Cover-Bild Deadwater
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Dressler
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 20.02.2017
  • ISBN: 9783791500492
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Tobias Rafael Junge

Deadwater

Das Logbuch
Nils Andersen (Illustrator)

Logbuch-Eintrag: Schulschiff verschollen Mysteriöser Erpresser! Ein Schulschiff voller Jugendlicher mitten auf dem Indischen Ozean. Nacht für Nacht verschwinden die Erwachsenen und ein grausamer Erpresser zwingt die Schüler zu terroristischen Aufgaben. Und tatsächlich: bald taucht die erste Leiche auf, eine der Lehrerinnen. Was hat das mysteriöse Marburg-Virus im verseuchten Wasser damit zu tun? Und welche Rolle spielt der Lehrer und Impfstoff-Erfinder Detering?
Cool illustriertes Reiseabenteuer, aufgemacht wie ein Logbuch und mit vielen Zusatzmaterialien: GPS-Daten, Routen, Karten!
Zusätzliches Bonusmaterial findet sich auch auf der Seite des Autors unter www.rabenmaul.de

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.04.2017

Das Leichentuch ist nicht aus Seemannsgarn

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Wer meinen Titel cool findet - das ist leider nicht von mir, sondern direkt dem Buch entnommen. Solche und andere coolen Sprüche kommen da öfter vor. Und hier erfolgt auch meine erste Warnung an potenzielle ...

Wer meinen Titel cool findet - das ist leider nicht von mir, sondern direkt dem Buch entnommen. Solche und andere coolen Sprüche kommen da öfter vor. Und hier erfolgt auch meine erste Warnung an potenzielle Leser: Das ist ein Logbuch. Klar, steht vorne drauf, aber ich wiederhole es trotzdem. Es ist ein Logbuch. Geschrieben von Jugendlichen oder besser: im Stil von Jugendlichen. Bedeutet, dass ständig rechts und links vom Text diverse Sprüche der anderen Beteiligten stehen.
Und schon schiebe ich die zweite Warnung an potenzielle Leser nach: Es gibt mehr Beteiligte als zwei. Oder auch drei. Oder vier. Wer also grundsätzlich damit überfordert ist, mehr als ein halbes Dutzend Protagonisten im Kopf zu behalten: beware of the book.
Dritte und letzte Warnung: Es gibt Zeichnungen. Ja, wie in einer Graphic Novel. Und vorsicht, Herzattacke in Sicht - vielleicht fehlt auch einer der Protagonisten mal auf einem Bild. Oder die Haare von jemand anders stimmen nicht mit der Beschreibung überein. Wer in so einem Fall nach einer Bücherverbrennung schreit, ist hier auch falsch.

Ok, wer bis hierher durchgehalten hat, scheint wirklich interessiert zu sein und hart im Nehmen. Willkommen an Bord. Du bist jung oder weißt noch, wie das war, belastbar, kannst die Zähne zusammenbeißen und auch in ausweglosen Situationen weitermachen? Du hast noch Mitgefühl und Abenteuerlust? Begeisterung fürs Meer, Abenteuer, Freundschaft und nimmst auch Hunger, Durst und Tod in Kauf? Das wirst du hier finden.

14 Jugendliche aus reichem Haus, die irgendwo Mist gebaut haben. Eine Handvoll Lehrer, eine Handvoll Seeleute, ein Schiff, das dem Namen "Boot-Camp" eine neue Bedeutung verpasst. ;)
Verschwundene Erwachsene, auf sich selbst gestellte Kids, Mord, Erpressung, Piratenangriffe, Umwelt-Terrorismus, ein Kater und ein Huhn. Und Tote.

Mich konnte es packen. Ich konnte mit den Jungs und Mädchen mitfiebern, war erschüttert über grausame Momente und konnte im nächsten Augenblick breit grinsen über Sprüche, Zeichnungen oder idiotische Handlungen. Es war genau meins und ganz ehrlich? Gegen ein Sequel hätte ich mal so gar nichts einzuwenden, würde schon gern sehen, ob man das Abenteuer mit diesen Protagonisten weiterführen könnte.

Veröffentlicht am 15.04.2017

Deadwater - Das Logbuch

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Auf dem Schulschiff Marie mitten im Indischen Ozean befinden sich mehrere Jugendliche. Es geschehen merkwürdige Dinge. Und dann sind alle Erwachsenen verschwunden. Was ist mit ihnen passiert? Wurden sie ...

