Cover-Bild Nell
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22,99
inkl. MwSt
  • Verlag: tredition
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Fantasy
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 184
  • Ersterscheinung: 30.11.2024
  • ISBN: 9783384374516
  • Empfohlenes Alter: ab 15 Jahren
Tobias Heuer

Nell

Ein modernes Märchen über eine Frau, die sich 1932 in dem Spiegelkabinett eines Jahrmarkts verirrt und fortan darin gefangen ist.
Natürlich weiß der 32-jährige Illustrator Alwin, dass der Jahrmarkt in der Stadt ist. Doch er versteht einfach nicht, warum niemandem außer ihm die bezaubernde junge Frau in dem bodenlangen Kleid aufzufallen scheint, die bereits seit Wochen sein Lieblingscafé besucht. Dabei sieht sie doch aus, als wäre sie aus der Zeit gefallen. Sie bestellt nie etwas, sitzt nur da und liest stumm in ihren Büchern.
Als Alwin seine Neugierde nicht mehr aushalten kann, fasst er sich ein Herz und spricht sie an. Die junge Frau ist zutiefst geschockt und zu Tränen gerührt, dass er sie überhaupt bemerkt hat. Sie verrät ihm ihren Namen und erzählt ihre Geschichte - eine unglaubliche Geschichte von einem Spiegelkabinett, das sie 1932 besucht hat und in dem sie verloren gegangen ist. Während Alwin ihr zuhört kommen ihm immer mehr Fragen ...
Warum ist Nell immer noch hier? Warum ist sie immer noch so jung? Und warum ist er seit beinahe 100 Jahren der erste Mensch, der sie sehen kann?

(Der Roman enthält vereinzelte Gewaltdarstellungen, die für die Leser*innen potentiell aufwühlend sein können.)

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2025

Toll

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Eine schöne Liebesgeschichte, die ungewöhnlicher nicht sein könnte. Eine junge Frau, die so selbstverliebt ist, dass sie im Spiegellabyrinth eingesperrt wird, um sich jeden Tag aus allen Blickwinkel anzusehen. ...

Eine schöne Liebesgeschichte, die ungewöhnlicher nicht sein könnte. Eine junge Frau, die so selbstverliebt ist, dass sie im Spiegellabyrinth eingesperrt wird, um sich jeden Tag aus allen Blickwinkel anzusehen. Irgendwann findet sie einen Weg nach draußen. Sie kann sich zwar tagsüber draußen bewegen, muss aber nachts immer zurück. Nach 100 Jahren trifft sie einen jungen Mann, der seid seiner frühesten Kindheit jeglichen Spiegel vermeindet. ein Paar, dass ungleicher nicht sein könnte, sucht seinen Platz im Leben.

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Veröffentlicht am 22.01.2025

Eine tolle Grundidee, kann aber noch Tiefe vertragen.

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1932: die junge Nell besucht abends heimlich den Jahrmarkt, das Spiegelkabinett fasziniert sie sehr. Es verschluckt sie und spuckt sie nie wieder aus.

100 Jahre später: eine junge Frau sitzt im Café ...

1932: die junge Nell besucht abends heimlich den Jahrmarkt, das Spiegelkabinett fasziniert sie sehr. Es verschluckt sie und spuckt sie nie wieder aus.

100 Jahre später: eine junge Frau sitzt im Café und ist in ein Buch vertieft. Alwin beobachtet sie fasziniert. Es scheint, als steht die Zeit still..



Toller Grundgedanke, aber etwas oberflächlich und mehr Tiefe benötigend.

Die Protagonisten könnten noch etwas ausgebessert werden und die Entwicklung der Beziehungenim Buch.
Die Personen kennen sich kaum, werden direkt intim miteinander und verlieben sich gefühlt nach einer Stunde Smalltalk ineinander.
Es wäre sicherlich bereichernd, wenn die Charaktere mehr Zeit hätten, sich kennenzulernen, bevor sie eine so intensive Verbindung eingehen.

Dafür war es aber sehr interessant und vor allem prägnant geschrieben. Unwichtiges wurde weggelassen und das Interesse und die Spannung stiegen.

Außerdem würde ich "Nell" auch Jugendlichen empfehlen.

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Veröffentlicht am 06.02.2025

Tolle Ausgangslage in einem Spiegelkabinett - trotzdem ausbaufähig

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1932: Die junge Nell verschwindet in einem Spiegelkabinett auf einem Jahrmarkt. Sie lebt von nun an dort, kann sich zwar außerhalb des Kabinetts frei bewegen, ist jedoch darin gefangen. Sie altert nicht ...

1932: Die junge Nell verschwindet in einem Spiegelkabinett auf einem Jahrmarkt. Sie lebt von nun an dort, kann sich zwar außerhalb des Kabinetts frei bewegen, ist jedoch darin gefangen. Sie altert nicht und die Menschen um sie herum nehmen sie nicht wahr.
Heute: Alwin ist Illustrator und arbeitet gerne in einem Café an seinen Projekten. Bereits öfter ist ihm eine junge Frau aufgefallen, die dort mit einem Buch sitzt, aber nicht beachtet wird. Sie bestellt nichts und ihre Kleidung und Aufmachung wirken wie aus der Zeit gefallen. Alwin fasst sich ein Herz und spricht Nell an. Die beiden kommen sich näher und verlieben sich - kann die Liebe jedoch unter diesen Umständen bestehen?

