Cover-Bild Die Optimierer
6,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Bastei Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - SciFi: Apokalypse
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Ersterscheinung: 29.09.2017
  • ISBN: 9783732539765
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Theresa Hannig

Die Optimierer

Roman

MEHRFACH PREISGEKRÖNT! Ausgezeichnet mit dem Stefan-Lübbe-Preis 2016 und dem Seraph 2018 für das beste Debüt.

Im Jahr 2052 hat sich die Bundesrepublik Europa vom Rest der Welt abgeschottet. Hochentwickelte Roboter sorgen für Wohlstand und Sicherheit in der sogenannten Optimalwohlökonomie. Hier werden alle Bürger von der Agentur für Lebensberatung rund um die Uhr überwacht, um für jeden Einzelnen den perfekten Platz in der Gesellschaft zu finden.

Samson Freitag ist Lebensberater im Staatsdienst und ein glühender Verfechter des Systems. Doch als er kurz vor seiner Beförderung beschuldigt wird, eine falsche Beratung erteilt zu haben, gerät er in einen Abwärtsstrudel, dem er nicht mehr entkommen kann. Das System legt alles daran, ihn zu optimieren ... ob er will oder nicht.

Mehr zu Theresa Hannig auf ihrer Homepage: www.theresahannig.de

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2019

Die Jagd nach Sozialpunkten

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Samson Freitag ist ein Lebensberater in der Bundesrepublik Europa (BEU). Jeder an seinem Platz, d.h. jeder Bürger bekommt dank eines Lebensberaters den passenden Beruf zugewiesen. Ein Vertrag bindet den ...

Samson Freitag ist ein Lebensberater in der Bundesrepublik Europa (BEU). Jeder an seinem Platz, d.h. jeder Bürger bekommt dank eines Lebensberaters den passenden Beruf zugewiesen. Ein Vertrag bindet den Bürger 10 Jahre, erst nach Ablauf dieser Frist, kann sich der Bürger der BEU einen anderen Lebensberater wählen und einen anderen Beruf bekommen. Sollte die Lebensberatung schlecht ausgehen, der Bürger in keinen Beruf aufgrund seiner Lebenseinstellung passt, so wird er in die Kontemplation abgestempelt und kann von nun an sein Leben im Nichtstun genießen. Man scheidet aus der Arbeitswelt aus, man kann tun was man will, Hauptsache man geht keiner Beschäftigung nach. Der Staat kümmert sich weiter, man bekommt ein Grundeinkommen.
Sollte man jedoch weiter abrutschen und unterhalb einer bestimmten Grenze an Sozialpunkten fallen, wird man ein Piretist und landet schnell im Internat. Aus diesem Internet kehrt selten jemand zurück in die Normalität.

Es läuft gut für Samson Freitag, er steht kurz vor einer Beförderung, ihm fehlen nur noch wenige Sozialpunkte. Er lebt ganz nach dem Motto, jeder an seinem Platz.

Mit seiner Mutter gibt es allerdings oft Streit, da sie sich für diese schöne neue Welt absolut nicht begeistern kann. Ein weiterer großer Kritikpunkt ist das Fleischverbot, es gibt Synthfleisch. Alles andere ich schlecht für Umwelt, schlecht für den Körper und schlecht für das gesamte Wohlbefinden. Fleischkonsum wird schwer geahndet, man kann im Gefängnis landen. Außerdem verliert man sehr viele Sozialpunkte.

Ein Tag in seinem Berufsleben lässt die Karriere von Samson plötzlich tief rutschen. Eine ehemalige Kundin hat Selbstmord begangen. Von da an geht es steil bergab mit dem sonst so kompetenten Lebensberater.
Ihm bleibt nichts anders übrig, als sich ruhig zu verhalten, um neue Sozialpunkte zu sammeln, damit er sein Leben wieder in den Griff bekommt.

