Während du stirbst
Jessica wir von einem Mann in der Wohnung festgehalten und leidet während dieser Zeit sehr. Psychisch und physisch – zumindest entnimmt man das ihrer aufgezeichneten Erzählungen im ersten Teil der Geschichte. ...
Jessica wir von einem Mann in der Wohnung festgehalten und leidet während dieser Zeit sehr. Psychisch und physisch – zumindest entnimmt man das ihrer aufgezeichneten Erzählungen im ersten Teil der Geschichte. Im zweiten Teil erfährt man von ihr die Hintergründe über die Entführung und wie es ihr danach geht. Ich hatte anfangs wirklich Mitleid mit ihr, weil es ihr sehr schlecht ging. Aber im Laufe der Geschichte wurde sie mir immer unsympathischer, weil für mich irgendwas nicht stimmte. Im zweiten Abschnitt wurde mir dann auch klar warum. Warum übrigens die Sache mit der Knopfangst so wichtig ist, ist ein großes Fragezeichen. Wird nicht erklärt.
Dominic ist der Entführer von Jessica und hält sie für viele Tage in seiner Wohnung gefangen. Lässt sie in einer Hundehütte schlafen, überreicht ihr täglich ein Geschenk aus seiner Vergangenheit und macht ihr ekelerregende Mahlzeiten. Sie ist seine neue Braut, zwischen Weihnachten und Silvester. Scheinbar zufällig hat er sie ausgesucht und dann kann sie um Hilfe bitten…
Dominic scheint laut Jessica und den Beschreibungen seiner Weggefährten ein richtiges Ekel zu sein. Seiner jüngeren Schwester steht er immer missgünstig gegenüber, seine erste Frau hat er angeblich in den Freitod getrieben und seine zweite Ehefrau wird vermisst. Ihn als Charakter kennt man eben nur aus den Erzählungen und nicht als aktiver Beteiligter in der Geschichte.
Kim ist die Polizistin, die das plötzliche Verschwinden von Jessica untersucht. Sie ist eine Karrierefrau, die ihren Job vor die Familie stellt. Die Kinder sehen sie nur noch unregelmäßig und schließlich hat der Ehemann die Nase voll. Er stellt sie vor ein Ultimatum, auf das sie nicht eingeht. Kim ist viel zu sehr in den Fall verstrickt, der auf den ersten Blick schlüssig aussieht, aber am Ende doch vielleicht ganz anders ablief…
Wirklich warm wurde ich mit Kim nicht, denn ihre Erzählabschnitte sind recht kurz und man lernt sie nur als Frau, die auf Karriere auf ist, kennen.
Der Schreibstil ist schlich und einfach gehalten, sodass man die Geschichte ohne Verständnisschwierigkeiten lesen kann. Erzählt wird aus der Sicht von Jessica und der Ermittlerin Kim, was einen Einblick in die jeweilige Gefühls- und Gedankenwelt gibt.
Anfangs klang es recht vielversprechend, weil wirklich Spannung aufkam, aber irgendwann plätscherte es nur noch vor sich hin. Jeden Tag wird aufgestanden, vielleicht gegessen, ein Geschenk überreicht und dann ist auch bald der nächste Tag. Für mehrere Kapitel, dann ist es auf einmal vorbei und dann ist der zweite Abschnitt, der die Zeit nach der Entführung spielt. Auch das brachte leider keine große Spannung, da recht schnell klar war, was Sache ist und wer hinter allem steckt.