Cover-Bild Das Hospital der Hoffnung
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11,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 28.08.2020
  • ISBN: 9783404180608
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Tania Juste

Das Hospital der Hoffnung

Roman

Barcelona, 1892: Der Bau eines neuen Krankenhauses, des Hospital de Sant Pau, begeistert die Stadtbewohner. Maria, die Tochter einer Amme, träumt davon, Krankenschwester zu werden. Ein Wunsch, mit dem ihre reiche Freundin Aurora sich nicht begnügt. Die Tochter eines angesehenen Arztes schreibt sich als erste Frau zum Medizinstudium ein - gegen den erbitterten Widerstand ihres eigenen Vaters. Und auch der junge Bildhauer Lluís, der in einem Waisenhaus aufgewachsen ist, hat große Pläne. Doch er birgt ein dunkles Geheimnis, das die drei auf schicksalhafte Weise verbindet ...



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2020

Rezension

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Ich möchte mit dem Cover beginnen: Es hat mich nicht zu 100% angesprochen aber ich finde es auch nicht schrecklich. Zum Inhalt des Buches passt es eigentlich recht gut und es zeigt auch, in welcher Zeit ...

Ich möchte mit dem Cover beginnen: Es hat mich nicht zu 100% angesprochen aber ich finde es auch nicht schrecklich. Zum Inhalt des Buches passt es eigentlich recht gut und es zeigt auch, in welcher Zeit die Geschichte spielt. Von daher würde ich es als gelungen bezeichnen.

Der Klappentext hat direkt mein Interesse geweckt. Ich habe mir eine fesselnde Geschichte erhofft, bei der ich total mitfühlen kann. Leider wurde ich enttäuscht.

Ich dachte am Anfang, es gäbe drei Protagonisten, die auf dem Klappentext erwähnten Figuren. Leider gab es eine Vielzahl an Charakteren, die irgendwie alle so stark beleuchtet wurden, dass ich sie gar nicht voneinander abgrenzen kann. Dadurch, dass es so viele Charaktere gab, passiert auch sehr viel gleichzeitig und die Zeiteinheiten und -sprünge sind etwas verwirrend, da die Kapitel immer mehrere Jahren umfassen und darin die Perspektive sehr oft wechselt, wodurch ich nicht richtig mitfühlen konnte bei den einzelnen Handlungen, da sie immer wieder durch andere „unterbrochen“ wurden. Das hat dann leider auch den Lesefluss beeinträchtigt. Auch wurde zu Beginn eigentlich nichts über die drei „Protagonisten“ vom Klappentext erzählt bzw. es gab ihre Persepktive gar nicht, da sie zu der Zeit noch Babys/Kleinkinder waren. Dann plötzlich (im 2. Leseabschnitt der Leserunde) waren sie schon junge Erwachsene. Allgemein hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht und mehr die innere Entwicklung der Charaktere. Aber um auch einmal etwas Positives zu sagen: Ich mochte und mag die Idee des Buches sehr und auch die Zeit, in der es spielt. Außerdem hat man viel Politisches und auch teilweise Gesellschaftliches erfahren, was mit gefallen hat. Hier hätte es aber durchgängiger sein können und nicht so „schwerpunktmäßig“ mal ab und zu. Aber das ist ja auch ganz individuell. Mir persönlich war am Ende etwas viel Politisches, allerdings war das ja in der Zeit des 2. Weltkrieges auch so, von daher kann ich das vollkommen nachvollziehen.

Der Bau des Krankenhaus war für mich ebenfalls zu detailliert beleuchtet. Ich interessiere mich nicht sehr für Architektur und alles, was damit zusammenhängt, weswegen ich die Absätze auch oft nur überflogen habe.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich leider enttäuscht wurde, da die drei Figuren des Klappentextes nicht eindeutig als Protagonisten erkennbar waren und ich mir mehr Tiefe gewünscht hätte und weniger Oberflächlichkeit. Außerdem waren mir die Perspektivwechsel zu häufig und auch verwirrend.

Alles in allem kann ich leider nur 2 Sterne vergeben, was mir unfassbar leidtut, da die Idee richtig richtig gut ist aber halt leider falsch umgesetzt wurde.

