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- Verlag: Villa Fledermaus
- Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Literatur: Geschichte und Kritik
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 160
- Ersterscheinung: 07.2005
- ISBN: 9783932683114
Eine Grammatik der Ethik
Die Aktualität der moralischen Dimension in J. R. R. Tolkiens literarischem Werk
Thomas Honegger (Herausgeber), Frank Weinreich (Herausgeber)
Moral/Ethik ist ein beherrschendes Thema in der Mittelerdedichtung. Vielen ist nicht bewusst, dass sich in Tolkiens Werk ein modernes und sehr humanes Verständnis von Ethik findet.
In diesem Buch wird gezeigt, wie in Tolkiens Werk ethische Überzeugungen vertreten und Probleme verhandelt werden. So wird untersucht, inwieweit Wesen Gut und Böse aufgrund ihrer Rasse/Spezies/Herkunft zugeschrieben werden, wo und wie Tolkien diese Zuschreibungen wieder bricht und wie er so ein komplexeres Gefüge aufbaut.
Anhand des Zusammenhangs zwischen 'Gutheit'/'Schönheit' bzw. 'Bosheit'/'Hässlichkeit' wird auf die Ähnlichkeit mit und die Abweichung von mittelalterlichen Vorstellungen verwiesen, eine Typologie von gut, böse, schön und hässlich entwickelt und die Problematik 'Äußeres vs. Inneres' behandelt.
An beispielhaften erzählerischen Mitteln wird erläutert, wie Tolkien seiner mythographischen Fiktion eine entsprechende Form gibt und wie geschickt er vorgeht, um alternative ethische Standpunkte zumindest anzudeuten und sein Werk damit vor allzu simpler Vereinnahmung zu schützen.
Zusammenfassend wird gezeigt, dass in Mittelerde weltanschaulich weitestgehend neutrale und damit sehr moderne ethische Überzeugungen vertreten werden und dass 'Gut' und 'Böse' hier auch aus areligiöser Sicht charakterisiert werden können: 'Gut' als Freiheit, 'Böse' als die Negation des Guten.
Ergänzend finden sich ein Überblick über die Sekundärliteratur sowie die Vorstellung von Beispielen der Instrumentalisierung von Mittelerde, in denen Tolkiens Werk als 'Kronzeuge' für eigene Überzeugungen in Anspruch genommen wird.
Dass Tolkiens Epos, in dessen erzählerischem Mittelpunkt der Konflikt von Gut und Böse steht, diesen jenseits von klaren weltanschaulichen Zuordnungen darstellt, macht die Größe des Werkes aus. Vielleicht lässt sich auch gerade damit – über die Großartigkeit der erzählerischen Umsetzung hinaus – der über kulturelle Grenzen hinweg reichende Erfolg begründen.
In diesem Buch wird gezeigt, wie in Tolkiens Werk ethische Überzeugungen vertreten und Probleme verhandelt werden. So wird untersucht, inwieweit Wesen Gut und Böse aufgrund ihrer Rasse/Spezies/Herkunft zugeschrieben werden, wo und wie Tolkien diese Zuschreibungen wieder bricht und wie er so ein komplexeres Gefüge aufbaut.
Anhand des Zusammenhangs zwischen 'Gutheit'/'Schönheit' bzw. 'Bosheit'/'Hässlichkeit' wird auf die Ähnlichkeit mit und die Abweichung von mittelalterlichen Vorstellungen verwiesen, eine Typologie von gut, böse, schön und hässlich entwickelt und die Problematik 'Äußeres vs. Inneres' behandelt.
An beispielhaften erzählerischen Mitteln wird erläutert, wie Tolkien seiner mythographischen Fiktion eine entsprechende Form gibt und wie geschickt er vorgeht, um alternative ethische Standpunkte zumindest anzudeuten und sein Werk damit vor allzu simpler Vereinnahmung zu schützen.
Zusammenfassend wird gezeigt, dass in Mittelerde weltanschaulich weitestgehend neutrale und damit sehr moderne ethische Überzeugungen vertreten werden und dass 'Gut' und 'Böse' hier auch aus areligiöser Sicht charakterisiert werden können: 'Gut' als Freiheit, 'Böse' als die Negation des Guten.
Ergänzend finden sich ein Überblick über die Sekundärliteratur sowie die Vorstellung von Beispielen der Instrumentalisierung von Mittelerde, in denen Tolkiens Werk als 'Kronzeuge' für eigene Überzeugungen in Anspruch genommen wird.
Dass Tolkiens Epos, in dessen erzählerischem Mittelpunkt der Konflikt von Gut und Böse steht, diesen jenseits von klaren weltanschaulichen Zuordnungen darstellt, macht die Größe des Werkes aus. Vielleicht lässt sich auch gerade damit – über die Großartigkeit der erzählerischen Umsetzung hinaus – der über kulturelle Grenzen hinweg reichende Erfolg begründen.
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