Habe mehr erwartet
Eve ist das erste Mädchen, nach einem halben Jahrhundert. Sie stellt die Hoffnung für die gesamte Menschheit dar. Doch was, wenn diese Hoffnung von der Regierung ausgenutzt wird? Was wenn ihr ganzes Leben ...
Eve ist das erste Mädchen, nach einem halben Jahrhundert. Sie stellt die Hoffnung für die gesamte Menschheit dar. Doch was, wenn diese Hoffnung von der Regierung ausgenutzt wird? Was wenn ihr ganzes Leben überwacht wird & sie so von der Welt abgeschirmt ist, dass sie nicht einmal mitbekommt, wie die ganze Menschheit zu Grunde geht?
Bram, ist einer der Jungen, der mithilfe eines Virtual Reality Programm Eves beste Freundin spielt. Doch dann geht etwas schief & plötzlich sieht Eve, wer wirklich hinter dem Mädchen steckt, das sie schon ihr ganzes Leben begleitet. Und sie verliebt sich in Bram. Doch das geht nicht.
Ich habe das Buch gelesen, weil mich die Idee interessiert hat. Eine Welt in der keine Frauen mehr geboren werden? In der dadurch ein extremes Ungleichgewicht entsteht & die letzte Frau zwar einerseits verehrt wird, gleichzeitig aber auch für Macht missbraucht wird. Allerdings hat mich einiges ziemlich gestört. So wird zum Beispiel nie wirklich erklärt, was dazu geführt hat, dass keine Frauen mehr geboren wurden. Allgemein fehlt es dem ganzen Buch an Worldbuilding & die ganze Welt wirkt wie eine von vielen dystopischen Geschichten. Sehr schade, denn die Thematik ist mehr als interessant & ich hätte mir gewünscht, dass wir mehr Einblicke in die Welt sowie die Gesellschaft bekommen.
Ebenso bleiben alle Charaktere sehr blass & ich konnte mich kaum in sie hineinversetzen. Ich habe überhaupt nicht mitgefühlt & der Verlauf der Geschichte hat mich an jede andere Dystopie erinnert.
Trotzdem hat mich das Buch unterhalten. Es ist gut geschrieben, die Geschichte insgesamt spannend & trotz fehlendem Worldbuilding hat mich die Situation zum Nachdenken angeregt.
Mit “Eve of Man” haben Giovanna & Tom Fletcher zwar nicht unbedingt die ausgeklügelste oder beeindruckenste Dystopie gelungen, dafür war das Worldbuilding zu schwach & es wurde zu wenig darauf eingegangen, wie es überhaupt erst zur Situation gekommen ist. Aber die Geschichte unterhält gut, ist spannend & lässt sich sehr schnell lesen. Da ich jedoch kaum Sympathien für die Charaktere entwickeln konnte & ich das Gefühl hatte, die Geschichte bereits aus anderen Dystopien zu kennen, werde ich die Trilogie wohl nicht weiterlesen. Ich vergebe 3 von 5 Sterne für Eve of Men & bin leider bisschen enttäuscht, da ich in dem Buch das Potential für ein Jahreshighlight gesehen habe. Ich empfehle das Buch trotzdem Fans von Die Bestimmung, Selection & H.O.M.E.