Cover-Bild Der Tod der dreckigen Anna
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Humor
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 17.03.2022
  • ISBN: 9783740814038
Tina Seel

Der Tod der dreckigen Anna

Kriminalroman
Nach einem wahren Fall aus den siebziger Jahren.

1974, ein kleiner Ort in der Provinz: Die geistig verwirrte Anna Hager wird in ihrem Haus brutal ermordet aufgefunden. Wer ist zu so einer grausamen Tat fähig? Die Dorfbewohner sind sicher, dass es keiner von ihnen war. Man kennt sich, man vertraut sich. Doch nach und nach setzt sich ein Bild zusammen, das jede Vorstellungskraft sprengt – denn der Mörder lebt mitten unter ihnen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2022

Besuch in der Nacht

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Das Leben in einem kleinen Dorf in der Provinz wird von einem grausamen Verbechen überschattet. Die verwahrloste und einsam lebende Anna Hager wurde brutal ermordet. Ein Verbrechen, welches so gar nicht ...

Das Leben in einem kleinen Dorf in der Provinz wird von einem grausamen Verbechen überschattet. Die verwahrloste und einsam lebende Anna Hager wurde brutal ermordet. Ein Verbrechen, welches so gar nicht in die heile Welt des kleinen Dorfes passen will. Umso verstörender ist es, als es sich immer deutlicher herausstellt, dass der Täter wohl aus dem direkten Umfeld stammt. Ein Mörder in der Dorfgemeinschaft? Wer kann hierfür in Frage kommen? Wird es weitere Taten geben? Das Leben ist plötzlich ein anderes und die Angst herrscht nun im Dorf, wenn es dunkel wird...

Die Autorin Tina Seel hat mit "Der Tod der dreckigen Anna" einen bemerkenswerten Kriminalroman veröffentlicht. Sie erzählt die Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht in einem intensiven und gut zu lesenden Schreibstil. Dabei taucht sie immer mehr in die Psyche und die Gefühle der Protagonisten ein und verdeutlicht, wie ein junger Mann zum bestialischen Mörder werden kann. Das Psychogramm hat mich in den Bann gezogen, und es war wirklich schwer, das Buch zur Seite zu legen. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden der "dreckigen Anna" gut aufgebaut und über zeitliche Rückblenden sowie dem wachsenden Mißtrauen im Ort auf einem hohen Niveau gehalten. Die Situation spitzt sich immer weiter zu und droht noch deutlich weiter zu eskalieren, bis das gut nachvollziehbare und schlüssige Finale die Geschichte gelungen abrundet.

Insgesamt hat mir "Der Tod der dreckigen Anna" sehr gut gefallen. Es ist weniger ein Kriminalroman im klassischen Sinne, als mehr das Psychogramm eines Mörders. Genau dies konnte mich bis zum Ende fesseln und der reale Hintergrund sorgte für einen enormen Schub an Authentizität und somit für Gänsehautfeeling. Ein toller Roman, den ich sehr gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 10.05.2022

Der Mörder ist unter uns

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Die Autorin Tina Seel führt uns in diesem Krimi in ein bescheidenes Dorf in der Südpfalz. Als Kind bekam sie diese Schauergeschichte selbst mit.

1974 wird die geistig verwirrte Anna Hager auf brutalste ...

Die Autorin Tina Seel führt uns in diesem Krimi in ein bescheidenes Dorf in der Südpfalz. Als Kind bekam sie diese Schauergeschichte selbst mit.

1974 wird die geistig verwirrte Anna Hager auf brutalste Weise in ihrem Haus ermordet. Die Bewohner sind schockiert, denn so eine Gräueltat kann keiner aus der Gemeide getan haben. Als dann noch weitere Morde geschehen erfüllt sich das Leben mit Angst. Wohnt der Mörder vielleicht doch unter ihnen?

