Cover-Bild Das Zeitalter der Unschärfe
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Klett-Cotta
  • Genre: Sachbücher / Natur & Technik
  • Ersterscheinung: 06.11.2021
  • ISBN: 9783608117097
Tobias Hürter

Das Zeitalter der Unschärfe

Die glänzenden und die dunklen Jahre der Physik 1895-1945
Von Marie Curie bis Max Planck, von Einstein bis Heisenberg – die Neuerfindung der Welt

Im goldenen Zeitalter der Physik wurden unser Denken und die Welt revolutioniert. Mitreißend schildert Tobias Hürter diese Epoche und die spektakulären Lebensläufe der großen Genies der Naturwissenschaft. Und er zeigt, wie untrennbar Wissenschaft und Weltgeschehen miteinander verbunden sind. Denn wir können die Welt nicht beobachten, ohne sie zu verändern.

Marie Curie, Planck, Bohr, Heisenberg, Schrödinger und Einstein haben nicht nur die Physik revolutioniert, sondern unsere Welt, ja unsere Wirklichkeit neu erfunden. Sie waren intellektuelle Abenteurer, Dandys oder Nerds, die tiefe Freundschaften und erbitterte Feindschaften miteinander verbanden. Die sich vielfach kreuzenden Lebenswege dieser Heroen des Denkens bieten einen reichen Schatz großartiger Geschichten. Und zugleich hat ihr Forschen einen ungeahnten wissenschaftlichen Schub ausgelöst, der zu einem neuen Weltbild der Physik führte, das bis heute nicht völlig verstanden ist. Doch das Zeitalter der Relativitätstheorie und der Quantenmechanik war auch das Zeitalter von Kriegen und Revolutionen. Die Entdeckung der Radioaktivität hat die Wissenschaft revolutioniert und schließlich in die Katastrophen von Hiroshima und Nagasaki geführt.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2022

Physik vor 100 Jahren

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Der Autor hat wirklich sehr viel Recherchearbeit getätigt, um eine zusammenhängende Geschichte der Entwicklung der Physik von 1895 bis 1945 abzuliefern. Sind die ersten Kapitel, z.B. über die Curies, noch ...

Der Autor hat wirklich sehr viel Recherchearbeit getätigt, um eine zusammenhängende Geschichte der Entwicklung der Physik von 1895 bis 1945 abzuliefern. Sind die ersten Kapitel, z.B. über die Curies, noch eher eigenständig, so verschmelzen die Geschichten in den späteren Kapiteln immer mehr. Genauso, wie die Arbeiten des einen Physikers von dem anderen fortgeführt wurden oder sie zumindest von ihm beeinflusst wurden (oder manchmal eben auch genau das Gegenteil hervorbrachten).

Auch die unterschiedlichen Forschungstypen werden beschrieben, so sind manche Physiker großartig im Nachdenken und ihre Arbeit überlappt sich schon fast mit der Philosophie. Andere widerum müssen Dinge durch Experimente herausfinden, nur das ist für sie das einzig Wahre. Welche Ausdauer beide Forschertypen beweisen mussten, um überhaupt zu einem Ergebnis zu kommen - ob das dann auch richtig oder doch falsch war ist erstmal gänzlich unerheblich - war mir gar nicht bewusst, wird aber von Tobias Hürter in diesem Buch sehr gut verdeutlicht.

Wenn Hürter dann allzu sehr ins Detail geht, ist es für mich als Laie doch manchmal auch unverständlich geworden und ich habe ganze Abschnitte übersprungen, um etwas später dann wieder einzusteigen. Insgesamt ein sehr gutes Buch für alle Physik-Interessierte. Und es beweist wohl, dass in keiner Wissenschaft "alles, was es zu erforschen gibt, schon erforscht wurde" - so wie es einige Fachleute um 1900 herum damals von der Physik dachten.

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Veröffentlicht am 27.02.2022

Ein unterhaltsames Sachbuch für wissenschaftlich interessierte Leser

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„Das Zeitalter der Unschärfe“ von Tobias Hürter zeigt die Veränderungen in der Physik von 1895 bis 1945 auf. Erschienen ist das Buch im November 2021 im Klett-Cotta Verlag.

Die Zeit von 1895 bis 1945 ...

„Das Zeitalter der Unschärfe“ von Tobias Hürter zeigt die Veränderungen in der Physik von 1895 bis 1945 auf. Erschienen ist das Buch im November 2021 im Klett-Cotta Verlag.

