Rezension
Ich möchte mit dem Cover beginnen: Es hat mich nicht zu 100% angesprochen aber ich finde es auch nicht schrecklich. Zum Inhalt des Buches passt es eigentlich recht gut und es zeigt auch, in welcher Zeit ...
Ich möchte mit dem Cover beginnen: Es hat mich nicht zu 100% angesprochen aber ich finde es auch nicht schrecklich. Zum Inhalt des Buches passt es eigentlich recht gut und es zeigt auch, in welcher Zeit die Geschichte spielt. Von daher würde ich es als gelungen bezeichnen.
Der Klappentext hat direkt mein Interesse geweckt. Ich habe mir eine fesselnde Geschichte erhofft, bei der ich total mitfühlen kann. Leider wurde ich enttäuscht.
Ich dachte am Anfang, es gäbe drei Protagonisten, die auf dem Klappentext erwähnten Figuren. Leider gab es eine Vielzahl an Charakteren, die irgendwie alle so stark beleuchtet wurden, dass ich sie gar nicht voneinander abgrenzen kann. Dadurch, dass es so viele Charaktere gab, passiert auch sehr viel gleichzeitig und die Zeiteinheiten und -sprünge sind etwas verwirrend, da die Kapitel immer mehrere Jahren umfassen und darin die Perspektive sehr oft wechselt, wodurch ich nicht richtig mitfühlen konnte bei den einzelnen Handlungen, da sie immer wieder durch andere „unterbrochen“ wurden. Das hat dann leider auch den Lesefluss beeinträchtigt. Auch wurde zu Beginn eigentlich nichts über die drei „Protagonisten“ vom Klappentext erzählt bzw. es gab ihre Persepktive gar nicht, da sie zu der Zeit noch Babys/Kleinkinder waren. Dann plötzlich (im 2. Leseabschnitt der Leserunde) waren sie schon junge Erwachsene. Allgemein hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht und mehr die innere Entwicklung der Charaktere. Aber um auch einmal etwas Positives zu sagen: Ich mochte und mag die Idee des Buches sehr und auch die Zeit, in der es spielt. Außerdem hat man viel Politisches und auch teilweise Gesellschaftliches erfahren, was mit gefallen hat. Hier hätte es aber durchgängiger sein können und nicht so „schwerpunktmäßig“ mal ab und zu. Aber das ist ja auch ganz individuell. Mir persönlich war am Ende etwas viel Politisches, allerdings war das ja in der Zeit des 2. Weltkrieges auch so, von daher kann ich das vollkommen nachvollziehen.
Der Bau des Krankenhaus war für mich ebenfalls zu detailliert beleuchtet. Ich interessiere mich nicht sehr für Architektur und alles, was damit zusammenhängt, weswegen ich die Absätze auch oft nur überflogen habe.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich leider enttäuscht wurde, da die drei Figuren des Klappentextes nicht eindeutig als Protagonisten erkennbar waren und ich mir mehr Tiefe gewünscht hätte und weniger Oberflächlichkeit. Außerdem waren mir die Perspektivwechsel zu häufig und auch verwirrend.
Alles in allem kann ich leider nur 2 Sterne vergeben, was mir unfassbar leidtut, da die Idee richtig richtig gut ist aber halt leider falsch umgesetzt wurde.