Cover-Bild Ausgerechnet Mr. Darcy
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: MIRA Taschenbuch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 11.08.2014
  • ISBN: 9783956490538
Teri Wilson

Ausgerechnet Mr. Darcy

Ivonne Senn (Übersetzer)

Frech, romantisch und witzig: Die moderne Version von Jane Austens Stolz und Vorurteil.

Es ist eine allgemein anerkannte Wahrheit, dass eine Frau mit fast dreißig nichts dringender braucht als einen Ehemann.
Elizabeth Scott, 29 Jahre und 364 Tage alt, stellt da eine bemerkenswerte Ausnahme dar. Zum Leidwesen ihrer Mutter genießt sie ihr Singledasein. Selbst als ihr bei einer Hundeshow der begehrte Junggeselle Donovan Darcy begegnet, findet sie ihn einfach nur peinlich. Oder was soll sie von einem Mann halten, der erst mit ihr flirtet und ihre schönen Augen lobt - und dann behauptet, er hätte ihren Hund gemeint? Warum er ihr trotz allem nicht mehr aus dem Kopf geht, ist Elizabeth ein Rätsel. Es kann doch nicht sein, dass ausgerechnet dieser unmögliche Mr Darcy eine nie gekannte Sehnsucht in ihr weckt …?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mr. Darcy… was soll ich sagen

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Teri Wilson gelingt es die Story aus der Jane Austen Ära in die Neuzeit zu versetzen und mit neuen Elementen wie zum Beispiel den Hundeausstellungen zu verbinden. Bei lesen erkennt man recht schnell welcher ...

Teri Wilson gelingt es die Story aus der Jane Austen Ära in die Neuzeit zu versetzen und mit neuen Elementen wie zum Beispiel den Hundeausstellungen zu verbinden. Bei lesen erkennt man recht schnell welcher Charakter an sein Jane Austen Original angelegt ist. Jedoch ist er keine 1:1 Kopie sondern Teri Wilson gelingt es die Schlüsselszenen gekonnt in ihre Geschichte einzubinden. Als Fan des Originals habe ich mich immer sehr gefreut wenn ich etwas aus dem Original erkannt habe.

Besonders die langsam Entwicklung der Liebesgeschichte, die immer wieder von Missverständnissen oder durch andere Umstände steine in den Weg bekommen hat, hat mich sofort gepackt. Elizabeth und Donovan waren sehr sympathische Charaktere. Wohingegen ich Helena und Grant am liebsten mit eine Rakete zum Pluto (ist weiter weg als der Mond) geschickt hätte.

Ich habe nicht viel mit Hunden zu tun, fand es aber trotzdem sehr interessant was alles hinter so einer Hundeausstellung steckt. Die ganzen Regeln und Hunderassen, da kann ich nur meinem Hut vor ziehen. Wer also mal lust hat „Stolz und Vorurteil“ etwas anders zu erleben, kann mit diesem Buch nicht viel falsch machen.

Veröffentlicht am 18.08.2023

Etwas andere Jane-Austen-Adaption

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Eines vorneweg: Ich stehe dazu, ich liebe Jane Austen! Das war einer der Hauptgründe, weshalb ich mich für diesen Titel interessiert habe. Und gerade die Stimmung von Stolz und Vorurteil hat die Autorin ...

Eines vorneweg: Ich stehe dazu, ich liebe Jane Austen! Das war einer der Hauptgründe, weshalb ich mich für diesen Titel interessiert habe. Und gerade die Stimmung von Stolz und Vorurteil hat die Autorin perfekt eingefangen.
Zum größten Teil lag das natürlich an den Figuren. Elizabeth Scott und Donovan Darcy könnten die modernen Versionen ihrer literarischen Vorbilder sein: Gefangen in ihren jeweiligen Vorstellungen von der Liebe, ihren Gefahren und vor allem den gesellschaftlichen Hindernissen zwischen ihnen beiden müssen sie erst mühsam einen Weg zueinander finden, obwohl sie sich von Anfang an zueinander hingezogen fühlen. Diese elektrisierende Spannung ist auf fast jeder Seite regelrecht greifbar und macht die zwei als Menschen viel lebendiger und realer. Zudem hat sich Teri Wilson viel Mühe gegeben, ihrer Heldin eine glaubhafte und wirklichkeitsnahe Hintergrundgeschichte zu verpassen und ihr somit die nötige Echtheit zu verleihen. Auch Donovan ist, dank der vielen Einblicke in sein Seelenleben, nachvollziehbar gestaltet und wirkt wie der perfekte Gegenpart zu Elizabeth.
Die übrigen Charaktere sind mal mehr, mal weniger sympathisch, je nach ihrer zugedachten Rolle. Am liebenswertesten fand ich die Barrows, Jenna und Henry. Dennoch fehlte ihnen allen wesentlich mehr Tiefe. So erscheinen die meisten von ihnen lediglich wie etwas einfallsreichere Statisten, was in einigen Fällen sehr schade ist.


