Cover-Bild Der Sturm
12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Episch
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 528
  • Ersterscheinung: 27.07.2018
  • ISBN: 9783404209118
Tom Jacuba

Der Sturm

Roman

Prospero, der Herrscher von Milano, stürzt nach dem Tod seiner Frau in tiefe Verzweiflung. Mit Hilfe der gefangenen Hexe Coraxa und ihres Zauberbuches will er sie aus der Unterwelt heraufbeschwören. Doch der magische Akt führt zur Katastrophe - und zu seinem Sturz. Mit nur wenigen Vertrauten auf einer verlassenen Insel gestrandet, stößt Prospero bald auf Coraxas dämonischen Diener Taifunos und den Tiermenschen Caliban. Beide sind entschlossen, Prospero zu vernichten. Mit aller Kraft stemmt der sich gegen seinen Untergang ...

Eine kraft- und fantasievolle Adaption frei nach Shakespeare

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2018

Wort- und bildgewaltige Adaption von Shakespeares Sturm

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Klappentext:
"Prospero, der Herrscher von Milano, stürzt nach dem Tod seiner Frau in tiefe Verzweiflung. Mit Hilfe der gefangenen Hexe Coraxa und ihres Zauberbuches will er sie aus der Unterwelt heraufbeschwören. ...

Klappentext:
"Prospero, der Herrscher von Milano, stürzt nach dem Tod seiner Frau in tiefe Verzweiflung. Mit Hilfe der gefangenen Hexe Coraxa und ihres Zauberbuches will er sie aus der Unterwelt heraufbeschwören. Doch der magische Akt führt zur Katastrophe - und zu seinem Sturz. Mit nur wenigen Vertrauten auf einer verlassenen Insel gestrandet, stößt Prospero bald auf Coraxas dämonischen Diener Taifunos und den Tiermenschen Caliban. Beide sind entschlossen, Prospero zu vernichten. Mit aller Kraft stemmt der sich gegen seinen Untergang.
Eine kraft- und fantasievolle Adaption frei nach Shakespeare"



Der Autor Tom Jacuba benutzt eine wort- und bildgewaltige Sprache, die einen von Anfang an in den Bann zieht. Dieses Buch kann man nicht so nebenbei lesen, es nimmt einen regelrecht gefangen.
Das Schiff auf dem Cover wird förmlich vom Sturm umzingelt und hat keine Chance, dem zu entkommen. Mit diesem Sturm, ca 16 Jahre nach Beginn von Prosperos Geschichte, wie sie in diesem Buch erzählt wird, beginnt es und Feridan, Kronprinz von Napoli lässt sich von verschiedenen Personen die Geschichte erzählen, warum Prospero diesen Sturm auf genau dieses Schiff schickt.
Alle für die Handlung wichtigen Personen werden von Anfang an detailliert beschrieben in ihrem Aussehen, zB Herzog Prosperos Federmantel, sein Uhu Buback und seine Gesichtszüge und dass er grundsätzlich barfuß läuft sowie dass er seine Frau von Herzen liebt und sich auch um Milano sorgt. Leider nicht so viel, wie um seine kleine Familie. Es gibt eine wunderbare Einführung in Buch eins, in der alle vorgestellt werden und viel von der Motivation der einzelnen Personen zu Tage tritt. Sogar die in Buch eins noch ungeborene Tochter Prosperos bekommt eine Stimme. Sie ist für mich der Leitfaden durch das Buch. Denn auch später, während sie bei der Amme und noch später in der Verbannung mit ihrem Vater aufwächst, hat sie irgendwie den Durchblick und lässt sich nicht von Eitelkeiten, gekränkten Gefühlen und Rachsucht leiten. Ich weiß nicht, ob der Autor das so bezweckt hat, aber ich fand mit ihrer Einstellung die Auflösung des Buchs stimmig. Und daran hatte sie sehr viel Anteil.
Sehr gut fand ich auch die Gegenüberstellung der Geister Taifunos und Ariel, als seien sie irgendwie Gegenparte, Taifunos aus der Unterwelt will herrschen und zerstören, Ariel ist neugierig, manchmal verständislos, manchmal belustigt über die Menschen. Wohingegen ich kaum einen Unterschied zwischen der Hexe Coraxa und Prospero, wenn sie als Hexer agieren, sehen kann: beide setzen bedenkenlos die Magie ein, egal wie viel Kolateralschaden entsteht und wollen Macht und machen die Insel und ihre Bewohner und Angestrandeten zu ihrem Spielplatz, der vielen das Leben kostet. Lediglich Miranda hat da noch Mitgefühl. Ist aber wahrscheinlich auch so ein Mittelalter-Ding, da Tiere und Ungläubige da als minderwertig und entbehrlich angesehen wurden. Insofern schreibt der Autor ganz im Zeitgeist Shakespeares.

