschaft zur Musik zum zentralen Thema der Handlung. Im Amerika des neunzehnten Jahrhunderts war es für eine Frau undenkbar, ein Musikinstrument in der Öffentlichkeit zu spielen, der Zugang zu Orchestern blieb ebenso verwehrt.

Die Autorin erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens, das bereits im zarten Kleinkindalter von der Liebe zur Musik ergriffen und deren Talent von verschiedenen Menschen gefördert wurde. Zum einen gab es den liebenden und verständnisvollen Vater sowie die Großmutter, die ihr eine Ausbildung ermöglichten. Zum anderen erhielt das Kind Unterstützung durch einen Hausangestellten namens Demetrius, dessen musikalisches Talent Rebekka zu Höchstleistungen animierte. Demetrius war zeitlebens Rebekkas Ansporn, ihre Gabe zu vervollkommnen und ihr Ziel niemals aus den Augen zu verlieren.

In einnehmendem Schreibstil und umrahmt von einer wundervollen Handlung vermittelt Tamera Alexander einen tiefen Einblick in die Welt eines Symphonieorchesters, insbesondere in die Entstehung einer Symphonie. Man kann nicht umhin, ihre wundervoll gezeichneten Charaktere als Leser ganz einfach sofort ins Herz schließen. Die beiden Protagonisten Nathaniel und Rebekka sind von Geheimnissen um ihre Vergangenheit umgeben, die dem Leser erst nach und nach offenbart werden. Sie werden von einigen ausgezeichneten Nebenfiguren begleitet, wobei meine größte Sympathie Rebekkas „Nana“ und ihrem väterlichen Freund Demetrius galten. Die Person der reichen und gesellschaftlich sehr einflussreichen Adelicia Cheatham sorgte für einige Überraschungen, auch die beiden Antagonisten Barton Ledbetter und Darrow Fulton wurden exzellent dargestellt.

Um Spoiler zu vermeiden, möchte ich meiner Begeisterung für die kleine Welt von Chicory Hollow und deren Bewohner, in die ich mich auf der Stelle verliebt habe, zwar Ausdruck verleihen, dies jedoch nicht näher begründen. Die Tatsache, dass der Glaube eine bedeutende Rolle in diesem Buch spielt, rundete dieses einzigartige Lesevergnügen für mich noch zusätzlich ab.

„Rebekkas Melodie“ ist ein großartiges Buch – eine Geschichte, in die man sich als Leser sofort verliert. Dieser Roman aus der Feder Tamera Alexanders hat mich regelrecht in seinen Bann gezogen und ich konnte mich nach der letzten Seite nur sehr schwer wieder davon lösen.

Es war für mich das bislang beste Buch dieser Autorin, das noch längere Zeit nachwirkt und ein unbeschreiblich schönes Lesevergnügen für mich darstellte. Ausgezeichnet!

Veröffentlicht am 03.11.2017

Eines meiner Highlights dieses Jahres!

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Rebekka hat vor zehn Jahren ihre Heimatstadt Nashville verlassen, um in Wien Musik zu studieren. Nun kehrt sie nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter nach Hause zurück. Die alte Dame war nach dem frühen ...

Rebekka hat vor zehn Jahren ihre Heimatstadt Nashville verlassen, um in Wien Musik zu studieren. Nun kehrt sie nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter nach Hause zurück. Die alte Dame war nach dem frühen Ableben des Vaters ihr letzter Halt, denn zu ihrer Mutter hatte Rebekka nie eine sehr enge Verbindung. Diese hat auch nicht lange gewartet und sich schnell wiederverheiratet. Ihr Stiefvater Barton Ledbetter ist ein grausamer Mann und Rebekka möchte nicht zurück in ihr altes Zuhause. Ihr Herzenswunsch ist es, in einem Sinfonieorchester mitzuspielen, doch nur wenige Orchester in den Vereingten Staaten nehmen Frauen überhaupt auf. Diese sind reine Männerdomänen und weibliche Musiker sind unerwünscht. Auch der neue Dirigent der Philharmonie Nashville, Nathaniel Whitcomb, sieht keine Möglichkeit eine Frau einzustellen. Nicht nur, dass er selbst überzeugt ist, dass Frauen diesen Job nicht beherrschen, ist er auch abhängig von den Gönnern der Philharmonie. Diese unterstützen nicht nur ihn, sondern auch den Neubau des Opernhauses. Da bekommt Rebekka die Chance im Haus Belmont von Adelicia Cheatham als Musiklehrerin ihre Tochter Pauline zu unterrichten. Und kurze Zeit später wird sie als Assistentin des Dirigenten angestellt, der Hilfe beim aufschreiben seiner Symphonie benötigt....