Die Zeit von 1895 bis 1945 wird als goldenes Zeitalter der Physik angesehen. In diesem Zeitraum hat sich unser Verständnis der Welt tiefgreifend verändert und in diesem Buch erfährt man wie Größen wie Albert Einstein, Marie Curie, Werner Heisenberg und viele mehr zu ihren Erkenntnissen kamen. Relativitätstheorie und Quantenmechanik fügen sich ein in ein Zeitalter, dass von Kriegen und Revolutionen geprägt wurde und wir verfolgen das Leben von vielen wissenschaftlichen Größen in jener Zeit.

Das Buch hat mich sofort angesprochen, weil ich viel zu wenig weiß über das Leben großer Wissenschaftler, die unser Denken und die Wahrnehmung der Welt maßgeblich beeinflusst haben. Natürlich habe ich von Schrödingers Katze gehört oder das Marie Curie an radioaktiver Strahlung gestorben ist, aber abseits davon weiß ich fast nichts.
Dieses Buch gibt einen einen Überblick über die vielen Veränderungen und Erfindungen jener Zeit und wenn ich mir den Zeitraum so anschaue, bin ich doch sehr beeindruckt, auch wenn ich nicht jede Theorie vollkommen verstehe. In diesen knapp 50 Jahren wurde einiges entdeckt, dass heute in der Schule im Physikunterricht gelehrt wird, die Relativitätstheorie und Quantenmechanik vielleicht mal ausgenommen.
Szenisch fand ich die Kapitel gut gesetzt. Wir erfahren einiges über das Leben abseits der Wissenschaft, was die Personen gemacht haben, um zu Erkenntnissen zu gelangen und wie diese durch die historischen Ereignisse beeinflusst wurden. Es gibt hier Informationen zu Ehen und Affären oder auch zur politischen Einstellung der Wissenschaftlerinnen. Das fand ich sehr spannend mitzuverfolgen. Einiges hat mich allerdings auch ein wenig geschockt.
Die Theorien und Erkenntnisse werden nur rudimentär dargestellt. Das ist manchmal tatsächlich nicht ganz so einfach nachzuvollziehen, wenn man sich die Zeit gibt, in Ruhe zu lesen und über das Gelesene nachzudenken, kann man allerdings ganz gut folgen. Dadurch habe ich allerdings auch Wochen für dieses Buch gebraucht und das obwohl ich die Art und Weise, wie alles erzählt wurde, durchaus mochte.
Die einzelnen Kapitel behandeln immer ein bestimmtes Jahr und wir bewegen uns chronologisch in der Zeit fort. Die Personen tauchen also mehrfach im Buch auf. Wir erfahren, wann wer mit wem in Kontakt getreten ist oder wer schon große wissenschaftliche Erfolge feiern konnte, während ein zukünftiger Star der Physik noch zur Schule ging. Ich fand es auch sehr spannend, die historischen Ereignisse in direkter Relation zueinander mitzuverfolgen. Diese Verbindung habe ich persönlich so nie gezogen, auch wenn ich mich mit dem Leben der ein oder anderen Person schon mal beschäftigt habe.
Ich würde dieses Buch eher als Sachbuch beschreiben, auch wenn alles in kurzen Episoden und Kapiteln erzählt wird. Ich habe keine Beziehungen zu den Personen im Buch aufgebaut wie es bei einem Roman möglicherweise der Fall gewesen wäre. Wir erfahren das, was nach außen hin bekannt war. Manchmal gibt es Zitate aus Reden oder Briefen und auch das ein oder andere Bild zu entdecken.
Am Ende des Buches gibt es einen umfangreichen Anhang, in dem der Autor eine Auswahl seiner Quellen auflistet, ein Bildverzeichnis sowie ein Namens- und Ortsregister. Das Namens- und Ortsregister unterstützt den Sachbuchcharakter nochmals deutlich, finde ich, denn damit ist es möglich z.B. nur alles zu lesen was mit Einstein zu tun hat, es erleichtert aber auch bestimmte Textstellen wiederzufinden, falls etwas nachgeschlagen werden soll.

Fazit: Ein unterhaltsames Sachbuch, dass einem in einigermaßen verständlicher Weise die Welt der Physik von 1895 bis 1945 näher bringt und aufzeigt wie tiefgreifend sich unser Verständnis der Welt in dieser Zeit geändert hat. Die Leben unterschiedlicher Wissenschaftler
innen werden beleuchtet und mit den historischen Ereignissen in Verbindung gebracht. Ein empfehlenswertes Buch für alle wissenschaftlich interessierten Leser.