Shakespeares Sturm muss man nicht gelesen haben, ich finde diese Adaption viel besser Shakespeares Auflösung ist mir zu wirr, diese kann ich besser nachvollziehen, wie auch die Entwicklung der Charaktere.
Allerdings würde ich die Alterfreigabe aufgrund einiger mittelalterlicher Szenen dann schon bei Ü16 angeben, aber vielleicht bin ich bloss etwas zimperlich.

Veröffentlicht am 27.09.2018

Sehr gelungene Shakespeare-Adaption

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Als Prospero, der Herzog von Milano, die tunische Hexe Coraxa gefangen nimmt, ahnt er noch nicht, dass dies sein Leben ändern wird. Er muss Verluste hinnehmen und landet schließlich mit nur wenigen Getreuen ...

Als Prospero, der Herzog von Milano, die tunische Hexe Coraxa gefangen nimmt, ahnt er noch nicht, dass dies sein Leben ändern wird. Er muss Verluste hinnehmen und landet schließlich mit nur wenigen Getreuen auf einer einsamen Insel. Doch ganz so einsam ist die Insel nicht, und Prosperos Leiden ist noch nicht zu Ende.

Wer Shakespeare kennt, hat es wahrscheinlich schon erkannt: Der Autor adaptiert hier „Der Sturm“. Einem Shakespeare-Drama seinen eigenen Stempel aufzudrücken und ein eigenes Werk daraus zu machen, ist eine Kunst für sich, und, das nehme ich vorweg, Tom Jacuba ist dies sehr gut gelungen.

Bereits das Cover hat seinen eigenen Charme, durch den 3D-Effekt meint man die Wellen regelrecht wogen zu sehen, damit passt es perfekt zum Thema, dem Sturm, der auch die Rahmenhandlung des Romans abgibt. Wir erleben ihn aus Sicht Feridans, Sohn des Königs von Napoli, mit, ihm wird auch die Geschichte in Rückblicken von verschiedenen Charakteren erzählt. Der Roman ist in 4 Teilen, gleichsam Akten gegliedert, und in jedem kehren wir zunächst zu Feridan zurück, um dann zu erfahren, wie es mit Prospero weiterging. Am Ende treffen dann die beiden Erzählstränge aufeinander.

Ich persönlich habe Shakespeare vor vielen Jahren gelesen, und hatte die Handlung von „Der Sturm“ nur noch grob im Kopf, so dass ich ganz unbeeinflusst an den Roman herangehen konnte. Wer das Drama gut kennt, muss damit rechnen, dass manches anders verläuft, sollte sich aber einfach darauf einlassen

Tom Jacuba erzählt sehr bildhaft und zieht den Leser schnell in das Geschehen hinein. Der phantastische Anteil ist relativ gering, es wird hier und da Magie eingesetzt, und man trifft auf nichtmenschliche Wesen, aber im Großen und Ganzen könnte die Welt des Romans auch die unsere sein, Orte wie Milano und Napoli könnten auch vermuten lassen, einen, vielleicht historischen, Roman aus unserer Welt zu lesen. Dennoch ist der Roman ganz klar dem phantastischen Genre zuzurechnen, wenn auch nicht ganz eindeutig einem bestimmten Sub-Genre.

Die Charaktere sind dem Autor sehr gut gelungen, sie sind tiefgründig und vielschichtig gezeichnet, zumindest die Hauptcharaktere. Aber auch andere, wie die Hexe Coraxa kann man gut einordnen, wenn sie auch nicht jedes Geheimnis preisgibt. Gedanken und Emotionen aller Charaktere sind greifbar und wirken authentisch. Eine besondere Stellung erhält Miranda, die Tochter Prosperos, die, oft bei wesentlichen Szenen, selbst in Ich-Form erzählen darf, und zwar bereits als Ungeborene. Ich finde das sehr gut gelungen, diese Szenen haben ihren eigenen Reiz.