Dies ist der dritte Band der Belmont Manison Reihe, was ich bei meiner Bewerbung zum Buch nicht gewusst habe. Einige von euch wissen, dass ich selten ein Buch bei dem es um Musik geht, auslassen kann ;) ...deswegen musste ich den Roman auch unbedingt lesen. "Rebekkas Melodie" lässt sich ohne Vorkenntnisse der ersten beiden Bände lesen, denn jeder Band handelt von einer anderen begabten Frau, die sich ihrer Leidenschaft widmet. Ist es hier die Musik, so sind es in den anderen Geschichten die Kunst und die Natur.
Inspiriert wurde die Autorin von einer ganz besonderen Frau, nämlich Adelicia Hayes Franklin Acklen Cheatham, der Herrin von Belmont.

Der Roman überzeugt mit viel Herzenswärme und interessanten Ansätzen. Die klassische Musik ist über die fast 500 Seiten immer präsent und man spürt diese wunderbare Hingabe zur Musik und die ungewöhnliche Begabung von Nathaniel "Tate" und Rebekka durch jede Zeile. Für Tate steht viel auf dem Spiel, denn er soll bei der Eröffnung des neuen Musiktheaters mit einer Eigenkomposition glänzen. Doch über den ersten Satz der Symphonie ist er noch nicht hinausgekommen. Zusätzliche persönliche Probleme halten ihn von seiner Komposition ab, ebenso wie die Förderer des neuen Opernhauses, die ihre eigenen Pläne haben.
Die Arbeit, die hinter einem Musikstück steckt, ebenso wie die des Orchesters bis zur Aufführung, wurde großartig beschrieben. Aber nicht nur die Abschnitte, bei denen es um Musik geht, sondern auch die Zweifel und Ängste der beiden Hauptprotagonisten sind spürbar.
Rebekka ist ein großes Talent auf der Violine, doch sie ist der Zeit weit voraus. Ihr Traum vor einem großen Publikum zu spielen und einem Orchester anzugehören, scheint immer mehr in weite Ferne zu rücken. Zu groß sind noch die Vorurteile gegenüber Frauen, die den Anforderungen nicht gewachsen sein können, weil sie zu zart und schwach sind. Außerdem erscheint eine musizierende Frau schamlos.

Die Charaktere sind lebendig, warmherzig und haben Ecken und Kanten. Besonders ans Herz gewachsen sind mir Delphia, die Köchin in Rebekkas ehemaligen zuhause, sowie auch Mrs. Adelicia Cheatham, hinter deren rauhen Außenschale ein großes Herz steckt. Die Charaktere sind authentisch und nicht nur schwarz-weiß gezeichnet. Besonders Tate hat viele Facetten.

Als Österreichein finde ich es beschämend, dass man vor mehr als einem Jahrhundert bereits die ersten Frauen in amerikanischen Orchestern aufgenommen hat, auch wenn dies nur vereinzelt galt. Die Wiener Philharmoner nahmen erst 1997 die erste Frau in ihr Orchester auf, nachdem der massive Druck heimischer Politiker, sowie internationale Proteste und Boykottaufrufe der Entscheidung vorausgegangen sind. Man kann darüber nur den Kopf schütteln...

Schreibstil:
Tamara Alexander hat einen wunderbaren und lebendigen Schreibstil. Man versinkt in der Geschichte und hat Tate und Rebekka wahrlich vor Augen, wenn sie zusammen am Klavier sitzen und komponieren, aber auch bei ihren Ausflügen in die Appalachen. Tamara Alexander hat das Nashville im Jahre 1871 perfekt eingefangen

Cover:
Ich finde beide Cover absolut gelungen, aber das englische Cover, das der Francke Verlag übernommen hat, gefällt mir trotzdem besser. Und die deutsche Varianate finde ich noch eine Spur besser, da die Schrift dezenter ist bzw. nicht dreiviertel des Covers einnimmt, sondern der Name der Autorin im oberen Bereich dezenter gesetzt wurde und der Titel über den Rock des Kleides steht. Ich finde es einfach wunderschön!
Das Opernhaus am Cover ist übrigens das Akademische nationale Theater für Oper und Ballett in Odessa (Ukraine). Es erinnert mich auch sehr an das Wiener Konzerthaus, wo alljährlich das Neujahrskonzert stattfindet.

Fazit:
Ein wunderbarer Roman um eine starke Frau, die ihren Traum leben möchte. Toller Schreibstil, viel Atmosphäre und facettenreiche Charaktere runden das musikalische Thema ab. Eines meiner Highlights dieses Jahres in diesem Genre! Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 30.10.2017

Quelle allen Segens

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1871 Nashville. Nachdem sie mehr als 10 Jahre in Wien verbracht hat, kehrt Rebekka nun in ihre Heimatstadt zurück. Nach ihrer langjährigen Ausbildung als Musikerin hofft sie sehr auf eine Anstellung am ...