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Was komplett anderes erwartet

2

Der Klappentext verspricht etwas völlig anderes, was man vom Buch bekommt. Die drei Protagonisten Maria, Lluis und Aurora stehen nicht im Mittelpunkt der Geschichte. Stattdessen sind sie nur drei Figuren ...

Der Klappentext verspricht etwas völlig anderes, was man vom Buch bekommt. Die drei Protagonisten Maria, Lluis und Aurora stehen nicht im Mittelpunkt der Geschichte. Stattdessen sind sie nur drei Figuren von vielen. Durch die Masse an Personen werden diese nur oberflächlich dargestellt, ihr Leben verfolgt man nur stückchenweise. Oft waren entscheidende Momente im Leben der Figuren nicht mitzuerleben, sondern sie wurden nur kurz erwähnt, um den Leser auf den aktuellen Stand zu bringen, denn es gibt viele und große Zeitsprünge. Nach diesen wird kurz in Form einer Nacherzählung aufgeführt, was in all den Jahren denn passiert ist. Dadurch wirken die Szenen und Ereignisse aneinander gestückelt und es fehlt der rote Faden in der Handlung.

Der Fokus des Buches liegt auch nicht auf der Medizin oder dem Medizinstudium von Aurora (Das Studium wird nur in ein paar Sätzen erwähnt). Es treten ab und an medizinische Erläuterungen und die Behandlung von Patienten auf, aber weniger häufig, als ich mir gewünscht und erwartet hatte. Stattdessen werden in aller Ausführlichkeit der Bau und der Umzug des Hospitals von den alten in die neuen Räumlichkeiten erläutert, was sich noch dazu manchmal wiederholt.

Schade, dass die Autorin so viel Potenzial verschenkt hat, denn zunächst hat mir das Buch gefallen. Man lernt Lluis und Maria in der Kindheit kennen. Die Figuren werden tiefgründig gezeichnet und man baut eine Beziehung zu ihnen auf. Es kommt mehr „echte“ Handlung vor, man ist bei den Ereignissen dabei und sie werden nicht im Nachgang kurz erzählt. Einige Aspekte sind sogar ganz interessant. Zum Beispiel Lluis Bildhauerei oder dass eine der Figuren homosexuell ist. Aber leider findet letzteres kaum Beachtung in der Geschichte. Nach circa einem Drittel wird das Buch immer langweiliger und anstrengender zu lesen. Ich musste mich regelrecht zwingen, es zur Hand zu nehmen. Das Ende ist zu glatt und sehr vorhersehbar. Spannung und Überraschungen fehlen in der Handlung.

Erschwert wird das Lesen aufgrund der ständigen Perspektivwechsel. Diese erfolgen abrupt ohne Kennzeichnung oder Name, sodass man nicht vorher weiß, dass die Sichtweise gleich gewechselt wird oder in welcher man sich dann befindet. Ich habe lange gebraucht, bis ich mich daran gewöhnt hatte.

Die Autorin verzettelt sich in zu vielen Perspektiven, zu vielen Personen, sehr ausufernden Beschreibungen zum Bau des Hospitals und den ausführlichen Erläuterungen zu den politischen Verhältnissen. Sie hätte sich lieber auf wenige Protagonisten beschränken und die anderen Charaktere zu Nebenfiguren machen sollen. Denn die Personen haben durchaus Potenzial für eine spannende Geschichte. Sie sind unterschiedlich, haben verschiedene Interessen und Charakterzüge, werden aber leider nicht tiefgehender dargestellt.

Fazit

Im originalen Klappentext wird klar, dass der Fokus auf dem Krankenhaus liegt und die drei Personen im deutschen Klappentext nur eine kleine Rolle spielen, wie alle Figuren der Geschichte. Hätte ich das Original gekannt, hätte ich das Buch wohl gar nicht gelesen. Denn auch ohne falsche Erwartungen ist das Buch für mich nicht gut gewesen. Die Beschreibungen des Krankenhausbaus und der politischen Verhältnisse nehmen einen zu großen Raum in der Geschichte ein. Die Figuren und deren Leben, Einstellungen sowie Gefühle sind stattdessen zu oberflächlich, sodass man nicht mit ihnen mitgefühlt oder mitgefiebert hat. Durch die langen Zeitsprünge und das Überspringen von interessanten Ereignissen kommt keine Spannung auf. Das vorhersehbare Ende konnte auch nichts mehr an dem negativen Eindruck ändern.