Besonders gelungen finde ich auch das Ende der Erzählung, und mit ihr die Themen, die hier anklingen, und die Tom Jacuba sehr gut herausgearbeitet hat, Verarbeitung von Verlusten, Verbitterung, Rachegedanken, aber auch Loyalität, Verantwortung, Vergebung, um nur ein paar zu nennen – sicher wird der Roman noch eine Zeitlang nachwirken.

Tom Jacubas „Der Sturm“ ist ein unterhaltsamer, spannender und nachdenklich machender Roman mit gelungenen Charakteren, den ich sehr gerne weiterempfehle, und der von mir volle Punktzahl erhält.

Veröffentlicht am 15.09.2018

Die Magie zerstört alles, was sich ihr in den Weg stellt

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INHALT
Feridan war mit seinem Vater, König Arbosso den König von Napoli und dem Herzog Tonio von Milano auf dem Schiff unterwegs.
Als ein mächtiger Sturm sie überraschte, was sich Tonio sicher das dies ...

INHALT
Feridan war mit seinem Vater, König Arbosso den König von Napoli und dem Herzog Tonio von Milano auf dem Schiff unterwegs.
Als ein mächtiger Sturm sie überraschte, was sich Tonio sicher das dies sein Bruder war. Prospero, Tonios Bruder wurde für tot gehalten, doch Tonio war sich da nicht so sicher. Keiner wusste es so genau, was mit ihm geschehen war, nachdem er sich so sehr der Magie hingegeben hatte.
Weil Feridan so wenig wusste, fing Tonio an ihm die ganze Geschichte zu erzählen und begann damit, was vor 17 Jahren geschehen war.

MEINE MEINUNG
Bei diesem Fantasy Buch geht es um Hexerei und Magie.
Daher ist die ganze Geschichte auch so mystisch und auch spannend. Die Magie macht den Menschen Angst und das macht auch der Autor hier sehr deutlich.
Aus lauter Angst handelt der Bruder vom Herzog Prospero völlig falsch. Man merkt sehr schnell, das Tonio große Angst hat. Aber auch Prospero hat große Angst, denn die Hexe Coraxa weiß Dinge, die sie nicht wissen kann.

Es werden hier ziemlich viele Facetten angesprochen. Es geht hier um viele Personen und um deren Leben. Es geht um die Gefühle und die Gedanken. Wir treffen hier auf die unterschiedlichsten Charaktereigenschaften und das macht das ganze zu diesem außergewöhnlichen Werk.
Es gibt hier starke und auch schwache Charaktere und das gibt dem Buch diesen starken Ausdruck.

Man liest hier von gefährlichen Abenteuern, von übernatürlichen Geschehnissen, von großen Gefühlen und von noch größeren Fehlern, die man aus lauter Verzweiflung macht.
Der Autor hat eine zügige Schreibweise, die ein hohes Tempo beim lesen ermöglicht. Es ist auch eine gewisse Situationsspannung vorhanden und man fiebert mit so manchem Protagonisten mit.

Die Geschichte ist so verfasst, das Feridan, der Prinz von Napoli, sehr neugierig ist und wissen möchte, was hier geschieht.
Er bekommt alles erzählt, aus der Sicht verschiedener Protagonisten und das sind dann auch die verschiedenen Bücher in die das Buch eingeteilt ist.
Ich vergebe hier gerne die vollen 5 Sterne, da es eine außergewöhnliche und auch sehr interessante und spannende Geschichte ist.
Mir gefällt, wie die Protagonisten dargestellt werden und die Erzählweise, wie die Geschichte weitergegeben wird.

Bluesky_13
Rosi

Veröffentlicht am 25.08.2018

Fantastisch gut !!!

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Prospero, der Herrscher von Milano , stürzt nach dem Tod seiner Frau in tiefe Trauer, er will um jede Preis seine tote Frau zurück aus der Unterwelt holen, ihm soll die gefangene Hexe Coraxa helfen. Doch ...

