Cover-Bild Im wechselnden Licht der Jahre
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 399
  • Ersterscheinung: 15.05.2024
  • ISBN: 9783746637617
Tom Liehr

Im wechselnden Licht der Jahre

Roman

Ist es nie zu spät, um erwachsen zu werden? 

Eigentlich ist Alexander Bengt mit seinem Leben zufrieden; seine Frau Tabea liebt ihn, genau wie seine beiden Kinder. Doch eines bereitet ihm Sorgen: sein nächster Geburtstag – der grausam runde Sechzigste. Ausgerechnet da zieht ein amerikanischer Songwriter in der Nachbarschaft ein, den Alexander bewundert und der ihn sogar auffordert, gemeinsam einen Song zu schreiben. Alexander hat das Gefühl, nun noch einmal richtig durchstarten zu können. Aber dann geschieht ein tragischer Unfall, und plötzlich sieht er sein ganzes Leben infrage gestellt. 

Der neue Tom Liehr – ein Roman wie ein guter Song über Liebe, Leid und Glück.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.07.2024

Älter werden wollen wir alle

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Das Cover ist sehr schön gestaltet. Der Schreibstil war Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig so fiel mir der Einstieg etwas schwer. Als ich in der Geschichte drin war, war es gut lesbar. Es wird sehr schön ...

Das Cover ist sehr schön gestaltet. Der Schreibstil war Anfangs etwas gewöhnungsbedürftig so fiel mir der Einstieg etwas schwer. Als ich in der Geschichte drin war, war es gut lesbar. Es wird sehr schön dargestellt wie sich die Blickwinkel durch das älter werden ändern. Wie schnell ist eine Krankheit oder ein Unfall da und ändert plötzlich das ganze Leben. Alle Pläne - Träume - Hoffnungen werden mit einem Schlag zunichte gemacht. Es ist kein einfach zu lesender Roman doch er regt gerade die Älteren an über die Prioritäten im Leben nach zu denken.

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Veröffentlicht am 21.07.2024

Der Blick auf ein Leben

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Es gibt Geburtstage und Lebensabschnitte die bedeutender wirken und zns stärker prägen als andere und ich fand die Idee des hadernden Protagonisten, der auf sein Leben schaut, zurückblickt und um die ...

Es gibt Geburtstage und Lebensabschnitte die bedeutender wirken und zns stärker prägen als andere und ich fand die Idee des hadernden Protagonisten, der auf sein Leben schaut, zurückblickt und um die Zukunft bangt sehr nahbar und einnehmend. Ein Buch, über die Unwägbarkeit des Lebens, den ganz normalen Wahnsinns des Alltags und die Hoffnumgsschimmer, die das Leben so wahnsinnig lebenswert machen

Zum Inhalt: Alexander Bengt bewegt sich auf seinen 60. Geburtstag zu und blickt zurück auf sein Leben. Er hat es gut, seine Frau liebt ihn, seine Kinder sind gut geraten. Trotzdem fragt er sich, ob es das jetzt war. Als ein tragischer Unfall das Familienleben erschüttert, gerät plötzlich Alexanders solide aufgebautes Leben ins Wanken.

Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Neben der gegenwärtigen Haupthandlung gibt es zahlreiche Rückblicke in die Jugend und mittleren Lebensjahre des Protagonisten. So begleiten wir Alex durch die erste Liebe, den ersten Herzschmerz und das Wiedersehen mit einer Frau, die er verloren glaubte. Es ergibt sich eine stimmungsvolle, feinfühlige Lebensgeschichte, gezeichnet von Liebe und dem Gefühl es geschafft es geschafft zu haben. Doch was, wenn das plötzlich alles in sich zusammenfällt?

Dem Protagonisten dem Scheitern zuzusehen tat schon beinahe körperlich weh. Scheinbar unaufhaltsam bricht das Gerüst seines Lebens auseinander und steuert unwillkürlich auf die totale Katastrophe zu. Für mich als Leser barg das ganze natürlich eine gewisse unwillkürliche Komik, dieses nach außen hin so strahlende Leben wie plötzlich dermaßen erschüttert zu sehen- wie ein Kartenhaus vor dem Einsturz.