Da ich selbst ein Pfalzkind bin habe ich micht total in die Geschichte hinein versetzen können. Am Anfang habe ich mit den vielen Personen etwas schwer getan und habe leider das Personenverzeichnis erst zum Schluß gesehen. Ich hätte mich gefreut wenn dieses gleich am Anfang gewesen wäre. Dennoch kam ich durch den fließenden Schreibstil gut voran. Was die Protagonisten anging habe ich mir manchmal gedacht, sind denn in diesem Dorf alle bekloppt? Annas Lieblingswort "Verschisse" brachte mir ein Schmunzeln ins Gesicht, wie so manch andere Ausdrucksweise. Sehr gut gefallen hat mir das Tina Seel in zwei Zeitebenen schreibt. In der Gegenwart und damals, wo wir die Hagerschwestern und die Dorfbewohner kennen lernen. Der Mörder war für mich recht schnell zu erkennen, was aber der Spannung keinen Abbruch leistete.

Ich habe dieses Buch mit Begeisterung gelesen und vergebe sehr gerne 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Sehr gelungen

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Mit diesem Kriminalroman zeichnet die Autorin ein sehr gelungenes Psychogramm eines kleinen Ortes vor und nach einem bestialischen Mord. Es gibt zwei parallele Erzählstränge: 1974 zum Zeitpunkt der Tat ...

Mit diesem Kriminalroman zeichnet die Autorin ein sehr gelungenes Psychogramm eines kleinen Ortes vor und nach einem bestialischen Mord. Es gibt zwei parallele Erzählstränge: 1974 zum Zeitpunkt der Tat und beginnend mit den 1950ern die Entwicklung der Dorfbewohner und ihrer Familien bis zum Mordzeitpunkt. Das Buch liest sich flüssig und ist immer spannend, obwohl ich schon früh eine Ahnung hatte, wer der Täter sein könnte. Trotzdem gibt es zum Ende noch ein Überraschungselement. Die Personen, ihre Gedanken und ihr Verhalten in einem kleinen Dorf sind so treffend beschrieben, dass ich sie genau vor meinem inneren Auge sehen konnte. Sie sind alle sehr glaubhaft nachgezeichnet und es wird klar, wie es sein kann, dass einige Beobachtungen vor der Polizei verheimlicht wurden. Die Idee, einen echten Fall auf diesem Wege nachzuzeichnen, hat mir gut gefallen und ich war jederzeit bestmöglich unterhalten und konnte das Buch gar nicht zur Seite legen.

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Veröffentlicht am 13.04.2022

Ein packender True-Crime und außergewöhnliches Debüt

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Im Emons Verlag erscheint der Krimi "Der Tod der dreckigen Anna" von Tina Seel.

Heiligabend 1974 wird die geistig verwirrte Anna Hager tot in ihrem Haus aufgefunden, brutal ermordet und wie ein Schlachtvieh ...

Im Emons Verlag erscheint der Krimi "Der Tod der dreckigen Anna" von Tina Seel.

Heiligabend 1974 wird die geistig verwirrte Anna Hager tot in ihrem Haus aufgefunden, brutal ermordet und wie ein Schlachtvieh ausgeweidet. Für die Tote wird nicht viel Mitleid empfunden, sie galt ja als verrückt. Doch nun beginnt die scheinbare Idylle des kleinen Dorfes zu blättern und die Bewohner sind sich einig, das kann keiner der friedlichen Dorfbewohner gewesen sein. Aber stimmt das wirklich?

Die Geschichten auch dem echten Leben sind oft die besten Storys. Sie kannte das Mordopfer Anna Hager, Tina lebte in den 70er Jahren in ihrer Nachbarschaft und sie kannte auch ihren Mörder.

Diesen wahren Fall hat Tina Seel in ihrer tragischen Story verarbeitet und dabei ein erstaunlich erschreckendes Psychogramm eines brutalen Mörders gezeichnet. Die Tatvorgänge werden in allen Details beschrieben, aber erst die Einblicke in die wahren Hintergründe sorgen für wahrlich schauderhafte Stimmung, die Tina Seel auch fesselnd und gänsehautmäßig in ihrem Erzählton transportieren kann.