1871 Nashville. Nachdem sie mehr als 10 Jahre in Wien verbracht hat, kehrt Rebekka nun in ihre Heimatstadt zurück. Nach ihrer langjährigen Ausbildung als Musikerin hofft sie sehr auf eine Anstellung am Nashviller Orchester. Gleichzeitig möchte sie nach dem Tod ihrer geliebten Großmutter ihre Mutter wiedersehen, doch der verhasste Stiefvater hält sie davon ab, wieder in die Familienvilla einzuziehen. Rebekka besucht gleich nach ihrer Ankunft den Dirigenten Nathaniel Whitcomb in der Hoffnung, dass sie ihn von ihrem Können überzeugen kann. Doch diese ist nicht gewillt, eine Frau in seinem Orchester aufzunehmen, obwohl Rebekka ihn von ihrem Können durchaus überzeugen konnte. So findet Rebekka nur eine Anstellung als Musiklehrerin im Haus der reichen Adelicia Cheatham, um deren Tochter gegen Kost und Logis an der Violine zu unterrichten. Aber Rebekka gibt ihren Traum noch nicht auf und vor allem möchte sie Nathaniel Whitcomb noch eine Lektion erteilen und ihm zeigen, was ihm entgangen ist, da er sie nicht einstellen wollte. Wird sich Rebekka ihren Traum einer Karriere als Orchestermusikerin erfüllen können?

Tamera Alexander hat mit ihrem Buch “Rebekkas Melodie” einen wunderschönen und gefühlvollen historischen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist warmherzig, flüssig und emotional, dabei flüssig zu lesen. Der Leser wird mit Einstieg in die Geschichte regelrecht in eine andere Zeit katapultiert und begleitet fortan Rebekka auf Schritt und Tritt. Die Autorin versteht es mit einer sehr farbigen Sprache, dem Leser alles vor dem inneren Auge entstehen zu lassen - sei es das Orchester bei der Probe oder die herrschaftliche Villa Belmont. Es ist geradezu, als wäre man selbst vor Ort und würde die Bediensteten oder die Künstler direkt bei ihrer Arbeit beobachten. Die damalige Stellung der Frau in der Gesellschaft ist eines der Hauptthemen und wird sehr gut herausgestellt. Frauen war es damals nicht erlaubt, in einem Orchester zu spielen, weil sie die Männer ablenken oder die schwere musikalische Arbeit nicht verrichten könnten. Frauen, obwohl oftmals talentierter als Männer, wurden jeglicher Chancen beraubt und einzig als Vorstand eines Haushaltes angesehen.

Der christliche Aspekt wurde in diesem Roman wunderbar herausgearbeitet. Die kleinen Gebete der einzelnen Protagonisten, aber auch verschiedene Bibelzitate tauchen genau an den richtigen Stellen auf und verleihen der Handlung einen ganz besonders “magischen” Rahmen. Es geht nicht nur um Vergebung und Verzeihen, sondern auch darum, das Schicksal so anzunehmen, wie es einem Gott auferlegt. Der Mensch sollte sich in Gottes Arme fallen lassen und ihm völlig vertrauen, dass er einem den richtigen Weg zeigt.

Die Charaktere sind wunderbar und sehr individuell ausgearbeitet worden. Ein jeder von ihnen hat seine ganz persönlichen Eigenheiten, so wirken alle von ihnen sehr lebendig und authentisch. Rebekka ist eine recht selbstbewusste Frau mit einem außerordentlichen musikalischen Talent. Sie liebt die Musik und kann mit ihr all ihre Gefühle ausleben. Gleichzeitig ist Rebekka mutig und entschlossen, sie stellt sich den Dämonen ihrer Vergangenheit und behält die bereits verstorbenen Lieblingsmenschen in ihrem Leben in würdiger und liebevoller Erinnerung. Sie ist offen und ehrlich, dabei sorgt sie sich um andere und hat viel Empathie für Menschen, denen es nicht so gut geht. Nathaniel ist ein musikalisches Genie, gleichzeitig ist er, obwohl ein attraktiver Mann, auch ein Künstler, der sich schwertut, Geduld mit anderen zu haben. Er wirkt oftmals herrisch und ungerecht, dabei hat er selbst so einige Geheimnisse in sich vergraben, die er niemandem offenbaren möchte. Die Entwicklung von Nathaniel innerhalb der Handlung ist wunderbar zu beobachten, vor allem, da er gleichzeitig mit mehreren Schicksalsschlägen zurecht kommen muss. Auch die weiteren auftauchenden Protagonisten wie Opal oder Mrs. Cheatham oder Delphia machen die Handlung durch ihre eigenen kleinen Episoden noch menschlicher und glaubwürdiger. Gerade durch sie wirkt die Geschichte noch viel lebendiger.

