Jesus lebt?! Hochspannung!!!
Ich lese gerne mal einen Thriller, der sich um die Kirche, Religion oder andere Glaubensableger dreht. Deswegen hat mich auch dieses Buch von Anfang an gepackt.
Alles beginnt in Basel mit einem Mord in ...
Ich lese gerne mal einen Thriller, der sich um die Kirche, Religion oder andere Glaubensableger dreht. Deswegen hat mich auch dieses Buch von Anfang an gepackt.
Alles beginnt in Basel mit einem Mord in einem Labor. Aber schon schnell wird auch beim Lesen klar, dass da mehr dahinter steckt. Im Laufe des Buches wird nicht nur dort, sondern auch in Rom bzw. im Vatikan ermittelt. Was der Autor dann macht, ist eigentlich ziemlich fies: Er streut in einen realistischen Thriller auf einmal Elemente ein, die man als Leser nicht so wirklich greifen kann. Ein Jesus-Klon ist irgendwie schon sehr phantastisch... Aber Kowa beschreibt das so überzeugend, dass auch kritische Leser einsehen müssen, dass es möglich wäre... und wer weiß, vielleicht ist es hinter den geschlossenen Türen des Vatikans auch schon passiert, ohne dass es jemand weiß... Überhaupt kommt die Macht des Vatikan in diesem Buch sehr gut zur Geltung. Die Beschreibungen sind detailgetreu und gut recherchiert.
Auch das Ermittlerteam rund umAlex Pandera Kommissar ist sehr durchdacht: Denn es handelt sich nicht um Super-Ermittler, sondern auch sie haben ihre Macken (was häufiger mal zu sehr lustigen Situationen führt, bei denen ich ganz schön schmunzeln musste.) Das macht alle, aber allen voran Alex, der auch noch ein Familienvater ist, sehr sympathisch.
Zum Inhalt möchte ich nichts weiter sagen, denn dann würde ich mich nur verplappern - lest es lieber selbst.
Mir gefällt der Stil des Autors einfach wahnsinnig gut. Die Kapitel sind immer sehr, sehr kurz - nur wenige Seiten. Fast mit jedem Kapitel wird die Perspektive oder der Ort des Geschehens gewechselt. So bleibt die Spannung immer hoch, da es viele kleine Cliffhanger innerhalb des Buches gibt. Das verführt - nein, zwingt - zum weiterlesen.
Auch der Schreibstil an sich ist sehr flüssig. Einzig und allein mit den vielen Namen hatte ich manchmal Probleme. Diese sind teilweise etwas ungewöhnlich und für mich dann schwer zu merken. Da musste ich dann erst wieder überlegen, wer jetzt wo hingehört. Verständnisprobleme gab es dadurch aber nicht.
Aber ganz abgesehen vom Krimi an sich: Das Buch macht auch mal richtig Lust, die Städte, in denen es spielt, zu besuchen. Thomas Kowa beschreibt diese nicht nur anschaulich, er geht auch auf die historischen Gebäude und deren Geschichte ein. Einfach toll!
Ich kann das Buch nur empfehlen. Ich hatte Spaß beim Lesen und vor allem das Ende hat mich begeistert. Deswegen gibt es von mir 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung für alle Thriller-Fans!