Neben diesen katastrophalen Alltagsszenen fand ich vor allem die Rückblicke in die Vergangenheit ganz wunderbar unterhaltsam und mit Freude habe ich die letzten Kapitel gelesen, die Alexanders Weggefährten zusammenbringen auf der Bühne seines Lebens.
Eine ganz wunderbare Geschichte darüber, wie die eigene Existenz plötzlich ganz klein und unwichtig wirkt, verglichen mit dem, was wirklich wichtig ist.

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Veröffentlicht am 12.06.2024

Wenn das Alter zur Nebensache wird

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Alex hat das große Glück, mit der Liebe seines Lebens verheiratet zu sein. Er führt ein recht sorgloses und zufriedenes Leben. Wenn nur nicht dieser schreckliche Tag in immer bedenklichere Nähe rücken ...

Alex hat das große Glück, mit der Liebe seines Lebens verheiratet zu sein. Er führt ein recht sorgloses und zufriedenes Leben. Wenn nur nicht dieser schreckliche Tag in immer bedenklichere Nähe rücken würde: sein 60. Geburtstag. Doch alle grausamen Vorstellungen zum Altwerden werden plötzlich zur Nebensache, als das Schicksal erbarmungslos zuschlägt und Alex komplett aus der Bahn wirft.

„Im wechselnden Licht der Jahre“ mit seinem Hauptprotagonisten Alex Bengt gibt der Autor Tom Liehr gekonnt und in gewohnter Weise Rückblicke in die Vergangenheit, hier vor allem in die Siebziger- bis Neunzigerjahre.

Begeistert hat er mich wieder einmal mit seinen Beschreibungen historischer Ereignisse und Gegebenheiten. So war West-Berlin vor der Wende eine Stadt ohne Vororte, die man nicht verlassen konnte. „Die Stadt konnte sich auch nicht ausdehnen; sie war wie ein Mensch, der von Kindesbeinen an die gleiche Klamottengröße tragen musste.“

Aber auch an alltägliche Dinge des Lebens wie Holzperlenmatten für die Rückenlehne von Autositzen oder den Werbegesang von „Plantschi“ habe ich mich gern und lachend erinnert – und den Abschnitt zum Telefonanschluss habe ich einfach nur genossen.

Ich finde Alex‘ Lebensgeschichte sehr unterhaltsam und interessant. Am liebsten würde ich noch viel mehr Dinge aus Alex‘ Biografie verraten, aber ein paar Überraschungen muss es für all die neugierigen Menschen geben, denen ich das Buch sehr gern empfehle.

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Veröffentlicht am 01.06.2024

Fast wie in der Wisteria Lane

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Als in der elften Klasse die wunderbare Tabea in Alex‘ Leben tritt, verändert sich alles. Da sie Diplomatentochter ist und nie lange an einem Ort bleibt, trennen sich ihre Wege schon recht bald wieder, ...

Als in der elften Klasse die wunderbare Tabea in Alex‘ Leben tritt, verändert sich alles. Da sie Diplomatentochter ist und nie lange an einem Ort bleibt, trennen sich ihre Wege schon recht bald wieder, doch Alex vergisst sie nie. Studium und Beruf durchläuft er ein wenig planlos und nach vielen Jahren steht seine große Liebe plötzlich wieder vor seiner Tür. Für Alex ändert sich alles, nur nicht dieses Gefühl. So vergehen die Jahre und kurz vor seinem sechzigsten Geburtstag ereilt Alex nicht nur eine Sinnkrise, sondern auch ein unfassbarer Einschnitt in sein bis dahin sorgloses Leben, das er gar nicht als solches erkannt hatte.