Wir erfahren von dem traurigen Schicksal der drei Hager-Schwestern, Hilde kommt in ein Heim, Elsa stirbt auf der Treppe ihres Hauses und Anna bleibt hilflos zurück und verwahrlost immer mehr.

Von den Dorfbewohnern erfährt die Polizei keine hilfreichen Hinweise, sie trauen diese Tat keinem von ihnen zu und möchten niemanden etwas schlechtes nachsagen. Die Menschen des Dorfes erlebt man keinesfalls als sympathische Zeitgenossen, alle erscheinen lieblos, mit sich und ihrer Arbeit voll und ganz beschäftigt, Kinder haben sich ihren Eltern zu fügen, wenn nicht, setzt es Prügel. In so einem Umfeld wird auch der Täter groß, wir lernen ihn und seine Denkweise kennen und können ahnen, warum er sich unter dem Einfluss seiner Mitmenschen so entwickelt hat. Seine Psychose und sein krankes Handeln sind aber durch nichts zu entschuldigen.

Tina Seel lässt ihre Leser neben der Gegenwart und den Tatvorgängen auch in die Vergangenheit der 50er Jahre blicken und damit den Täter und sein Umfeld näher kennenlernen.

Wir lernen die Dorfbewohner kennen, hören ihre Gespräche und erfahren von ihren Ängsten. Dabei wird auch der Täter schnell bekannt, das ist bei Krimis normalerweise ein Spannungskiller. Doch nicht in diesem Fall, denn hier erfahren wir auch die Gründe, wie er durch eigenes erfahrenes Leid zu so einem Menschen werden konnte. Das Spannende an diesem Buch ist im Grunde die Auflösung des Mordfalls und die Seelenpein einzelner Menschen, die gedankenlos Aussagen machten und ihr Wissen bewusst oder unbewusst verschwiegen. Aber auch das Psychogramm des Täters sorgt für Gefühle der Abscheu und für Entsetzen.

Man kann bei diesem besonderen Buch wohl weniger von einem Krimi als eher von einer tragischen Mordserie sprechen, die sich im Laufe des Buches immer mehr entblättert.

Ich kann diese wahre und gut in Szene gesetzte Story absolut empfehlen und war überrascht, dieses außergewöhnliche Debüt lesen zu dürfen.

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Veröffentlicht am 16.05.2022

Wer hat Anna ermordet?

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Diese Geschichte beruht auf einer wahren und äußerst brutalen Begebenheit, die die Autorin als junges Mädchen mitbekommen hat. Wir schreiben das Jahr 1974, Weihnachten, als die alte Anna brutal ermordet ...

Diese Geschichte beruht auf einer wahren und äußerst brutalen Begebenheit, die die Autorin als junges Mädchen mitbekommen hat. Wir schreiben das Jahr 1974, Weihnachten, als die alte Anna brutal ermordet in ihrem verwahrlosten Haus gefunden wird. Anna war geistig verwirrt und hatte keinen großen Kontakt mit der restlichen Dorfgemeinschaft.  Umso mehr stellt sich die Frage, warum hat jemand diese grausame Tat verübt und warum war Anna das Opfer? Wer aus ihrem kleinen Dorf käme denn da in Frage - doch eigentlich niemand, oder? Schließlich kennt man sich doch untereinander... Aber wie in jedem Dorf, weiß jeder über jeden Bescheid, es wird getratscht und hinter dem Rücken sieht es nochmal anders aus. Man lernt die Charaktere gut kennen, das ist der Autorin gut gelungen!

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt, sozusagen von damals und heute zusammengeführt. Relativ früh wird der Täter klar, aber dies ist hier kein Spannungskiller. 

Ich muss sagen, mich hat das Buch angenehm überrascht, denn auch wenn ich wusste, dass es kein klassischer Krimi ist, war ich über die Aufarbeitung der wahren Begebenheiten äußerst positiv überrascht. Und gerade der Wahrheitsgehalt lässt das Geschehen noch viel düsterer wirken. Definitiv keine leichte Kost, aber gerade deswegen umso bewegender. Eine besonderer Roman, ein besonderer Krimi - ein gelungenes Debüt!

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