“Rebekkas Melodie” ist ein wunderschöner gefühlvoller historischer Roman, teils Liebesroman, aber auch ein Buch mit einer christlichen Botschaft. Die Geschichte dringt dem Leser mitten in die Seele und hallt noch lange nach, nachdem das letzte Wort gelesen ist. Absolute Leseempfehlung für einen Roman, den man mit Genuss, mit Muße und viel Freude liest. Einfach wunderbar!

Veröffentlicht am 16.02.2020

Ein sehr sanftes und schön geschriebenes Buch

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"Wenn du dein Wort nicht hältst, riskierst du von einem Mädchen durch die Straßen gejagt zu werden."
"Sie sind kein Mädchen. Sie sind eine Dame. Damen laufen nicht."
"Diese Dame hier schon."
Seite 13


Inhalt: ...


"Wenn du dein Wort nicht hältst, riskierst du von einem Mädchen durch die Straßen gejagt zu werden."
"Sie sind kein Mädchen. Sie sind eine Dame. Damen laufen nicht."
"Diese Dame hier schon."
Seite 13


Inhalt:
Nashville, 1871: Rebekka kehrt von ihrer Ausbildung in Wien zurück in ihre Heimat. Doch nach Hause kann sie nicht, dort regiert jetzt ihr Stiefvater und von dem will sie sich auf jeden Fall fernhalten. Also sucht sie sich eine Anstellung und eine neue Bleibe. Doch ihr größter Traum ist es in einem Sinfonieorchester Violone spielen zu dürfen. Doch das scheint unmöglich, Nathaniel der Dirigent, lehnt sie kurzerhand ab. Doch die Wege der Beiden kreuzen sich immer wieder und plötzlich soll Rebekka das Orchester doch unterstützen, aber anders als gedacht ...

Meinung:

Zusammen mit Rebekka trifft der Leser in Nashville ein und steht gleich vor einem riesigen Berg Probleme. Den Rebekka ist zwar von ihrer Mutter und ihrem Stiefvater von ihrer Ausbildung in Wien zurück nach Hause beordert worden, doch um nichts in der Welt, will sie mit ihrem Stiefvater unter einem Dach wohnen. Immer wieder denkt sie daran, was für ein widerliches Monster er ist und der Leser erhält schnell eine Ahnung, was in Rebekkas Elternhaus vorgefallen ist und warum sie nach Wien ging.
Rebekka macht sich also auf Jobsuche, was eher weniger gut gelingt. Im Opernhaus wird sie abgewiesen, eine Frau darf zu diesen Zeiten noch nicht im Orchester mitspielen. Gerade erst sorgte ein Dirigent in New York für großen Trubel, als er die erste Frau in sein Orchester aufnahm. Doch in Nashville ist so etwas noch nicht denkbar. Rebekka ist sehr verletzt von den Worten, mit denen Nathaniel Whitcomb sie ablehnt. Denn obwohl der junge Mann sehr von ihrer musikalischen Gabe begeistert ist, so sind ihm hier doch die Hände gebunden.
Rebekka findet eine andere Anstellung, doch immer wieder kreuzen sich ihre und Nathaniels Wege und aus der Abneigung wird etwas anderes.

„Es gibt Orte im Herzen, die nur eine Violine berühren kann.“
Seite 103

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Der Schreibstill ist sehr ruhig und sanft, detailliert, aber nicht langatmig. Ich fand die historischen Hintergründe super interessant, ich wusste nämlich zum Beispiel gar nicht, dass Frauen damals nicht im Orchester spielen durften. Alles ist detailreich beschrieben, man fühlt sich, als wäre man dabei. Die Protagonistin hat mir manchmal ein bisschen zu viel gegrübelt, aber das war okay. Das Ende der Geschichte hat mir jedoch leider nicht gefallen, wenn es um den Stiefvater und die Mutter geht. Da bleibt mir einfach zu viel offen. Und ich hätte es richtig toll gefunden, wenn die Thematik um den Straßenjungen noch weiter ausgearbeitet worden wäre, die fand ich nämlich richtig richtig gut!! Auch die Dame, bei der Rebekka schließlich eine Anstellung findet, hätte ruhig noch etwas mehr in den Vordergrund gekonnt (:

Sonst war es aber wirklich schön, auch der Konflikt zwischen Rebakkas und Nathaniels Welten. Auch die Umsetzung des christlichen Parts hat mir sehr gut gefallen. Es war nicht aufdringlich und wurde glaubhaft rüber gebracht.

Urteil: Ein sehr sanftes und schön geschriebenes Buch über eine starke Protagonistin, dass an ein paar Stellen noch besser hätte sein können (:

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