Prospero, der Herrscher von Milano , stürzt nach dem Tod seiner Frau in tiefe Trauer, er will um jede Preis seine tote Frau zurück aus der Unterwelt holen, ihm soll die gefangene Hexe Coraxa helfen. Doch Coraxa statt Prospero helfen spielt ihre eigene Spiel, sie will der Herrscher von Milano vernichten....

Was für ein fantastisch gutes Buch !!!! Der Schreibstil ist unglaublich detalliert, jede einzelne Person, jede Kreatur ist so genau beschrieben, dass ich die genau von meinen Augen habe, genauso die Orten sind plastisch und "farbig" dargestellt - das Buch ist besser als Film !!!!
Neben den genauen und plastischen Beschreibungen auch innerliche Welt von die Personen kommt oft , die ganze Palette von Gefühlen, von die unsterblicher Liebe bis zu grenzenlosen Hass spielen hier große Rolle und verleihen die Geschichte ein menschliches Riss.
Die mysteriöse, geheimnisvolle Atmosphäre baut große Spannung welche wächst mit jeden Kapitel größer an.
Die Szene wenn die zwei Brüder schauen sich in die Augen auf die Insel treibt die Tränen in die Augen, was kann schöneres im Leben sein als Vergebung , niemand ist perfekt, alle machen Fehler aber nur die edlen und großen können vergeben...

Das Buch ist zu genießen,langsam entfaltet die Farben, Gerüche und kitzelt unsere Sinne, jede Kapitel hat eine Geschmack Explosion gut versteckt zwischen den Zeilen, wer sie findet wird begeistert so wie ich beim lesen war !!!

Veröffentlicht am 30.09.2018

Was Shakespeare nicht erzählte

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Der Herzog von Milano hat alles was er sich wünschen kann: eine bezaubernde Frau, Nachwuchs ist unterwegs, er wird von seinen Untertanen geschätzt. Doch mit der Gefangenen Coraxa ändert sich alles, denn ...

Der Herzog von Milano hat alles was er sich wünschen kann: eine bezaubernde Frau, Nachwuchs ist unterwegs, er wird von seinen Untertanen geschätzt. Doch mit der Gefangenen Coraxa ändert sich alles, denn die vermeintliche Hexe scheint wirklich mysteriöse Kräfte zu haben. Als auch noch Julia stirbt, gerät Prospero in eine Abwärtsspirale, die nicht aufzuhalten ist. Eine Spirale, die ihn und seine Tochter Miranda zu vernichten droht.

Ich mochte Shakespeares Sturm schon immer, und so war ich auf diese Vorgeschichte mehr als gespannt. Meine Erwartungen wurden dann auch wirklich erfüllt, denn mich hat Tom Jacubas neuestes Werk ganz wunderbar unterhalten. Es knüpft sehr gut an Shakespeares Theaterstück an, füllt die Figuren aber natürlich auf ganz eigene Art mit Leben, sodass man das eine sehr wohl auch ohne das andere lesen kann. Ich mochte besonders Prospero, denn seine Figur ist sehr wandelbar und immer für eine weitere Wendung gut. Aber auch seine Tochter Miranda war mir sehr sympathisch, die man buchstäblich von der Wiege auf kennenlernen kann. Aber auch die magischeren Wesen wie Ariel sind sehr gut gelungen. Obwohl einige Fantasyelemente vorkommen, würde ich die Geschichte nicht unbedingt dem reinen Fantasyfan empfehlen, dafür ist die Handlung zu „normal“, mir hat sie jedoch genau so gefallen wie sie ist. Sowohl reale Orte wie Milano, die Heimat von Prospero als auch fantastischere Ecken wie die Insel sind sehr plastisch dargestellt und man hat sie dank bildhafter Beschreibungen sehr gut vor Augen. Überhaupt konnte man sich dank der besonderen Erzählweise des Autors sehr schnell in die Geschichte fallen lassen; immer wieder gibt es Zeitsprünge, doch denen kann man als Leser sehr gut folgen. Insgesamt habe ich den Sturm sehr gerne gelesen, für mich genau die richtige Mischung zwischen klassischen Motiven und modernen Fantasyelementen.