Auf dem Schulschiff Marie mitten im Indischen Ozean befinden sich mehrere Jugendliche. Es geschehen merkwürdige Dinge. Und dann sind alle Erwachsenen verschwunden. Was ist mit ihnen passiert? Wurden sie entführt? Die Jugendlichen sind plötzlich auf sich alleine gestellt. Dann taucht ein Erpresser auf und zwingt sie zu diversen Handlungen und Taten. Und dann taucht die erste Leiche auf, eine der Lehrerinnen.

Dieses Jugendbuch hat mir sehr gut gefallen. Die Darstellung als Logbuch führte mich prima durch die Geschichte. Die Illustrationen sind durchgängig auf den Seiten am Rand vorhanden und spiegeln das Gelesen wider bzw. unterstützen die Geschichte sehr gut. Teilweise waren die Illustrationen und Kommentare witzig und ironisch, so dass ich grinsen musste, was die ernsten Geschehnisse ein wenig auflockerte.
Der Schreibstil ist leicht verständlich, lebhaft und bildlich. Ich konnte schnell in die Geschichte eintauchen und habe das Buch zügig gelesen.
Es wird jeweils in der Ich-Form der diversen Jugendlichen erzählt. Als Überschrift ist dazu der jeweilige Name aufgeführt. Anfangs tauchten sehr viele Personen auf, die ich dann aber recht schnell ordnen konnte. Dabei war der Anhang 1 sehr hilfreich, in dem die Personen aufgeführt und kurz beschrieben sind. Die Personen wurden gut beschrieben und wirkten real. Einige mochte ich mehr als andere, was ja durchaus normal ist.
Die Spannung wurde gut aufgebaut und gehalten. Der erste Gedanke, dass es sich um einen relativ normalen Abenteuer-Trip handelt, wird schnell widerlegt. Es geschehen mysteriöse Dinge, die ich mir nicht erklären konnte. Die Geschehnisse haben mich ganz schön überrascht und waren für mich nicht vorhersehbar. Gut gefallen haben mir die Jugendlichen, die sich super auf die Situation eingestellt haben. Jeder von ihnen hat seine Stärken, die er einbringen konnte, um die Gruppe zu unterstützen und die Aufgaben zu meistern.
Es wird auch auf einige negative Umstände in der Welt aufmerksam gemacht, die zum Nachdenken anregen. Zum Beispiel die Schere zwischen arm und reich, die Ausbeutung von Kindern und die enormen Umweltverschmutzungen.

Dieses Buch hat mich gefesselt und prima unterhalten. Ich vergebe fünf Sterne.

Veröffentlicht am 19.06.2017

Mysteriöses verschwinden eines Schulschiffes mit toller Aufmachung

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Chris ist Sohn reicher Eltern, schreibt dennoch recht gute Noten, doch die sind ihm eigentlich herzlich egal. Immer wieder baut er mist und dann kurz vor den Prüfungen reicht es seinen Eltern. Sie verfrachten ...

Chris ist Sohn reicher Eltern, schreibt dennoch recht gute Noten, doch die sind ihm eigentlich herzlich egal. Immer wieder baut er mist und dann kurz vor den Prüfungen reicht es seinen Eltern. Sie verfrachten in auf ein Schulschiff.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen. Berichtet wird das Logbuch aus verschiedenen Perspektiven von den Mitfahrern auf dem Schiff. So gibt es einige Schüler, wie Chris (dessen Skizzenbuch verwendet wurde), die sich oft zu Wort melden und andere, von denen es so gut wie gar nichts zu lesen gibt.
Somit erhält man sehr unterschiedliche Eindrücke über die verschiedenen Charaktere.

Ein Lob geht an die Gestaltung des Logbuches. Die Ränder fast aller Seiten sind mit Kommentaren und kleinen Skizzen bestückt, so ist das Buch sehr lebendig und die einzelnen Charaktere stechen noch mehr hervor.
Am Anfang war es schwer, wann darf man sein Auge schweifen lassen, wann soll man die Notizen am Rand lesen ohne dass der Lesefluss gestört wird. Doch das regelt sich mit der Zeit.

Die Geschichte nimmt sehr schnell ihren Lauf und es geht teilweise auch alles sehr schnell, ab und an hätte die Story noch etwas ausführlicher sein können. Dies ist jedoch in Anbetracht der wenigen Seiten nicht möglich.

Insgesamt hat mir die Aufmachung dieses Buches sehr gut gefallen. Die Geschichte ist auch immer wieder sehr Spannend und man kann das Buch kaum aus der Hand legen. So bewerte ic insgesamt mit 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 17.04.2017

Abenteuer auf einem Schulschiff

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Jugendliche zwischen dem 13. Und 15. Lebensjahr, vier Lehrer und Lehrerinnen sowie vier Seeleute gehen auf dem Schulschiff Marie auf eine Seereise Richtung Indien. Grund der Reise soll die Erziehung der ...

