Solider Krimi
In London treibt eine Gruppe ihr Unwesen und genießt sämtliche mediale Aufmerksamkeit. Sie wird "Der Club der Henker" genannt. Auf ihr Konto gehen ein Pädophiler, ein Mörder und ein Junkie.
Max und sein ...
In London treibt eine Gruppe ihr Unwesen und genießt sämtliche mediale Aufmerksamkeit. Sie wird "Der Club der Henker" genannt. Auf ihr Konto gehen ein Pädophiler, ein Mörder und ein Junkie.
Max und sein Team müssen in diesem Fall ermitteln, während der Club in der Bevölkerung überwiegend Zuspruch bekommt.
Gerade der Beginn des Buches ist sehr spannend, da sowohl mit Fokus auf den Ermittler Max als auch auf die Täter bzw. Opfer berichtet wird. Es wird darüber informiert, was diejenigen Menschen, die sich der Club holt, getan haben und "weshalb sie auf's Schafott geführt wurden". Auch die Szenen der Hinrichtung werden recht anschaulich beschrieben.
Die Ermittlungen werden aufgenommen, gestalten sich jedoch schwierig.
Mit der Zeit verliert der Krimi jedoch an Spannung. Der Fokus liegt nun nicht mehr auf den Tätern bzw. den Fällen, sondern es erfolgt immer mehr eine Hinwendung zum Privatleben. Dies hat mit der Buchthematik recht wenig zu tun. Ab der Mitte soll die anfängliche Spannung wieder aufgenommen werden. Allerdings werden die Entwicklungen nun unrealistisch, unglaubwürdig und over the top. Die privaten Schilderungen, die nahezu unnötig sind, reißen nicht ab. Das Ende ist meh oder weniger überraschend, jedoch nicht sonderlich spektakulär.
Trotz sämtlicher Schilderungen privater Handlungen und Entwicklungen blieben die Ermittler, allen voran Max, sehr unscheinbar und absolut nicht greifbar.
Die Thematik der Selbstjustiz bzw. der Lynchjustiz blieb sehr oberflächlich. Eine Auseinandersetzung damit blieb trotz Potential leider überwiegend aus. Auch das Nachwort ist eher schwammig.
Unter'm Strich ein solider Krimi, der grundsätzlich spannend ist und kurzweilig unterhält .