Cover-Bild Der Kaffeedieb
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Kiepenheuer & Witsch
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 10.03.2016
  • ISBN: 9783462048513
Tom Hillenbrand

Der Kaffeedieb

Roman

Ein historisches Abenteuer voller Spannung, Intrigen und der Jagd nach dem schwarzen Gold des Orients – Kaffee!

Wir schreiben das Jahr 1683. Europa befindet sich im Griff einer neuen Droge: Kahve . Das begehrte Getränk ist teuer, denn die Osmanen haben das Monopol darauf und wachen streng über ihren Schatz. Doch der junge Engländer Obediah Chalon, Spekulant, Händler und Filou, hat einen waghalsigen Plan: Er will den Türken die wertvollen Kaffeebohnen abluchsen, koste es, was es wolle.

Mit finanzieller Unterstützung der Vereinigten Ostindischen Compagnie stellt Chalon ein Team internationaler Spezialisten zusammen, um das scheinbar Unmögliche zu schaffen. Die spektakuläre Reise in den Orient scheint zunächst zu gelingen, doch schon bald sind immer mehr Mächte hinter ihnen her. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, bei dem nicht nur Chalons Zukunft, sondern auch die des Kaffees in Europa auf dem Spiel steht.

»Der Kaffeedieb« von Tom Hillenbrand ist ein farbenfroher Abenteuerroman voller Spannung, exotischer Schauplätze und faszinierender Figuren.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Kaffeedieb

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Das Buch ist sehr schön gestaltet, man vermutet gleich beim Einband einen historischen Roman. Auch innen sind alte Karten abgebildet, sodass man sich auch im 17.Jahrhundert zurecht finden kann.
Denn in ...

Das Buch ist sehr schön gestaltet, man vermutet gleich beim Einband einen historischen Roman. Auch innen sind alte Karten abgebildet, sodass man sich auch im 17.Jahrhundert zurecht finden kann.
Denn in dieser Zeit spielt der Roman. Kaffee kommt gerade groß in Mode und auch die ersten Kaffeehäuser wurden gegründet. Obediah Chalon, ein verarmter englischer Adliger, ist einer der Kaffeehaussitzer. Er verbringt dort sehr viel Zeit, um seine zahlreiche Korrespondenz zu erledigen. Er unterhält viele Brieffreundschaften bis in den vorderen Orient. Seinen Lebensunterhalt bestreitet er mit Gaunereien und Betrug. Gefälschte, geplatzte Wechsel werden ihm zum Verhängnis.
Jahre später wird er aus einem Gefängnis in Holland entlassen, unter der Bedingung, dass er für die VOC Kaffeepflanzen aus dem Jemen stiehlt. Dies ist eine schwierige, fast unmögliche Aufgabe, aber Obediah stellt sich ihr. Er hat fast unbeschränkte finanzielle Unterstützung und sucht sich so eine komplette Mannschaft zusammen. Einen Kapitän, einen Botaniker und noch andere 'nützliche' Personen. Zum Schluß braucht er noch einen Meisterdieb. Empfohlen wird ihm der Sohn des franz. Königs. Nur dieser sitzt gerade in einem Hochsicherheitsgefängnis. Nach der Befreiung sticht die ganze Mannschaft in See: auf zur Türkei, nach Smyrna.

So beginnt ein großes Abenteuer, welches zum großen Teil im arabischen Raum spielt. Die Kaffeepflanzen werden mit Geschick und noch viel mehr Glück nach Europa gebracht.....

Die Idee für den ganzen Roman finde ich super, leider hat mir die Umsetzung nicht ganz so toll gefallen. Der Schreibstil lag mir nicht besonders. Lag es an den vielen alten Ausdrücken? Nicht alle waren im Anhang erklärt und ich mußte sie woanders nachschlagen. Auch der Anhang war manchmal störend, da hätte vielleicht ein Sternchen mit Erklärung auf der gleichen Seite, den Lesevorgang nicht so doll unterbrochen.
Am Anfang wurde viel von der Korrespondenz abgebildet, das fand ich sehr ermüdend zu lesen.
Und innerhalb des Roman, hatte ich oft den Eindruck, es wäre nicht alles von einer Person geschrieben worden. Die Handlungen rund um Obediah waren flüssig und spannend. Die anderen Handlungen, in der Türkei, in Frankreich usw. wurden immer sehr unrund erzählt.