Jugendliche zwischen dem 13. Und 15. Lebensjahr, vier Lehrer und Lehrerinnen sowie vier Seeleute gehen auf dem Schulschiff Marie auf eine Seereise Richtung Indien. Grund der Reise soll die Erziehung der Jugendlichen auf engstem Raum sein. Disziplin, Gehorsam und Solidargemeinschaft stehen an erster Stelle der Umerziehung. Chris ist fünfzehn Jahre alt und kommt aus einem gutbürgerlichen Elternhaus. Seine Eltern sind mit ihm überfordert und investieren mehr Zeit in ihre Arbeit. Somit überraschen seine Eltern ihn mit dieser sechsmonatigen Schiffsreise, die aber eher eine Herausforderung ist als eine (Urlaubs-)Reise. Als der Lehrer Herr Detering nach einem heftigen Sturm verschwindet, machen sich die Jugendlichen Sorgen wie es weitergeht. Als dann noch erpresserische Nachrichten zugesendet werden und Drohnen das Schiff beobachten, geraten die Jugendlichen in Panik und müssen sich Ängsten und Krankheiten stellen. Doch die Jugendlichen unterstützen sich, um die nicht ganz ungefährliche Situation zu meistern mit mancher Improvisation. Wird Herr Detering wieder auftauchen?
Tobias Rafael Jung schrieb einen Jugendroman, der sein Debütroman ist. Zielgruppe des Romans sind Jungen an 12 Jahren. Chris – die Hauptfigur - beginnt, ein Logbuch zu verfassen, in das er die anderen Jugendlichen ebenso hineinschreiben lässt. Jede und jeder schreibt seine Erlebnisse, Gefühle und Skizzen sowie Notizen in das Logbuch. Aufgrund der Ereignisse auf dem Schiff wird es zu einer spannenden Abenteuerreise, die nicht ohne Opfer bleibt. Die Eltern der Jugendlichen spielen eher eine Rolle im Hintergrund. Chris und die anderen Figuren zeigen ihre eigenen Charaktere und erzählen aus ihrer Perspektive in ernster, humorvoller und frecher Manier.
Dieser Jugendroman ist vielseitig gestaltet, denn Nils Andersen illustrierte den Roman mit Randnotizen, Skizzen von Landkartenausschnitten und der jugendlichen Figuren. Am Ende des Romans sind von dem Autor zwei Anhänge aufgestellt. Der erste Anhang beschreibt die Figuren, die in dem Roman eine Rolle spielen, und der zweite Anhang erläutert die Begriffe aus der Seefahrt. Mit diesem Kinderroman lernen die kleinen Leser und Leserinnen interaktiv einiges über die Seefahrt, die Geografie und Abenteuer. Gestalterisch ist das Buch ein Hingucker.

Veröffentlicht am 10.04.2017

Eine Schifffahrt, die ist (nicht) lustig

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Chris verhält sich nicht so wie es seine Eltern gerne hätten. Deswegen soll er das nächste halbe Jahr auf einem Schulschiff verbringen. Doch dann kommt alles Anders.

Das Cover ist sehr ins Auge springend ...

Chris verhält sich nicht so wie es seine Eltern gerne hätten. Deswegen soll er das nächste halbe Jahr auf einem Schulschiff verbringen. Doch dann kommt alles Anders.

Das Cover ist sehr ins Auge springend und macht neugierig.

Erzählt wird die Geschichte aus den Ich-Erzähler-Perspektiven der einzelnen Jugendlichen erzählt, wobei Chris wohl den größten Anteil einnimmt.

Durch die vielzahl an Charakteren ist es machmal schwer zu erkennen wer gerade berichtet, auch wenn die Namen über den einzelnen Abschnitten stehen. Sie sind nicht individuell genug um allein an ihrem Ton erkannt zu werden. Der Autor hätte vielleicht nicht alle Personen zu Wort kommen lassen sollen, einfach auch um dann den wenigen zu Wort kommenden Personen mehr Tiefe zu geben.

Der Erzählton an sich ist angenehem und flüssig zu lesen.
Die Geschichte selbst hat mich gut unterhalten und die Zeichnungen und Randnotizen haben die ganze Geschichte aufgelockert. Die Geschichte hat aber auch ernste Themen angesprochen, wie Armut, Piraterie, Umweltverschmutzung oder Ausbeutebetriebe.

Im Gesamten eine gelungene Geschichte mit kleinen Schwächen.