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Die Geschichte kratzt an der Oberfläche

1

Am Anfang war ich von der Handlung sehr begeistert, vor allem fand ich die Handlung um das Hospital in Barcelona sehr spannend. Ich finde historische Geschichten müssen erzählt werden.

Zu Beginn erfahren ...

Am Anfang war ich von der Handlung sehr begeistert, vor allem fand ich die Handlung um das Hospital in Barcelona sehr spannend. Ich finde historische Geschichten müssen erzählt werden.

Zu Beginn erfahren wir von einem Findelkind, das in der Babyklappe abgelegt wird. Mit dem Lauf des Geschehens kommen mir dann aber zu viele Personen im Spiel und irgendwie verfolgt man keinen so richtig. Es ist mir niemand so richtig ans Herz gewachsen, die Geschichte erscheint mit zu oberflächlich.

Was ich auch nicht gelungen finde ist die Verbindung zwischen historischen Fakten und persönlichen Erlebnissen.

Das Cover finde ich sehr ansprechend, auch das ein bisschen auf alt gemachte spricht mich an und ist stimmig zur Geschichte, die wir erwarten.

Der Schreibstil ist gut und eingängig.

Dennoch würde ich das Buch nicht unbedingt weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Das war leider kein Buch für mich

2

Lesegrund:

Als ich das Buch gesehen habe, hat mich der Inhalt direkt angesprochen. Ich mag ja historische Geschichten und bei dieser hat mich besonders das Setting und die Verbindung zum Hospital gereizt.

Handlung:

Die ...

Lesegrund:

Als ich das Buch gesehen habe, hat mich der Inhalt direkt angesprochen. Ich mag ja historische Geschichten und bei dieser hat mich besonders das Setting und die Verbindung zum Hospital gereizt.

Handlung:

Die Geschichte beginnt im Jahr 1892, in dem der Bau des Hospital de Sant Pau die Bewohner von Barcelona begeistert. Maria ist die Tochter einer Amme und träumt davon Krankenschwester zu werden. Ihre reiche Freundin Aurora, die Tochter eines angesehenen Arztes, schreibt sich als erste Frau zum Medizinstudium ein. Und dann ist da noch der junge Bildhauer Lluis, der in einem Waisenhaus aufgewachsen ist und große Pläne, aber auch ein großes Geheimnis hat, welches die drei auf schicksalhafte Weise verbindet …

Schreibstil:

Der Schreibstil von Tania Juste hat mir leider nicht so gut gefallen. Die Autorin schreibt extrem bildhaft und detailverliebt, was ich zum Beginn okay, aber mit der Zeit immer zäher und langatmiger empfunden habe. Charaktere:

Die Charaktere sind, für meinen Geschmack, leider etwas zu blass geblieben. Ich konnte leider kaum spannende Facetten an ihnen entdecken und dadurch konnten mich auch die Figuren nicht richtig begeistern. Manche Entwicklungen sind sehr absehbar und andere Dinge extrem klischeehaft. Das fand ich leider eher anstrengend.

Spannung:

Den Spannungsbogen habe ich bei diesem Buch leider fast komplett vermisst. Durch den ausufernden Schreibstil, insbesondere rund um den Bau des Hospitals, musste ich mich manchmal zu sehr zum weiterlesen überreden, was mir die Freude daran häufig genommen hat. Das fand ich echt schade, da durch die verschiedenen Erzählstränge Potenzial für mehr Spannung gegeben gewesen wäre.

Emotionen:

Dadurch, dass mir die Charaktere leider nicht wirklich authentisch und nahbar erschienen sind konnte ich nicht großartig mit ihnen mitfühlen. Mir wirkte vieles zu gewollt und oft nicht sehr authentisch. Besonders letzteres ist mir persönlich immer sehr wichtig.

