Cover-Bild Elli gibt den Löffel ab
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 11.03.2011
  • ISBN: 9783548610498
Tessa Hennig

Elli gibt den Löffel ab

„Elli gibt den Löffel ab“ – witzig, augenzwinkernd und mitten aus dem Leben gegriffen.
Ein unerwarteter Brief aus Italien stellt Ellis Leben völlig auf den Kopf: Die liebenswerte 60-Jährige hat eine kleine Pension auf der Ferieninsel Capri geerbt. Als ihr museumsreifer VW-Käfer auf dem Weg in den Süden schlappmacht, bekommt sie ausgerechnet Hilfe von Aussteiger Heinz, der Elli in seinem klapprigen Wohnmobil nach Capri bringt. Aber dort wartet eine unangenehme Überraschung auf sie: Ellis ältere Schwester Dorothea hat es ebenfalls auf das Erbe abgesehen. Ein Schwesternstreit entbrennt, bei dem es nicht nur um die Pension, sondern natürlich auch um Männer geht!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.08.2021

Schuster bleib bei deinen Leisten

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Rezi von 2017. Da ich inzwischen so viel MIESES lesen musste, hab ich alle Rezis die ich damals bei Ciao geschrieben habe, um einen Stern aufgewertet. Natürlich nur, wo das ging und hab den Rest sooooooooooo ...

Rezi von 2017. Da ich inzwischen so viel MIESES lesen musste, hab ich alle Rezis die ich damals bei Ciao geschrieben habe, um einen Stern aufgewertet. Natürlich nur, wo das ging und hab den Rest sooooooooooo stehen lassen:

Fees Einblick in die Story

Elli bekommt einen Brief von einem Bekannten aus Capri, dass sie geerbt hat. Für Elli ist das die letzte Chance, denn die 60 Jährige hat Schulden ohne Ende, die Videothek müsste sie schließen und die Filmabende im Altersheim kann sie nicht mehr machen, weil die Gemeinde kein Geld mehr dafür hat. Sie nimmt Geld mit und ihr altersschwaches Vehikel, das sie von einer Bekannten bekommen hat, als deren Mann starb. Die Reise in den Süden ist ganz anders, als sie sich das vorstellt. Sie trifft an der Raststätte auf einen ungepflegten, rüpelhaften Deutschen mit Wohnmobil. Als sein Hund auch noch an ihren Reifen gepieselt hat, ist sie vollends wütend. Irgendwann treffen sie wieder aufeinander und er will sie überholen. Doch sie holt das letzte aus ihrem Auto raus. Ihr Auto überlebt das nicht und der rüpelhafte Deutsche nimmt sie in seinem Wohnmobil mit.
Die Reise ist schon interessant, aber auf Capri stößt sie auf ihre Schwester, die sie nicht leiden kann, dann kommt noch ihre Nichte, die Zoff mit ihrer Mutter hat. Und dann flirtet sie mit Roberto, der sie und ihre Schwester über den Tisch ziehen möchte.
Fees Meinung

