Problemwolf in Vorpommern?
Hätte ich „Der Wald“ von Tibor Rode nicht gelesen und für gut befunden, hätte ich bei „Lupus“ sicher nicht zugegriffen. Denn das Cover finde ich einfach nur schrecklich. Doch der Plot überzeugt. Worum ...
Hätte ich „Der Wald“ von Tibor Rode nicht gelesen und für gut befunden, hätte ich bei „Lupus“ sicher nicht zugegriffen. Denn das Cover finde ich einfach nur schrecklich. Doch der Plot überzeugt. Worum geht es?
Ein mysteriöser Prolog: Was hat Alex gesehen? Ein riesiges Tier. Ein Wolf? Womöglich ein Wolfsmensch? Ein Werwolf?
Joachim Rausch ist spurlos verschwunden. Jo ist Jäger und war nachts auf der Pirsch. Neben seinem Hochsitz wird ein Toter gefunden. Schnell steht fest, der tote Walter Gehrling und der verschwundene Jo kannten sich. Was war geschehen?
Staatsanwalt Frederik Bach ermittelt. Jos Tochter, die Tierärztin Jenny Rausch, die auch die zuständige Wolfsbeauftragte ist, unterstützt ihn.
In einem weiteren Handlungsstrang geht es um einen von KI gesteuerten Schutzzaun, dessen Kameras seltsame Dinge aufzeichnen.
„Lupus“ ist, wie schon „Der Wald“, inspiriert von wahren Ereignissen. Schauplatz ist Greifswald, Vorpommern. „Lupus“ ist ein Buch, das nicht nur ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte thematisiert.
Wechselnde Perspektiven sorgen für Dynamik. Immer wieder sind Rückblicke in die Vergangenheit in Kursivschrift eingestreut. Spannend, keine Frage. Dazu bestens recherchiert. Nichtsdestotrotz thematisch auch ein wenig überfrachtet.
Fazit: Packender Wissenschaftsthriller, der aber nicht ganz an „Der Wald“ heranreicht.