“Das Hospital der Hoffnung” hat mich leider ziemlich enttäuscht zurückgelassen. Die Geschichte ist sehr zäh und die Charaktere waren mir zu blass und wirkten oft zu klischeehaft auf mich. Sehr schade, denn ich hatte mich mehr davon versprochen.

Meine Bewertung: 1,5 von 5

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Veröffentlicht am 19.09.2020

Durchgefallen

0

1892 Barcelona. Das Hospital de Santa Creu i Sant Pau ist endlich fertiggestellt, und so vollzieht sich der Umzug aus den alten Räumlichkeiten in das neue Gebäude. In der Säuglingsklappe wird bald ein ...

1892 Barcelona. Das Hospital de Santa Creu i Sant Pau ist endlich fertiggestellt, und so vollzieht sich der Umzug aus den alten Räumlichkeiten in das neue Gebäude. In der Säuglingsklappe wird bald ein kleiner Junge mit Namen Lluis gefunden, dem man der Amme und Köchin Dolores überlässt, die sich bis zu seinem 7. Lebensjahr um ihn kümmert, bevor er ins Waisenhaus kommt. Dolores arbeitet als Köchin in dem wohlhabenden Arzthaushalt Rovira, deren Tochter Aurora sich für ein Medizinstudium bewirbt, obwohl ihr Vater dagegen ist. Dolores Tochter Maria möchte unbedingt Krankenschwester werden, während Lluis bei einem Künstler zum Bildhauer ausgebildet wird…
Tania Juste hat mit „Das Hospital der Hoffnung“ einen historischen Roman vorgelegt, der sich leider als Mogelpackung entpuppt. Schon der Schreibstil ist trocken, nüchtern und sachlich, so dass man als Leser die Geschichte sehr distanziert präsentiert bekommt. Während das erste Drittel der Handlung noch einigermaßen fesseln konnte, stellen sich schon bald Ermüdungserscheinungen ein, denn die Geschichte um den Bau des Krankenhauses nimmt einfach zu viel Raum ein, so dass die Schicksale der Protagonisten einfach dahinter verschwinden. Das Stilmittel der Zeitsprünge wird innerhalb der Geschichte auch immer wieder angewandt und erstreckt sich über den Zeitraum von 1892 bis 1939, allerdings nicht sehr gekonnt, denn dem Leser fehlen dabei immer wieder wichtige Ereignisse, die im Leben der Protagonisten zwar eine Rolle spielen, jedoch nur am Rande Erwähnung finden. So baut man leider keinerlei Nähe zu irgendeinem von ihnen auf, sie bleiben fremd und unnahbar. Die langatmigen und sich oftmals wiederholenden Szenen um den Krankenhausbau lassen beim Leser die Langeweile einziehen und hoffen, dass das Buch bald beendet ist. Viele angeschnittene Themen werden nur oberflächlich gestreift und nicht zuende verfolgt, was beim Leser zusätzliche Fragen aufwirft. Zusätzlich wirkt die Stadt Barcelona nur als Standort der Handlung, es fehlt an bildhaften Beschreibungen, die dem Leser die Stadt näher bringen und die Phantasie beflügeln.
Die Charaktere sind nur oberflächlich skizziert, ihnen fehlt es an Tiefe und Wärme, so dass sie dem Leser während der gesamten Lektüre fremd bleiben und er sich nicht in sie hineinversetzen kann. Dolores ist ein warmherzige Frau, die sich nicht nur gut um ihre Tochter Maria kümmert. Aurora Rovira ist eine selbstbewusste junge Frau, die sich unbedingt ihren größten Wunsch erfüllen will. Lluis hat künstlerisches Talent, während Maria lieber Krankenschwester werden möchte, als als Hausmädchen zu arbeiten. Darius Rovira ist ein arroganter und unerbittlicher Mann, der seinen Willen mit aller Macht durchsetzen will. Llorenc ist Auroras Bruder, der von seinem Vater stark unter Druck gesetzt wird.
„Das Hospital der Hoffnung“ ist in weiten Teilen langatmig und wenig tiefgründig. Oberflächliche Charaktere sowie eine unstrukturierte Handlung mit vielen offenen Fragen können leider nicht überzeugen. Durchgefallen!