Am Anfang war ich nicht sicher, ob ich die Geschichte toll finde und das Buch auslese. Aber irgendwann habe ich mich dann mit dem Schreibstil abgefunden.
Der Roman ist humorvoll geschrieben. Es ist zwar eine Liebesgeschichte, doch das eher am Rande, deshalb ist das Buch sehr schön.
Die Geschichte ist sehr schön, doch der Schreibstil gefiel mir am Anfang nicht und ich habe relativ lange gebraucht, bis ich mich reingefunden habe. Wahrscheinlich, weil ich mich immer an die Deutschstunde in der Schule erinnert habe. Es ist nicht flockig leicht geschrieben, erst so nach einigen zig Seiten wurde es lockerer und ging fluffig von der Hand. Es kam mir vor, wie ein reifender Whisky oder Käse.
Trotzdem sollte man nicht über die Geschichte nachdenken. Als erstes erschien es mir unglaubwürdig, dass Oskar, der Hund von Heinz, dem rüpelhaften Deutschen, ihr Auto anpieselt und nachher mag er sie. Das fand ich jetzt absolut doof. Ich kann mir das so auch nicht vorstellen.
Auch sonst, gab es mehrere Stellen, die mir so als unglaubwürdig erschienen und mir ein wenig den Spaß an der Geschichte weggenommen haben. Es gab so viele zufällige Begebenheiten. Anja, die Tochter von Ellis Schwester, trifft zufällig Paolo, ihren Ex-Lover wieder. Obwohl sie „dick“ geworden ist und voller Minderwertigkeitskomplexen leidet, blüht die Liebe wieder auf. Aber sie fühlt sich abgelehnt und denkt, dass alle finden, dass er eine Bessere, sprich: SCHLANKERE, findet. Das fand ich so blöde und Klischeehaft. Auch dicke können schön sein und sowieso kommt es auf den Charakter an. Was macht man mit ’ner schlanken, schönen Hexe?
Das Gefühlschaos gegen Ende passt auch nicht zu einem leichten Sommerroman, fand ich jetzt.
Elli war total langweilig und altbacken. Aber plötzlich lebt sie auf und ist beim Fest, die Schönheit, die Roberto fesselt. Das war ein zu krasser Gegensatz für mich. Vor allem, sie die zu bieder ist, stellt fest, dass sie ihren verstorbenen Mann nicht geliebt hat und er sie auch nicht, ja, sie waren nur Geschäftspartner mit denselben Interessen. Und ausgerechnet sie, möchte dann im Wohnwagen mit Heinz um die Welt ziehen. Irgendwie sind alle 60 Plus, die ich kenne, total modisch und modern. Ich habe mich mehrfach gefragt, aus welchem Jahrhundert diese Elli wohl sein mag. Sie war eher wie meine Oma, aber die war über 80, als sie in den 90er Jahren gestorben ist.
Manche Stellen fand ich insgesamt zu langweilig und zu vorhersehbar. Vor allem, das Ende mit dem Unfall, dem Gefühlschaos und dann so urplötzlich zu Ende, das fand ich nicht so schön. Vor allem, da ich mich nun in das Buch eingelesen hatte und damit klar kam.
Was mir auch nicht gefiel war, dass man mit den Charakteren nicht so klar kam, wie bei Klüpfel/Kobr oder Janet Evanovich oder Dora Heldt. Diese Autoren haben ihre Charaktere liebevoll ausgearbeitet und beschrieben und haben so viel Witz und Humor in die Geschichten geschrieben, dass ich bei diesem Buch sehr enttäuscht war. Ich persönlich finde nicht, dass Tessa Henning an diese Autoren herankommt.
Elli gibt den Löffel ab, ist mal wieder ein total irreführender und meiner Meinung nach doofer Titel. Ich bin eh der Meinung, dass die Verlage dafür verantwortlich sind und die das Buch mit solchen Titeln negativ bestücken. Aber das finde ich bei den Büchern von Janet Evanovich auch. Meine Überschrift bedeutet: Die Autorin soll meiner Meinung nach lieber bei ihrem Hauptberuf dem Journalismus bleiben. Es ist sicher nicht freundlich, was ich denke, aber mir fiel beim Lesen des Buches ein, dass ich mir so eine Journalistin bei der Bildzeitung gut vorstellen könnte. Ich möchte die Autorin damit auch nicht beleidigen. Aber das ist einfach meine persönliche Meinung und mein persönlicher Lesegeschmack. Sorry!
Fees Fazit

Lange habe ich mir überlegt, wie kann ich dieses Buch bewerten? Wem kann man dieses Buch empfehlen? Sollte man dieses Buch überhaupt empfehlen? Hat dieses Buch Lokalkolorit oder nicht? Also letzteres hat es eher weniger. Die Story selber wäre schön, aber sie ist nicht so ausgearbeitet, dass es mir persönlich gefallen würde. Empfehlenswert ist das Buch sicher, aber eher für Menschen, die reine Frauenromane mögen. Dank dem, dass die Liebesgeschichten nicht zu sehr übergreifen, habe ich mir für 2 Sterne entschieden. Eigentlich schade, denn ich habe mir mehr von dem Buch versprochen.

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Veröffentlicht am 25.05.2021

Ein schönes Buch für Zwischendurch

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Die 60-jährige Elli hat schon so einiges in ihrem Leben erlebt, angefangen mit vielen Familienurlauben in Italien bis hin zu Filmpremieren. Nun erhält sie einen mysteriösen Brief eines alten Freundes aus ...

Die 60-jährige Elli hat schon so einiges in ihrem Leben erlebt, angefangen mit vielen Familienurlauben in Italien bis hin zu Filmpremieren. Nun erhält sie einen mysteriösen Brief eines alten Freundes aus Capri, dass sie kommen müsse und er ihr alles vor Ort erklären würde. Kurzerhand beschließt sie ihren Laden zu schließen und sich mit ihrem alten Wagen auf den Weg zu machen.