Der Klappentext verspricht eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, die ein ebenso ungewöhnliches Setting bietet. Ich war sehr gespannt, wurde jedoch eher enttäuscht. Das Cover wirkt wie ein Gemälde, für mich passt die weiße Schrift des Titels nicht zum Rest und geht fast unter in den anderen Farben.
Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, in dem die junge Nell im Spiegekabinett verschwindet. Man ist sofort im Geschehen, Zeit, Raum und Realität verschwimmen und auch sprachlich haben diese Seiten mich angesprochen. Es folgt ein abrupter Cut, man ist im Hier und Jetzt. Es wird eine Situation im Spiegelkabinett mit drei Jugendlichen geschildert, die auch die heute typische Jugendsprache verwenden. Das hat das Ganze für mich etwas holprig gemacht und man war nicht mehr im Lesefluss wie noch im Prolog.
Generell habe ich mir aufgrund des Klappentextes etwas ganz Anderes unter der Geschichte vorgestellt. Die Geschichte rast nur so dahin auf den knapp 180 Seiten. Die Figuren bekommen kaum Tiefe und Farbe, man sympathisiert nicht wirklich mit den Protagonisten. Der Cut nach der ersten Hälfte kam für mich ebenso abrupt wie das erste Kapitel nach dem Prolog. Ich hätte mir viel mehr Beschreibungen gewünscht, eine Atmosphäre wird nicht beschrieben und kommt auch nicht auf beim Lesen.Was zudem den Lesefluss stört ist die wechselnde Sicht der Protagonisten. Oft von Zeile zu Zeile abwechselnd wird aus einer anderen Perspektive geschrieben, sodass man kaum hinterherkommt und die Geschichte eine Dynamik entwickelt, mit der ich nicht zurecht kam.

Die Ausgangslage bietet so viel Potenzial: im Spiegelkabinett verschwinden, was hat es damit auf sich? Wie lebt es sich dort, wie können Traum, Fantasie und Wirklichkeit verschwimmen und wie kommt Nell da wieder heraus? Mir haben Details gefehlt, es wird lediglich an der Oberfläche gekratzt, wichtige Fragen bleiben offen.
Trotz allem ist es ein ungewöhnliches Buch, dem eine Chance geben sollte, wer Geschichten abseits der breiten Masse sucht.

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Veröffentlicht am 27.01.2025

Tolle Idee, schwache Umsetzung

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“Nell” von Tobias Heuer ist im Selfpublishing Verlag tredition erschienen. Das Buch lockt mit einer spannenden Prämisse, vielen Fragen und versprach in meinen Ohren eine tiefgründige, behutsame Geschichte ...

“Nell” von Tobias Heuer ist im Selfpublishing Verlag tredition erschienen. Das Buch lockt mit einer spannenden Prämisse, vielen Fragen und versprach in meinen Ohren eine tiefgründige, behutsame Geschichte in einer entrückten Realität. Bekommen habe ich allerdings etwas komplett anderes.

Sie sind da, die atmosphärischen Szenen, die gefühlvollen Momente, die wortschönen Stellen und die behutsamen Einblicke in die Gedanken und Gefühle der Figuren. Aber sie sind vereinzelt, dichter am Anfang, immer seltener, je weiter die Geschichte fortschreitet. Plötzlich geht alles Schlag auf Schlag, die Stimmung zerreisst, neue Figuren werden mit dem Vorschlaghammer eingeführt, Wendungen erscheinen aus dem Nichts, Motive gehen flöten.
Der Schreibstil ist so wechselhaft, dass es mir mitunter vorkam, als würden da mindestens zwei verschiedene Personen schreiben. Das einzig Beständige schien mir die wirre Perspektive zu sein - der Autor betreibt durchgehend munteres Headhopping, manchmal Zeile um Zeile. Das machte es für mich äusserst schwierig, zu verstehen, wer gerade denkt, fühlt und beobachtet, liess mich oft verwirrt zurück und ich musste viele Stellen doppelt lesen. Oder mich einfach damit abfinden, dass ich es nicht weiss. Irgendwann wars mir dann auch egal. Durch die vielen, wechselnden Perspektiven wirkte der Text ausserdem überladen und unübersichtlich, es gab keine Geheimnisse und damit auch keine Spannung für mich. Vor allem aber keine Identifikationsfigur, mit der ich die Geschichte erleben konnte.
Für ein Buch, das die Oberflächlichkeit unserer Zeit thematisieren möchte, war es enttäuschend oberflächlich - ich habe sowohl im Prosatext als auch in den Dialogen Gedankenanstösse vermisst, die verschiedene Aspekte des Themas beleuchtet hätten. Aus mir unerfindlichen Gründen zieht es der Autor vor, seine Figuren ausgiebig über Nichtigkeiten reden und denken zu lassen, während philosophische Fragen lediglich mit Plattitüden abgefertigt und die dramatischen Wendungen trocken herunter erzählt werden. Die Allegorie von Geschichte und Thema ist für mich nicht geglückt. Das Potenzial des Themas, der Idee und der Prämisse wurde aus meiner Sicht nicht ausgereizt, sogar kaum angekratzt. Es gibt zwar einige vielversprechende Ansätze, aber die ergeben für mich kein zusammenhängendes Gesamtbild, keine strukturierte Diskussion und versanden so alle irgendwie in Bedeutungslosigkeit.

Nun habe ich mir vom Autor sagen lassen, dass viele meiner Kritikpunkte absichtlich als Stilmittel eingesetzt wurden. Das ändert für mich allerdings nichts am enttäuschenden Leseerlebnis. Und auch in der Nachbetrachtung wirkt das Werk aufgrund dieses Wissens nicht besser. Aber wer weiss, vielleicht ist es ja auch wie mit abstrakter Kunst und ich bin lediglich ein Banause. Jedenfalls trotzdem: Herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar! Meine Meinung bleibt natürlich und diesmal auch offensichtlich, trotzdem meine eigene.

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