So schön es anfangs auch klingen mag, eine vollständige Überwachung ist für keinen gut.
Die Vorstellung, sich seinen Beruf nicht selber aussuchen zu dürfen, ist erschreckend. Genauso sieht es mit den Sozialpunkten aus. Da flucht man oder beschimpft jemanden und schon verliert man Punkte.
Der Schreibstil gefällt mir sehr, Theresa Hannig hat ein interessantes Debüt geschrieben.
Die Fortsetzung „Die Unvollkommenen“ wartet schon auf mich. Ich bin gespannt, wie sich die Geschichte entwickelt und ob man von den Charakteren aus „Die Optimierer“ weiteres erfährt.


Veröffentlicht am 30.10.2017

Jeder an seinem Platz

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Die Bundesrepublik Europa (BEU) im Jahr 2052: Samson Freitag ist Lebensberater und ein überzeugter Befürworter der Optimalwohlökonomie, in der Menschen nicht mehr für ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen ...

Die Bundesrepublik Europa (BEU) im Jahr 2052: Samson Freitag ist Lebensberater und ein überzeugter Befürworter der Optimalwohlökonomie, in der Menschen nicht mehr für ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen und für jeden der ideale Platz gefunden werden soll. Es gibt Frieden, Wohlstand und Sicherheit in einer hochtechnisierten Gesellschaft. Allerdings muss dafür ein hoher Preis gezahlt werden: Überwachung rund um die Uhr, Abschottung vom Rest der Welt und eine Einschränkung der Freiheit des Einzelnen. Diese Schattenseiten werden Samson aber erst klar, als er von einem mustergültigen Bürger zum verachteten Mitglied der Gesellschaft degradiert wird. Kurz vor seiner Beförderung wird er beschuldigt, falsch beraten zu haben, und gerät damit in eine Abwärtsspirale. Das System tut alles, um auch ihn zu optimieren - ob er will oder nicht.

Mit „Die Optimierer“ ist Theresa Hannig ein preisgekrönter Debütroman gelungen.

Meine Meinung:
Der Einstieg in die Geschichte und die Einführung in diese Welt der Zukunft sind der Autorin geglückt. Stück für Stück lernt man anhand von Beispielen unterschiedliche Lebensbereiche kennen und kann sich das System, das die komplette Kontrolle hat, gut vorstellen. Je weiter man liest, desto mehr treten die zunehmende Autorisierung, die Überwachung durch den Staat und die Einschränkungen zutage. Es wird ein beängstigendes, aber nicht allzu unrealistisches Zukunftsszenario dargestellt. Es gelingt, anschaulich zu zeigen, wie brutal und gnadenlos gegen Leute vorgegangen wird, die sich nicht konform verhalten. Auch Kritik an unserer heutigen Gesellschaft und aktuellen Themen wird deutlich. Dadurch wird die Lektüre nicht nur kurzweilig und spannend, sondern stimmt auch nachdenklich.

Der Hauptcharakter, Samson Freitag, wirkt - vor allem in den ersten Kapiteln - nicht besonders sympathisch. Mir fiel es gerade anfangs schwer, mir ihn bildlich vorzustellen. Im Verlauf der Geschichte wird aber klar, woran das liegt. Vor diesem Hintergrund ist die Figur authentisch dargestellt.

Die Handlung war für mich insgesamt gut nachvollziehbar. Meine Befürchtung, dass es im Buch zu viele Parallelen zu anderen Dystopien beziehungsweise Utopien gibt, hat sich nicht bestätigt. Die Geschichte kann mit neuen, kreativen Ideen überzeugen. Auch der überraschende Schluss ist nach meiner Ansicht stimmig.

Der Schreibstil ist sehr flüssig, sodass sich die Geschichte angenehm lesen ließ. Auch sprachlich habe ich nichts auszusetzen.

Mein Fazit:
Der Autorin ist ein unterhaltsames Zukunftsszenario gelungen, das Lust auf eine Fortsetzung macht.

