Ich hatte mehr erwartet
Jasna arbeitet im Lastage House als Assistentin von Professor Leopold in der "Spielstunde", in der ausgewählte Kinder und Jugendliche mit geringer Gefährdungsstufe etwas Freizeit haben. Dort lernt sie ...
Jasna arbeitet im Lastage House als Assistentin von Professor Leopold in der "Spielstunde", in der ausgewählte Kinder und Jugendliche mit geringer Gefährdungsstufe etwas Freizeit haben. Dort lernt sie auch Emerick kennen, der ihr nicht ganz geheuer ist und sie beinahe um den Verstand bringt. Als dann ein junges Mädchen ins Koma fällt muss sich Jasna mit Hilfe von Emerick auf die Suche nach einer Möglichkeit zur Heilung machen. Doch dann tauchen immer wieder sonderbare Schatten auf und die ganze Sache wird immer komplizierter.
Nachdem ich den Klappentext gelesen habe war mir bereits klar, dass diese Geschichte ein gruseliges Setting haben wird. Und so war es dann auch. Bereits zu Beginn konnte mich das Lastage House mit seinen Bewohnern faszinieren, mir aber auch einen kleinen Schauder über den Rücken jagen. Lange habe ich nicht verstanden wo wir uns befinden und welcher der Charakter Gut und welcher Böse ist. Leider war dieses Gefühl dann nicht von Dauer. Im Verlauf der Geschichte wurde die Handlung und dadurch auch die Stimmung deutlich zäher und konnte mich nicht mehr überzeugen. Der Spannungsbogen war für mich eigentlich nicht vorhanden und die Handlung kam neben den ganzen Streitereien mit Emerick viel zu kurz. Insgesamt war das Zwischenmenschliche zwischen Jasna und Emerick mir oft zu langgezogen und anstrengend.
Die Charaktere waren von der Grundidee durchaus interessant. Allerdings waren sie an vielen Stellen aber auch oft einfach zu überzeichnet. So waren sowohl Jasna als auch Emerick mir oft zu extrem starrköpfig/verwirrt/... . Zudem fehlte mir an einigen Stellen bei der Handlung aber auch bei den Figuren die Tiefe.
Da mir die Grundidee der Geschichte wirklich gut gefallen hat, war ich am Ende leider ein wenig enttäuscht. Bei mir hat sich oftmals kein Lesefluss eingestellt und ich habe mich durch die Seiten gequält. Dies wurde durch den etwas umständlichen Schreibstil noch unterstützt. Da ich mich insgesamt mit der Geschichte doch eher schwer getan habe konnte ich dem Buch trotz einer tollen Idee nur 2.5 Sterne (mit Tendenz zu 3 Sternen) geben.