Tom Liehr schafft es auf unvergleichliche Weise, mich auf eine Zeitreise in die 1980er, in die Schulzeit, aber auch in die Gegenwart zu nehmen. Seine Beobachtungen packt er so geschickt in die Geschichte mit ein, dass aktuelle Geschehnisse, die unterschiedlichsten Macken der Menschen um uns herum, eigenes (Fehl-)Verhalten und auch wunderbare Momente darin einen Platz finden, ohne künstlich erzwungen zu wirken. Noch mehr kann man zwischen den Zeilen finden und es ist quasi unmöglich, nicht bereichert aus dieser Story zu kommen.

Sein Alex ist ein bisschen sorglos, was nicht zuletzt in seinem Glück, ein Leben mit seiner großen Liebe verbringen zu können, begründet sein mag. Nichts anderes hat er sich seit dem Tag in der Elften gewünscht und mehr wollen scheint ihm gefährlich für sein Glück zu sein. Dass er dadurch auf andere ein bisschen faul und bequem wirkt, fällt ihm nicht auf. Dennoch plagt ihn so langsam der Gedanke an die 6. Null in seinem Leben. Während er sich daran abarbeitet, holt ihn das Leben ein und er muss schlagartig erwachsen und verantwortungsbewusst werden. Wie er das schafft, wer ihm unbewusst dabei hilft, wie perfekt alle unperfekten Menschen in seinem Leben dann doch sind, weil sie eben so sind, versteht er erst im Laufe der Zeit.

Ich finde hier so vieles so wunderbar, wenn auch nicht alles ganz stimmig ist und ein paar kleine Ungereimtheiten auftauchen. Die eigentliche Aussage kommt bei mir an (denke ich doch) und die wunderbar gezeichneten Figuren, die einem im Laufe der Geschichte begegnen, erreichen alle mein Herz und meine Seele. Ich kann definitiv sagen, dass mich dieses Buch verändert hat, aber auch bestätigt in vielen meiner Gedanken. Man kann lachen, aber auch weinen, man erlebt viele eigene Meilensteine mit Alex und seinen Lieben ein weiteres Mal oder wird darauf vorbereitet, was einen noch erwarten kann. Ohne moralischen Zeigefinger führt der Autor dem Leser vor Augen, dass man seinen eigenen Lebensentwurf nicht auf andere übertragen darf, dass jeder außer Stärken auch Schwächen hat und selbst Moral von mindestens zwei Seiten aus gesehen werden kann.

Für mich ein großartiges Buch, das eben deshalb perfekt ist, weil es nicht perfekt ist. Wie wir alle! Fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 30.05.2024

Feine Beobachtungen des Lebens

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Alex wird 60 und das macht ihm unglaublich Angst. Dabei läuft es für ihn hervorragend: perfekte Frau, wohlgeratene Kinder, ein Haus im Speckgürtel Berlins, er lernt sein Musikeridol kennen…
In vielen kleinen, ...

Alex wird 60 und das macht ihm unglaublich Angst. Dabei läuft es für ihn hervorragend: perfekte Frau, wohlgeratene Kinder, ein Haus im Speckgürtel Berlins, er lernt sein Musikeridol kennen…
In vielen kleinen, unabhängigen Geschichten lernen wir Alex kennen. Großartig erzählt ist die Jugend von Alex, als er als schüchterner Junge plötzlich das begehrenswerteste Mädchen der ganzen Schule zur Freundin hat. Da werden Erinnerungen an die eigene Jugend wach! Tom Liehr wählt wunderbare Vergleiche, um die Gefühlswelt des Jungen zu beschreiben und ist äußerst detailgetreu in den 70er Jahren unterwegs. Mit einem Schmunzeln auf den Lippen lese ich diese Abschnitte.
Der erwachsene Alex hat nicht so ganz meine Sympathien. Er philosophiert leicht abgehoben über die Nachbarn und das Leben. Und dann bricht seine schöne Welt über ihm zusammen. Auch hier findet Tom Liehr Worte, die mich mitfühlen und tief in Alex‘ Gefühlswelt eintauchen lassen – einfach großartig.
Toll, wie ich mich beim Lesen an Alex reiben kann, ich stehe fast im Zwiegespräch mit ihm. Großartig!

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