Insgesamt würde ich für dieses Buch 3,5* geben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Kaffeedieb

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Bisher kannte ich nur die Kulinarischen Krimis rund um Xavier Kiefer von Tom Hillenbrand und war deswegen ganz gespannt auf diesen historischen Roman. Cover und Titel haben weiter dazu beigetragen das ...

Bisher kannte ich nur die Kulinarischen Krimis rund um Xavier Kiefer von Tom Hillenbrand und war deswegen ganz gespannt auf diesen historischen Roman. Cover und Titel haben weiter dazu beigetragen das ich dieses Buch lesen wollte. Beides passt gut zusammen, aber hat wenig mit der dann beschriebenen Geschichte zu tun.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und ich kam gut in die Geschichte rein. Doch hat es der Autor geschafft mich gleichzeitig zu verärgern. Er baut an mehreren Stellen eine Spannung auf und macht plötzlich einen Szenenwechsel und gibt dem Leser nur noch eine minimalistische, nicht mehr spannende Rückblendung. Was ich sehr schade finde, denn das Buch hätte viel Spannender sein können.

Obediah Chalon gehörte zum englischen Adelshaus. Da er aber katholisch ist, wurde ihm bzw seiner Familie alles weggenommen. Statt sich aber eine ehrliche Arbeit zu suchen versteht er sich darauf zu betrügen und versucht sein Glück an der Börse. Doch der Virtuose erleidet Schiffbruch an der Börse und hat allen Grund zu verzweifeln. Doch da bekommt er von der Vereinigten Ostindischen Kompanie ein Angebot. Er soll für die VOC einige der begehrten Kaffeepflanzen der Türken stehlen. Dazu bekommt er die finanzielle Unterstützung die er benötigt. Obidiah fängt an Pläne zu schmieden und sich eine bunte Gruppe von Unterstützern zusammen zu stellen.

Die Geschichte an sich klingt spannend, aber es hätte sich hier um irgendetwas X-Beliebiges handeln können was Obediah und seine Begleiter stehlen wollen. Es ging mir hier viel zu wenig um den Kaffee, der laut Titel und der Buchbeschreibung im Vordergrund stehen sollte.

Tom Hillebrand lässt seine Protagonisten alle etwas Blass wirken und man kann sich mit keinem so wirklich anfreunden. Sie bleiben einem bis zum Schluss fremd. Was ich hingegen sehr gut fand sind die historischen Ereignisse und auch Fakten über Dechiffrierung und naturwissenschaftliche Bereiche einfließen.

Dies ist ein historischer Roman den man einmal lesen kann, aber nicht unbedingt lesen muss. Dafür geht mir die ganze Mission am eigentlichen Ziel Kaffeepflanzen zu stehlen vorbei.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht ganz was ich mir erwartet hatte

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Obediah Chalon steht mit dem Rücken zur Wand. Er stammt aus einem altem, englischen Adelshaus, hat aber leider den Makel katholischer Konfession zu sein. Außerdem verlegt er sich statt guter, ehrlicher ...