Es hat Spaß gemacht mit Elli auf Reisen zu gehen und die verschiedenen Charaktere kennenzulernen. Besonders die Beziehung, die sich zwischen ihr und Heinz entwickelt, fand ich sehr schön. Erst sind beide gar nicht angetan von aneinder, lernen sich dann aber kennen und beschließen ihrem Leben eine zweite Chance zu geben. Den ein oder anderen Lacher konnte mir der Roman auch entlocken.

Tessa Hennig erzählt Ellis Geschichte mit viel Humor und einer großen Portion Leichtigkeit. Ein schönes Buch für Zwischendurch!

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Veröffentlicht am 18.03.2019

Liebenswert, aber harmlos

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Elli ist einfach nett. Sie ist eine freundliche 60-Jährige mit finanziellen Problemen, die ihre Leidenschaft für's Kino zum Beruf gemacht hat. Mal abgesehen von ihrer Schwester Doro mag sie eigentlich ...

Elli ist einfach nett. Sie ist eine freundliche 60-Jährige mit finanziellen Problemen, die ihre Leidenschaft für's Kino zum Beruf gemacht hat. Mal abgesehen von ihrer Schwester Doro mag sie eigentlich jeder. Elli ist eine Protagonistin, die man auf Anhieb mag, die aber keine richtigen Ecken und Kanten hat.

Genauso ist auch die Handlung - sobald Probleme auftauchen, kommt die Lösung mit großen Schritten heran geeilt. Elli steht vor dem Bankrott? Eine Erbschaft ist direkt im Anflug! Ihr Auto gibt auf der Reise nach Italien plötzlich den Geist auf? Ein freundlicher Deutscher nimmt sie mit, fährt sie zu ihrem Ziel und sie verlieben sich! Neben der Pleite und dem Platten gibt es zwar noch weitere Probleme, aber da kurz nach der Einführung eines jeden Problems gleich eine potentielle Lösung am Horizont auftaucht, nimmt das ein bisschen die Spannung. Und natürlich gibt es in allen Bereichen ein Happy End.

Geschichte und Personen sind zwar ziemlich oberflächlich und belanglos, aber unterhalten gut. Das Buch ist in nettem Plauderton geschrieben und liest sich so sehr einfach und schnell. Trotz aller Kritik habe ich mich - bis auf einige wenige Stellen - nie beim Lesen gelangweilt. Dadurch dass alles irgendwie nur an der Oberfläche kratzt, habe ich zwar auch nie wirklich mitgefiebert, mich aber trotzdem gut unterhalten gefühlt. Gut gefallen hat mir, dass Ellis Leidenschaft für den Film immer anklang, indem sie Situationen in ihrem Leben mit Filmszenen verglich. Das hätte vor allem im hinteren Teil auch noch mit vorkommen können.

"Elli gibt den Löffel ab" ist ein locker-leichtes Buch für den Sommerurlaub. Es macht auch direkt Lust auf einen Italien-Urlaub.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Elli gibt den Löffel ab

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Elli, eine ältere Dame um die 60, arbeitet in einer kleinen Videothek, die ihre besten Jahre schon hinter sich hat aufgrund Online-Videotheken und anderer Konkurrenz. Als dann auch noch die Zuschüsse ...

Elli, eine ältere Dame um die 60, arbeitet in einer kleinen Videothek, die ihre besten Jahre schon hinter sich hat aufgrund Online-Videotheken und anderer Konkurrenz. Als dann auch noch die Zuschüsse für ihr „mobiles Kino“ gestrichen werden, mit dem die den Bewohnern einen Altenheims gelegentlich eine Freude gemacht hat, zögert sie nicht lang, sich auf den Weg nach Capri zu machen, als sie ein mysteriöser Brief erreicht, der ihr eine Erbschaft offeriert.



Auf dem Weg lernt sie Heinz kennen, der so ganz anders lebt als sie und zu dem sie sich trotzdem irgendwie hingezogen fühlt. Auf Capri stösst Elli dann auf ihre Schwester, mit der sie im Streit liegt.



Tessa Hennig ist mit „Elli gibt den Löffel ab“ ein zwar nicht übermäßig witziges, aber doch recht unterhaltsames Buch gelungen, das sich rasch und flüssig lesen ließ. Die Protagonisten sind glaubwürdig, wenn sie auch oft für mich etwas steif wirkten. Ich jedenfalls kenne einige ältere Menschen, bei denen das nicht so ist . Das machte sie für mich teilweise ein wenig unsympathisch und leider auch recht langweilig.

Fazit: ein typischer Frauenroman, dem es aber leider etwas an Witz und Charme mangelt, daher nur drei Sterne.