Der Schreibstil passt toll zu der Geschichte: Locker-leicht, nicht zu anspruchsvoll, aber mit viel Gefühl unterstützt er wunderbar die sich langsam aufbauende Liebe zwischen den beiden Streithähnen. Mit viel Wortwitz und immer neuen Wendungen bleibt die Handlung in Gang und weiß zu unterhalten und mitzureißen. Dazwischen lassen sich viele kleine Andeutungen auf die Vorlage und diverse Verfilmungen finden, die beweisen, dass die Schriftstellerin ein großer Fan von Jane Austen und deren Werken ist.
Allerdings sollte man keine allzu großen Vergleiche zum Original ziehen. Ausgerechnet Mr. Darcy konzentriert sich hauptsächlich auf die „unstandesgemäße“ Liebe und wesentlich weniger auf die Verstrickungen außen herum, die kaum bis gar nicht berücksichtigt wurden. Gesellschaftskritik ist durchaus vorhanden, geht jedoch in den häufigen Wortgefechten und inneren Monologen der Protagonisten meistens unter.
Die Szenerie rund um Hundevorführungen und die Züchtung besonders ansprechender Rassen ist mal was Neues und Innovatives, keine Frage. Aber diese Welt, in der Tiere auf solche Weise auf Perfektion getrimmt werden, ist einfach nicht sonderlich mein Fall.



Fazit

Der neue Top-Titel von MIRA Taschenbuch ist ein erfrischender und kurzweiliger Liebesroman, der auf Jane Austens Klassiker Stolz und Vorurteil basiert. Mit einem wunderbar schwierigen und lebendigen Hauptpairing, dessen Kampf mit- und gegeneinander man gerne beiwohnt, einem dazu passenden lockeren Schreibstil, der die Emotionen perfekt rüberbringt, und vielen netten Anspielungen auf die Vorlage weiß das Buch zu begeistern.
Leider fehlt sowohl der Geschichte als auch den Nebenfiguren häufig die nötige Tiefe, die dem Roman das gewisse zusätzliche Extra verliehen hätte. Und die Kulisse ist zwar mal was ganz anderes, konnte mich allerdings nicht für sich einnehmen.
Wer gerne Mr. Darcy und Elizabeth in einer modernen, nicht zu gesellschaftskritischen Version erleben will, kompliziertere Liebesgeschichten mag und vielleicht auch etwas für Hundeausstellungen übrig hat, der sollte sich Ausgerechnet Mr. Darcy einmal näher ansehen.

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Veröffentlicht am 18.01.2018

Nette Liebesromankost

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Die Lehrerin Elizabeth Scott hat bislang keine allzu großen positiven Erfahrungen mit reichen Menschen gemacht. Da sie an einer Privatschule für privilegierte Kinder unterrichtet, kommt es des Öfteren ...

Die Lehrerin Elizabeth Scott hat bislang keine allzu großen positiven Erfahrungen mit reichen Menschen gemacht. Da sie an einer Privatschule für privilegierte Kinder unterrichtet, kommt es des Öfteren vor, dass Eltern eines faulen oder uninteressierten Schülers mit der Absicht sie zu bestechen, damit deren Filou eine bessere Note bekommt, an Elizabeth herantreten. Erst kürzlich sorgte ein solcher Vorfall dafür, dass Elizabeth von der Arbeit freigestellt wurde, nur weil der Vater eines Schülers all seine Beziehungen spielen ließ. Und zu allem Überfluss ließ er sie spüren, dass er sich ihr nicht nur finanziell überlegen fühlt.

Vom Dienst vorläufig suspendiert, solange wie eine schulinterne Untersuchung läuft, bleibt Elizabeth nun mehr Zeit für ihr Hobby. Sie besitzt einen Hund und lässt diesen regelmäßig bei Hundeshows laufen. Ausgerechnet auf ihrem Geburtstag wird für die Hundeshow, an der Elizabeth mit ihrem Hund teilnimmt, ein waschechter Brite mit aristokratischen Wurzeln als Richter verpflichtet und dieser sorgt mit seinem unterkühlten Benehmen dafür, dass Elizabeth bald vor Wut schäumt.

