7 Sterne
(Den Klappentext findest du unten)
Über deutsche Juden während der Nazi-Zeit wurde im Unterricht viel gesprochen. Aber wie war das eigentlich in Österreich…?
Autorin: Teresa Simon
Titel: Die Fliedertochter
Reihe: -
Band: -
Genre: Roman
Veröffentlichung: 11. Februar 2019
Verlag: heyne
Seitenzahl: 472
Inhalt
Das wunderschöne Cover trügt. Auch, wenn im Klappentext schon klar wird, dass Luzie als Jüdin dem Nazi-Regime zu entfliehen versucht und sich in Wien verliebt. Dass diese Geschichte allerdings viel dramatischer wird, hätte ich nicht erwartet. Die Geschichte bleibt realitätsnah, auch wenn die Figuren natürlich ausgedacht sind. Trotzdem habe ich es so empfunden, als sei Luzies Geschichte wirklich passiert. Der Tagebuch-Stil gefällt mir gut und insgesamt war dieser Teil der Geschichte wie eine Droge: Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen…! Mit der Zeit bekommt der Titel „Fliedertochter“ eine total schöne Bedeutung, aber das überlasse ich jedem Leser selbst.
Der zweite Strang spielt im Jahr 2018, in der Toni ihre gute Freundin Paulina bittet, ein Tagebuch aus Wien für sie abzuholen. Daher macht Paulina sich auf den Weg und wird dann von Luzies Geschichte selber ziemlich mitgerissen. Allerdings hat mich dieser Handlungsstrang nicht gepackt (vgl. unten). Hier hätte ich mir auch mehr Geheimnisse gewünscht, die gelüftet werden.
Schreibstil & Weitere Kritik
Leider kommt die Story nur langsam ins Rollen. Ich finde die Idee von Parallelsträngen wirklich toll, aber hier fand ich Luzies Geschichte einfach packender, während es mich bei Paulina nicht so mitgerissen hat. Außerdem kam irgendwann in der Mitte des Buches ein dritter Handlungsstrang hinzu, der nicht unbedingt sein musste. Vielmehr hat er mich gestört, weil erst nach dem dritten Kapitel langsam klar geworden ist, worauf dieser Handlungsstrang hinaus laufen wird. Es war insgesamt nicht schlecht, aber auch nicht gut.
Allerdings möchte ich hier nochmal auf dieses wunderschöne Cover aufmerksam machen. Ich finde das Farbspiel einfach wunderschön, ganz zu schweigen von dem Hintergrund. Wenn man das Buch gelesen hat, findet es noch mehr Aussagekraft…
Außerdem fand ich die Idee sehr süß, am Ende noch Rezeptideen einzublenden, die offenbar typisch für Wien sein sollen. Vielleicht werde ich das ein oder andere mal ausprobieren…?
Fazit:
Diese Geschichte bekommt von mir gute 7 Sterne. Luzies Leben ist wirklich toll geschrieben und der Schreibstil hat mir auch gut gefallen. Leider konnte mich die Handlung, die im Jahr 2018 spielt, nicht überzeugen. Ich habe viel Neues über das Nazi-Regime und Österreich gelernt.
Autorin: Gingh
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Klappentext:
„Eine geheimnisvolle Schneekugel. Das Erbe einer starken Frau. Eine Liebe, die sich nie erfüllt hat.
Berlin 1936. Die Sängerin Luzie Kühn steht ganz am Anfang ihrer Karriere und träumt von einem Leben im Rampenlicht. Doch als Jüdin fühlt sie sich nicht mehr sicher und verlässt Berlin in Richtung Wien. Sie verliebt sich in den charismatischen Bela Król und schwebt im siebten Himmel, doch schon bald wird klar, dass Luzie auch in Wien nicht sicher ist ...
Berlin 2018. Paulina Willke wird von ihrer mütterlichen Freundin Antonia gebeten, in Wien ein Erbstück für sie abzuholen. Sie ahnt nicht, dass die Reise nach Wien ihr Leben verändern wird...“