Obediah Chalon steht mit dem Rücken zur Wand. Er stammt aus einem altem, englischen Adelshaus, hat aber leider den Makel katholischer Konfession zu sein. Außerdem verlegt er sich statt guter, ehrlicher Arbeit lieber aufs Wechselfälschen und andere Betrügereien. Als ein geplanter Coup gehörig in die Hose geht, steht Obediah mehr oder weniger vor dem Nichts. Da kommt ihm ein Angebot gerade recht: Kaffee wird in Großbritannien immer beliebter, muss aber aufwendig importiert werden. Wäre doch schön, wenn man die Bohnen selbst anbauen könnte. Nur wollen die Türken ihr Monopol natürlich nicht aufgeben und bewachen die Anbaugebiete sehr gut. Obediah schmiedet Pläne…
Dafür, dass Titel und Klappentext so sehr auf Kaffee hinweisen, geht es erstaunlich wenig um die Geschichte dieses Heißgetränks. Das fand ich sehr schade, über weite Strecken hätten Obediah und seine Gefährten auch auf der Suche nach allem möglichen sein können. Es handelt sich um einen bunt gemischten Haufen Abenteurer, z.T. sind sie dem Autor etwas sehr stereotyp geraten, im Großen und Ganzen begleitet man sie aber gerne auf ihrer Mission. Obediah hat mir nicht so gut gefallen, so richtig nahe kommt man ihm nicht und so bleibt er als tragende Hauptfigur zu blass. Gut gefallen hat mir an ihm, dass er ein Querdenker ist, er interessiert sich für viele naturwissenschaftliche Bereiche, kennt sich aber auch mit Chiffrierungen u.ä. aus. Hillenbrand lässt hier viele interessante Fakten mühelos in die Geschichte einfließen.
Mehrfach hat mich der Autor etwas verärgert: die Geschichte arbeitet auf ein Ereignis hin, Spannung wird aufgebaut, die Lage spitzt sich zu und dann… ja dann gibt es einen Zeitsprung, das heißersehnte Ereignis liegt in der Vergangenheit und wird nur kurz zusammengefasst. Wenn es eine Möglichkeit gibt, eine Story zu zerschießen, dann hat sie Hillenbrand hiermit gefunden. An sich liest sich das Buch sehr flüssig, aber so kommt es immer wieder zu unnatürlichen Brüchen.
Insgesamt hatte ich mir vom Kaffeedieb einfach etwas anderes versprochen und war zudem mit den Figuren nicht ganz so glücklich. Ein historischer Roman, den man durchaus einmal lesen kann, aber nicht muss. (3,5 Sterne)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Langatmiger Diebstahl von Kaffeebohnen

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Der Kaffeedieb, ein historischer Roman der einem noch vieles beibringt, unter anderem die Erfindung des U-Bootes, woher die Geschichten um Aladin stammen und wie die im 18 Jahrhunderten versendeten Briefe ...

Der Kaffeedieb, ein historischer Roman der einem noch vieles beibringt, unter anderem die Erfindung des U-Bootes, woher die Geschichten um Aladin stammen und wie die im 18 Jahrhunderten versendeten Briefe chiffriert und kontrolliert wurden.

Ein interessantes Buch, das leider einige Längen aufweist. Die ersten beiden Teile sind zu der Hauptstory nebensächlich und meines Erachtens zu lang. Wir lernen viele Personen kenne, was auf Grund der Namen und der alten Sprache, in der das Buch geschrieben ist, doch sehr anstrengend ist. Nachdem man sich daran gewöhnt hat und auch das ein oder andere mal schmunzeln konnte, geht dann endlich die eigentliche Geschichte um den Diebstahl der Kaffeepflanze los. Obediah, ein Engländer, der aufgrund der politischen Lage und einigen kleineren Gaunereien ausgewandert ist, wird zur Hauptfigur. Der intelligente und gewiefte Obediah stellt sich eine Mannschaft aus 5 Personen zusammen und organisiert den Raubzug. Trotz einiger Rückschläge scheint das ganze zu gelingen.

Wie bereits geschrieben, ist das Buch sehr anstrengend zu lesen und zeitweise mit sehr langatmigem Ausschmücken gestaltet. Bis die eigentliche Geschichte beginnt und mich fesseln konnte, muss man schon etwas Geduld beweisen. Die Abschnitte die sich mit der Reise von Obediah befassen, machen dann einiges weg, so dass man schon wissen möchte, ob diese geheimnisvolle Mission erfolgreich beendet wird. Zu dem sollte man sich darauf gefasst machen, dass den Dieben das Schicksal immer wieder positiv in die Hände spielt, gerade am Schluss wird das schon sehr unglaubhaft und wirkt etwas übertrieben.
Positiv sind die ganzen Kleinigkeiten die der Autor mit in die Geschichte eingebunden hat und wie darin noch einiges lernen können. Alles in allem eine gute Story, die meines Erachtens ein bisschen Geduld zum lesen braucht.