Doch abgesehen davon, überfallen sie danach äußerst widerstrebende Gefühle, denn Mr. Donovan Darcy hat durchaus auch gute Seiten und ist nicht nur rein optisch der begehrteste Junggeselle von London. Eigentlich dachte Elizabeth jedoch, sie würde Mr. Darcy nie wieder sehen, doch eine flüchtige, weitere, allerdings weibliche Bekanntschaft auf der Hundeshow, ebenfalls aus England, unterbreitet der verblüfften Lehrerin ein unschlagbares Angebot. Elizabeth soll für ein paar Wochen als Hundesitterin und Vorführerin bei Shows in England auftreten, wird fürstlich bezahlt und darf mit ihrer Arbeitgeberin und deren Mann in einem luxuriösen Landhaus wohnen. Elizabeth stimmt zu, nicht ahnend, dass Mr. Darcy dort der direkte Nachbar von gegenüber ist…

Zugegeben, natürlich war es zunächst das Reizwort „Mr. Darcy“ im Titel, das mich dazu verleitet hat, dem Debütroman von Teri Wilson eine Chance zu geben, denn in ihrem Vorwort lässt sie bereits durchblicken, dass sie natürlich auch ein Faible für Jane Austens Romane und der immer noch legendären BBC Verfilmung hat und ein paar Schmankerl für Austen-Fans in ihrer Story, die allerdings in der Gegenwart spielt, mit eingebaut hat.

Kommen wir zur Handlung. Ein wenig überrascht war ich, als ich entdeckte, dass Hundeshows und Schönheitswettbewerbe hier im Fokus des Geschehens stehen; abgesehen von der Liebesgeschichte natürlich. Obwohl man der Autorin zu Gute halten muss, dass sie damit eine sehr spezielle, mir in einem anderen Roman bislang noch nicht untergekommene Rahmenhandlung geschaffen hat in dem sie ihre Heldin und ihren Held in der Welt der Hundeshows aufeinander treffen lässt, entsprach diese Kulisse leider nicht meinem persönlichen Lesegeschmack- im Gegenteil, ich hege eher eine Abneigung gegen solche, wie ich finde, unsinnigen Wettbewerbe.

Der Roman als solches ist leichte Liebesromankost, allerdings fehlte mir bei den Dialogen des Heldenpaars einfach mehr Witz und Esprit; vor allem wirken die Zankereien der beiden an manchen Stellen etwas zu gewollt bzw. konstruiert für meinen Geschmack. Besonders Zankapfel Elizabeth lässt dieser Punkt oftmals in einem unsympathischen Licht erscheinen, zumal Mr. Darcy es von Beginn an gut mit ihr meint und, bis auf die erste Begegnung, stets freundlich zu ihr ist. Ab dem Zeitpunkt, als Elizabeth dann in England ihren Job als Hundesitterin antritt, schleichen sich leichte Längen ein, doch trotz meiner aufgezählten Kritikpunkte, ist „Ausgerechnet Mr. Darcy“ kein schlechtes Buch. Die Geschichte bietet größtenteils unterhaltsame, leichte und solide Liebesromankost, für meinen Geschmack fehlte aber das Tüpfelchen auf dem „i“, das aus einem netten Roman einen mitreißenden Roman gemacht hätte. Und auch die zweite Love Story, die Liebesgeschichte zwischen Mr. Darcys Freund Henry und Elizabeth Schwester Jenna, wird leider nur ganz nebenbei und recht unspektakulär eingeflochten, so dass auch hier Tiefgang und Romantik etwas auf der Strecke bleiben, finde ich.

Kurz gefasst: Nette Liebesromankost- allerdings sollte man hier trotz des Titels keinen ebenbürtigen Roman erwarten, der es mit Jane Austens Originalwerk aufnehmen kann.

Veröffentlicht am 15.08.2017

Ein Klassiker neu interpretiert

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Die Amerikanerin Elizabeth Scott lernt auf einer Hundeshow den äußerst charmanten Donovan Darcy kennen. Von nun an laufen sie sich ständig über den Weg. Doch was sollte ein britischer Adliger von ihr, ...

Die Amerikanerin Elizabeth Scott lernt auf einer Hundeshow den äußerst charmanten Donovan Darcy kennen. Von nun an laufen sie sich ständig über den Weg. Doch was sollte ein britischer Adliger von ihr, dem Mädchen aus einfachen Verhältnissen, wollen?

„Stolz und Vorurteil“ blinzelt hier und da aus den Zeilen des Buches hervor. Doch die Geschichte lehnt sich nur in Teilen an das berühmte Vorbild an – was gut ist. Die moderne Interpretation ist nett und brachte mich zum Lächeln, zog sich aber auch oft unnötig in die Länge. Elizabeth‘ Art, den armen Mr. Darcy wieder und wieder vor den Kopf zu stoßen, brachte mich oft auf die Palme und ich wollte sie nehmen und schütteln. Die gemeinsamen Momente, die oft voller Wortwitz waren, machten die Geschichte dann aber wieder liebenswert.

Insgesamt fehlte mir hier und da etwas, das die Geschichte voranbringt, und ich musste mich oft durch die Seiten quälen, wollte das Happy End aber nicht verpassen. Für Fans von „Stolz und Vorurteil“ eine gelungene neue Interpretation. Nett!