Netter Roman mit Luft nach oben
Cover/Gestaltung:
Das Cover ist leider absolut nicht meins. Ich finde, es wirkt durch die Blumen ziemlich kitschig und die Schrift sieht, wie ich auch schon bei Zwei auf Umwegen von der Autorin kritisiert ...
Cover/Gestaltung:
Das Cover ist leider absolut nicht meins. Ich finde, es wirkt durch die Blumen ziemlich kitschig und die Schrift sieht, wie ich auch schon bei Zwei auf Umwegen von der Autorin kritisiert habe, viel zu klobig aus. Nachdem die Geschichte in Los Angeles spielt, hätte hier etwas mit Palmen besser gepasst. So denke ich aber eher an eine Geschichte, die auf einer Farm spielt.
Meine Meinung:
Nachdem mir Zwei auf Umwegen von Taylor Jenkins Reid so gut gefallen hat, musste ich unbedingt noch ein Buch von ihr lesen. Leider konnte mich Das Glück und wir dazwischen nicht so überzeugen, wie sein Vorgänger.
Das Buch wird aus der Sicht der 29-jährigen Hannah erzählt, die von New York zurück in ihre Heimatstadt Los Angeles zieht. Sie trifft dort ihre Jugendliebe Ethan in einer Bar wieder und muss sich am Ende des Abends entscheiden, ob sie mit dort bleibt, oder mit ihrer besten Freundin nach Hause geht. Ab hier verläuft die Geschichte in zwei Strängen. Im ersten Strang wird erzählt, was nachfolgend passiert, wenn Hannah bleibt und im Zweiten, wie ihr Leben weiter verläuft, wenn sie geht. Hört sich kompliziert an, man weiß aber immer, in welchem Strang man sich gerade befindet, denn eines kann man sagen: Die Verläufe könnten nicht unterschiedlicher sein.
Ich fand es echt toll, zu erfahren, wie sich eine einzige Entscheidung aufs Leben auswirken kann. Das wurde meiner Meinung nach auch gut umgesetzt und trieb mich an weiterzulesen. Jedoch war der Inhalt an sich nicht wirklich spannend, denn es wird eigentlich hauptsächlich der Alltag der Protagonistin geschildert.
Die Charaktere fand ich leider durchweg langweilig. Auch die Protagonistin, mit der ich eine Leidenschaft zu Zimtschnecken teile, konnte mich nicht vollends überzeugen. Ich habe bei ihr keine wirkliche Entwicklung gesehen, weder im einen, noch im anderen Erzählstrang. Obwohl sie sich vorgenommen hat selbstständig zu werden, fällt ihr alles von selbst in die Hände. Was mich ebenfalls immens gestört hat, waren die vielen, für die Geschichte unwichtigen, Dialoge. Schöne Zitate, die es wert sind sie zu markieren, gab es eher wenige.
Zu Gute halten muss ich Taylor Jenkins Reid aber ihren angenehmen und flüssigen Schreibstil. Ich hatte auch bei langatmigeren Stellen nie den Drang Seiten nur zu überfliegen oder gar zu überspringen.
Fazit:
Das Potenzial des Romans war auf jeden Fall da, aber die Umsetzung eher mäßig. Empfehlen kann ich das Buch nur an Leser, die nichts gegen ein bisschen Kitsch haben und auf der Suche nach einer Geschichte für Zwischendurch sind.