Veröffentlicht am 01.07.2019

Optimiert?

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Also das Thema fand ich echt spannend und auch erschreckend, wenn man mal genauer drüber nachdenkt...
Ich denke, soweit entfernt sind wir wahrscheinlich gar nicht mehr von einer solchen Realität.
Insgesamt ...

Also das Thema fand ich echt spannend und auch erschreckend, wenn man mal genauer drüber nachdenkt...
Ich denke, soweit entfernt sind wir wahrscheinlich gar nicht mehr von einer solchen Realität.
Insgesamt fand ich es gut geschrieben, der Schreibstil war flüssig und leicht zu lesen.
Von Samson hätte ich mir noch mehr Details gewünscht, welche ihn greifbarer machen.
Die Story hat sich an manchen Stellen leider auch gezogen, weil nicht viel passiert ist.
Dadurch fiel es mir besonders abends im Bett schwer, am Ball zu bleiben.

Veröffentlicht am 16.12.2017

Düstere Zukunftsaussichten

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Die Optimierer
Herausgeber ist Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch); Auflage: 1 (29. September 2017) und hat 304 Seiten.
Kurzinhalt: Im Jahr 2052 hat sich die Bundesrepublik Europa vom Rest der Welt ...

Die Optimierer
Herausgeber ist Bastei Lübbe (Bastei Lübbe Taschenbuch); Auflage: 1 (29. September 2017) und hat 304 Seiten.
Kurzinhalt: Im Jahr 2052 hat sich die Bundesrepublik Europa vom Rest der Welt abgeschottet. Hochentwickelte Roboter sorgen für Wohlstand und Sicherheit in der sogenannten Optimalwohlökonomie. Hier werden alle Bürger von der Agentur für Lebensberatung rund um die Uhr überwacht, um für jeden Einzelnen den perfekten Platz in der Gesellschaft zu finden.

Samson Freitag ist Lebensberater im Staatsdienst und ein glühender Verfechter des Systems. Doch als er kurz vor seiner Beförderung beschuldigt wird, eine falsche Beratung erteilt zu haben, gerät er in einen Abwärtsstrudel, dem er nicht mehr entkommen kann. Das System legt alles daran, ihn zu optimieren ... ob er will oder nicht.
Meine Meinung: Ein düsteres Bild wird da von unserer Gesellschaft gezeichnet, die aber leider viel mit dem momentanen Richtung viel gemeinsam hat. Es ist auch beängstigend zu sehen, dass man in der Gesellschaft nur noch was zählt, wenn man jung ist und etwas vorweisen kann. Leider werden die Mitglieder, die nicht arbeiten können, nur im Staat geduldet und leben einfach so in den Tag hinein. Richtiges Fleisch gibt es gar nicht mehr, der Verzehr von solchen wurde unter Strafe gestellt, es gibt nur noch künstlich hergestelltes Fleisch. Es gibt sehr viele Roboter, auch die Haustiere sind Roboter, eigentlich alles sehr beängstigend. Und das Ende überrascht auch, denn wie Menschen sind ersetzbar, mehr oder weniger. Das Buch liest sich flüssig, hat aber manche Längen und manchmal passiert zu wenig, deswegen ist es manchmal ein wenig fade. Die Idee hinter dem Buch ist erschreckend und somit sehr gut vorstellbar, aber auch sehr beängstigend, denn wenn man nur noch lebt, um Sozialpunkte zu bekommen, um damit ein guter Mensch zu sein, alles sehr düster. Und die Menschen ab 85 bekommen eine Pille, dass sie dem Staat nicht mehr auf der Tasche liegen……..!
Mein Fazit: Ein bedrückend düsteres Buch, wie Roboter unsere Welt übernehmen. Manchmal ein wenig in die Länge gezogen, aber insgesamt lesenswert! Ich vergebe 4 gute Sterne.